Magistrat ruft auf zur Kundgebung „Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit“ in Frankfurt am Montag, 26. Januar um 18 Uhr, Teil 2

 

Roman Herzig und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - FREIHEIT, GLEICHHEIT, GESCHWISTERLICHKEIT! Wir haben Tage erlebt, die Europa erschüttert haben. In Frankreich wurden Menschen ermordet, weil sie Karikaturen zeichneten, weil sie für Meinungsfreiheit und Menschenrechte eintraten, weil sie Menschen schützten und weil sie Juden waren – 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Wir trauern um die Opfer.

 

Seit dem Zweiten Weltkrieg waren weltweit noch nie so viele Menschen auf der Flucht. Gerade Muslime, Juden und Christen sind Opfer von Gewalt und Vertreibung. Dies droht europäische Gesellschaften zu spalten. Menschen fliehen nach Europa vor Krieg und politischer, religiöser oder ethnischer Verfolgung, vor Hunger und bitterer Armut, vor Umweltzerstörung und vor brutalen Menschenrechtsverletzungen in ihrer Heimat. Asylrecht ist ein wichtiges und aus geschichtlichen Gründen in der Verfassung verankertes Grundrecht. Angriffe auf Grundrechte unterschreiten die Standards, nach denen wir leben wollen. Allzu oft in unserer Geschichte, als Menschen ausgegrenzt und verfolgt wurden, haben zu viele zu lange nur zugeschaut. Eine menschenwürdige Gesellschaft wird aber nur entstehen und Bestand haben, wenn ihre Mitglieder bereit sind, sie gleichberechtigt zu entwickeln und zu verteidigen.

 

 

Rassismus hat in Frankfurt keinen Platz.

 

Wer gegen Sozialabbau, zu niedrige Löhne oder die politischen Verhältnisse demonstrieren will, der soll dies tun. Wer aber gegen Menschen, wegen ihres Glaubens oder ihrer Herkunft demonstriert, hat kein Verständnis verdient. Seine Wut gegen die vermeintlich Schwächsten einer Gesellschaft zu richten ist beschämend. Wir stehen an der Seite derer, die diesen haltlosen und dumpfen Angriffen ausgesetzt sind. Wer bei uns Zuflucht sucht, ist in Frankfurt willkommen!

 

Wir verurteilen jede Gewalt, die im Namen welcher Religion auch immer über Menschen ausgeübt wird. Keine Religion rechtfertigt das Verletzen oder Töten von Menschen. Ebenso haben wir kein Verständnis für antisemitische, antiislamische oder christenfeindliche Hetztiraden. Rassismus hat in unserer Stadt Frankfurt und in Deutschland keinen Platz.

 

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

 

Wir bekennen uns zu den in der Verfassung festgehaltenen Grundrechten, die unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft für alle Menschen gelten: vor allem zu dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie zur Presse-, Meinungs-, Gewissens- und

Religionsfreiheit. Wir bejahen ausdrücklich die Diversität der Menschen in unserer Stadt und wollen die daraus entstehenden Konflikte im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit gemeinsam lösen.

 

So der Text. Neben dem Römerbergbündnis – wie gesagt bestehend aus DGB, Evangelischer Kirche, Frankfurter Jugendring, Jüdischer Gemeinde und Katholischer Kirche – sind es so viele Institutionen und Organisationen, die man unmöglich aufzählen kann. Informieren Sie sich auf der Webseite.

 

www.frankfurt-gegen-rassismus.de