Vor der Bundesligabegegnung Eintracht Frankfurt gegen den FC Augsburg am Samstag, 22. August

 

Jürgen Schneeberger und Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Vor dem ersten Heimspiel der Saison 2015/16 gegen den FC Augsburg füllte sich der Presseraum vom Frankfurter Waldstadion, wie es die Frankfurter liebevoll nennen statt den Namen der Bank zu benutzen, recht gut. Alle wollen hören was sich Armin Veh ausgedacht hat, um seinen "Heimatverein" zu schlagen.

 

Ja, Heimatverein, weil er gebürtiger Augsburger ist, der Frankfurter Trainer, und dort grundsätzlich ein Haus bewohnt, auch wenn er sich ebenfalls in den trainierten Städten niederläßt. Das mußten wir hinterherschieben, weil so mancher glaubt, Armin Vehs Heimatverein sei Stuttgart. Nein, nein, mit denen wurde er einst Deutscher Meister und ging im letzten Jahr – schlecht von sich selbst beraten – erneut als Trainer nach Stuttgart, weg von der Eintracht, was ihm nicht gut bekam, weshalb er, der nun mit den Stuttgartern ganz unten gelandet war, statt wie vorher getönt, auf Europa zusteuerte, den Bettel mitten in der Saison hinschmiß, sich erst mal monatelang gut erholte vom Streß der Bundesliga und nun erneut mit der Eintracht loslegt. Und jetzt Augsburg.

 

Auf die erste Frage, ob das Spiel gegen Augsburg ein besonderes Spiel ist, bleibt Veh ganz cool... Veh: auch wenn es gegen meinen Heimatclub geht, ist es kein besonderes Spiel. Jedes Bundesligaspiel ist ein besonderes, egal,gegen wen es ist. Da die Augsburger so wie auch wir das erstes Bundesligaspiel verloren haben, wollen wir natürlich beide das Spiel morgen gewinnen. Wie stark die Augsburger sein können, konnten wir ja letzte Saison sehen, obwohl man sie ja eigentlich etwas weiter unten eingeschätzt haben. Das ganze liegt daran, weil sie sich alle gut verstehen, wie zum Beispiel : Mannschaft -Trainer, Trainer – Vorstand; und vor allem, daß sich die Mannschaft selber gut versteht, die Spieler ihre gegenseitigen Laufwege kennen und sich schon zum größten Teil lange kennen. Das kommt dahrt, weil sie schon seit Jahren keine großen Veränderungen in der Mannschaft haben und dadurch vieles automatisiert ist.

 

Dann kam von einem Reporter die Fragen an Veh, was er den jetzt von seiner Mannschaft erwarten würde, damit das zweite Spiel nicht auch verloren wird. Veh denkt kurz nach und antwortet spitzbübisch: „... nah daß sie natürlich gewinnen“. Da hat Armin Veh die Lacher auf seiner Seite. „Spaß bei Seite, wir müssen die Dinge die wir immer wieder üben, auf dem Platz besser umsetzen. Wir müssen bei der Ballsicherheit noch besser werden und dürfen nicht so viele Bälle herschenken.“, sagt er dann bestimmt.

 

Und fährt fort: Es wird morgen ein anderes Spiel werden wie gegen Wolfsburg, wir brauchen mehr Ballsicherheit, Ruhe und daß wir immer wieder schnell nach vorne spielen um uns gute Torchancen rausspielen. Wir haben jetzt mal zwei Einheiten trainiert ohne die Öffentlichkeit, weil wir mal ein paar taktische Dinge üben wollten und ohne daß jemand zuschaut, wenn man mal was einem Spieler zu bereden hat. Das war mir jetzt mal wichtig, führte Armin Veh aus.

 

Und weiter: „Alex Meier trainiert wieder mit der Mannschaft, zwar nicht voll, wie zum Beispiel Zweikämpfe und sowas, aber er übt Torschüsse und Flanken. Bei dem was er bis jetzt gemacht hat, hat sein Knie gut mitgehalten. Wir müssen abwarten, wie er durchhält, wenn er wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigt. Auffällig ist, daß er jetzt schon wieder, wenn er zu Torschüssen kommt, die Dinger auch rein macht. Genau das ist für uns sehr wichtig, daß er immer wieder die entscheidenden Tore macht und deswegen hoffe ich, dass er so schnell wie möglich wieder zurück kommt.“

 

Zum Thema Veränderung für das Augsburg Spiel sagte Veh nicht gerade viel. Nur soviel:.. Es kann eine kleine Veränderung (Takashi Inui 1,70 Meter klein) geben, oder keine. Aber eine große Veränderung wird es nicht geben. Wir habe einen guten Nachwuchs wie Joel Gerezgiher und Luca Waldschmidt, ich vertraue Ihnen und glaube an sie, sonst würde ich sie nicht bringen oder mitnehmen.

 

Die Zuschauer sind natürlich ganz wichtig und man merkt immer wieder wie die Frankfurter hinter ihrer Mannschaft stehen. Die letzten 5 von 6 Spiele gegen Augsburg konnten von der Eintracht nicht gewonnen werden, aber wir sind jetzt selbstbewußt genug, daß wir morgen hier zu Hause unser Spiel durch bekommen werden.

 

Wie das Spiel verlaufen ist, das am Samstag um 15.30 im Waldstadion angepfiffen wird, erfahren Sie auch.

 

Foto: Armin Veh auf der PK am Freitag, 20. August (c) Jürgen Schneeberger