Im Stadion habe ich schon wildfremde Menschen umarmt!“ Die Mäzenin über Begeisterung für Kunst und Fußball

 

Günther Winckel

 

Frankfurt am Main ( Weltexpresso) - Sylvia von Metzler ist Mäzenin im klassischen Sinne. Mit zahlreichen Ehrenämtern engagiert sie sich für Kunst und Sozialprojekte. „Mein Interesse für Kunst ist tief in mir drin, ich freue mich immer, wenn ich gute Kunst sehe.“ Sie bereue es sogar, das eine oder andere Mal bei einer Auktion zu früh aufgegeben zu haben, erzählt die im Odenwald geborene Frankfurterin in „hr1-Talk“ am Sonntag, 8. März.

 

Neben der Kunst begeistert sie die Frankfurter Eintracht: „Ich liebe es, samstags oder sonntags in die Commerzbank-Arena zu gehen und mir ein gutes Fußballspiel anzuschauen.“ Dabei geht sie richtig mit: „Im Eintracht-Stadion habe ich schon wildfremde Menschen umarmt.“ Die Familie, deren Wurzeln bis ins Jahr 1674 zurückreichen, bedeutet für die Frankfurterin Glück: „Meine Familie erdet mich. Es ist ein tolles Gefühl, Teil einer so großen Familientradition zu sein.“ Ihren Ehemann Friedrich von Metzler lernte sie bei einem Abendessen kennen: „Wir waren vier Stunden in ein Gespräch vertieft, in dem es um Astrologie, Philosophie und Religion ging. Das war schon etwas verrückt.“

 

Als Spendensammlerin unschlagbar

 

Als Vorsitzende des Städel-Fördervereins ist sie auch zuständig für Neuerwerbungen des Museums. Beim Sammeln der Fördermittel gilt Sylvia von Metzler als unschlagbar: „Ich muss zugeben, dass es einfacher ist, wenn man für Bilder sammelt, denn die Menschen sehen gleich das Ergebnis. Man muss aber sagen, dass im Raum Frankfurt und im gesamten Rhein-Main-Gebiet sehr großzügige Menschen sitzen, das ist sehr schön.“

 

Seit es das Städel gibt, ist die Familie Metzler mit dem Kunstmuseum verbunden. Das wichtigste Projekt in diesem Jahr ist das zweihundertjährige Jubiläum der Städel-Stiftung am 15. März.

 

INFO:

Der „hr1-Talk“ mit Uwe Berndt am Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr oder auch als Podcast nach der Sendung auf www.hr1.de