Magistrat ruft auf zur Kundgebung „Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit“ in Frankfurt am Montag, 26. Januar um 18 Uhr, Teil 1
Roman Herzig und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat am heutigen Freitag, 23. Januar, beschlossen, die geplante Kundgebung unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit“ des Römerbergbündnisses zu unterstützen und zur Teilnahme aufzurufen.
Dies teilen Bürgermeister Olaf Cunitz und Stadtkämmerer Uwe Becker mit. Die von einem breiten Bündnis unterstützte Veranstaltung findet am kommenden Montag, 26. Januar, um 18 Uhr auf dem Römerberg statt, während auf der Zeil ein Ableger von Pegida in Frankfurt Anhänger sucht. Der Redaktion von Weltexpresso erscheint wichtig, daß der Montag ein Tag vor der 70jährigen Wiederkehr der Befreiung der Überlebenden von Auschwitz ist, das uns in diesen Tagen schon beschäftigt und wo wir über Berichte zum vom Hessischen Generalstaatsanwalt Bauer initiierten Auschwitzprozeß eine kleine Serie bringen werden. .
„Rassismus darf in Frankfurt keinen Platz finden. Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft hängt davon ab, dass wir auf Dauer für ein gutes und gesundes Miteinander der unterschiedlichen Kulturen und Religionen in unserem Land eintreten“, sagen Cunitz und Becker. „Der Magistrat verurteilt jede Form von Gewalt, die im Namen einer Religion über Menschen ausgeübt wird. Genauso wenig haben wir Verständnis für antisemitische, antiislamische oder christenfeindliche Hetze. Wir setzten uns für ein durch Vielfalt geprägtes Frankfurt ein.“
„Gerade diese Vielfalt trägt erheblich zu Frankfurts Attraktivität als Wohn-, Arbeits- und Investitionsstandort bei, sie macht die Stadt lebens- und liebenswert. Deshalb ist es wichtig, dass wir in unserer Stadt jeglichem Aufkommen von Fremden- und Religionsfeindlichkeit gemeinsam entschieden entgegentreten, für ein Miteinander der unterschiedlichen Kulturen eintreten und uns für Freiheit und Menschenrechte einsetzen“, erklären Cunitz und Becker. „Es ist das Miteinander, dass uns voranbringt, und nicht das Gegeneinander.“
Bei der Kundgebung sprechen von Seiten der Stadt Frankfurt: Oberbürgermeister Peter Feldmann, Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler und Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg. Das sind mit den beiden Letzeren die regierende Koalition aus CDU und Grünen, während der direkt gewählte Oberbürgermeister Peter Feldmann aus der SPD kommt. Die SPD hatte schon im Vorfeld mit dem DGB kurzgeschlossen, so daß die Moderation von drei Personen erfolgt: Elisabeth Abendroth, gerade wegen ihres Bürgerengagements von der Stadt ausgezeichnet wurde, Turgut Yüksel, der für die SPD im Hessischen Landtag sitzt und Harald Fiedler, der Regionsgeschäftführer des DGB FrankfurtRheinMain ist.
Die Riege der Sprecher ist ungeheuer lang, was daran liegt, daß diese Kundgebung von einem besonders breiten Bündnis getragen ist. Für das Römerbergbündnis – bestehend aus DGB, Evangelischer Kirche, Frankfurter Jugendring, Jüdische Gemeinde und Katholische Kirche - spricht die Pröpstin Gabriele Scherle, für den Rat der Religionen Selcuk Dogruer, für den StadtschülerInnenrat Mia Lehmann, für den Frankfurter Jugendring Devin Can, als Flüchtling aus Ghana Abdul Aziz, für NoFragida Annette Ludwig, Katnika Poensgen für die Anti-Nazi-Koordination Frankfurt und Enis Gülegen als Kommunale Ausländer/-innenvertretung.
Wichtig ist, was die Musik beisteuert, zum einen das Musikprojekt junger Frankfurter Musiker, Initiator Mic.M, der inzwischen legendäre Emil Mangelsdorff, der schon unter den Nazis verbotenerweise mit dem Saxophon Jazz spielte und am 11. April 90 Jahre wird! und Günes Theater.
Wir werden den Text des Frankfurter Aufrufes zur Kundgebung am kommenden Montag unter dem Motto FREIHEIT, GLEICHHEIT, GESCHWISTERLICHKEIT in einem eigenen Artikel bringen. Fortsetzung folgt also.
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