Das MUSEUMSUFERFEST in Frankfurt vom 28. bis 30. August, Teil 2

 

Roman Herzig

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wenn das Kulturamt der Stadt, das die Aktivitäten der Frankfurter Museen und anderer kultureller Träger bündelt und zum Pressegespräch mit dem Oberbürgermeister einlädt, dann sind alle schon von vorneherein überfordert: denn wie kann man allein das, was die 22 teilnehmenden Museen bieten, zusammenfassen?

 

Es geht einfach nicht, weil dann auch noch die vielen Veranstaltungen auf den aufgebauten Bühnen hinzukommen, von den Köstlichkeiten an Speis und Trank ganz abgesehen und so mancher hat dort etwas gekauft, was es nur dort gibt, und Zweie kennen wir, die dort zum Paar wurden, also kennen wir sogar Viere, denn es sind zwei Paare und das eine ist schon ganz lange zusammen. Schließlich haben die Besucher des Museumsuferfestes als Menschen eine Schnittmenge, die einmal mehr in Richtung Unterhaltung und Party geht, ein andermal mehr in Richtung Museen, wobei es natürlich die Mischung macht, die dieses dreitägige Fest für rund 3 Millionen so erlebenswert mache.

 

Davon sprach mit großer Zustimmung der anwesenden Museumsvertreter OB Peter Feldmann, der auch eine große Kenntnis der Geschichte des Museumsuferfestes mitbrachte, die eindeutig nicht angelesen, sondern erlebt war. Er sprach auch davon, wie dieses Fest über Frankfurt hinaus austrahlt, bis weit in die benachbarten Ländern, diesmal interessiert es insbesondere aufgrund ihrer Geschichte die Holländer. Der normale Deutsche hatte auch erst in Holland so etwas wie indonesisches Essen kennengelernt, erinnerten wir uns.

 

Übrigens ließ sich der Peter Feldmann nicht nehmen, von der Dichte von Museen zu sprechen, die weder national noch international übertroffen werden. Und auch den Kulturetat der Stadt hat noch keine andere deutsche Stadt eingeholt, vergleicht man nämlich die Ausgaben pro Kopf der Bevölkerung steht Frankfurt an einsamer Spitze mit dem höchsten Kulturbudget. Wieviele kommen, hänge eindeutig vom Wetter ab, weshalb man nie eine realistische Prognose wagen können. Es habe sich bei zwischen zwei bis drei Millionen Besucher eingependelt, aber es gab auch schon über drei Millionen!

 

Uns scheint, daß in diesem Jahr die Frankfurter Museen sich ganz besonders angestrengt haben, dem Namen MUSEUM im Uferfest auch seine Berechtigung zu geben im Reigen der rund 500 Veranstaltungen. Und angestrengt haben sich auch die Vertreter der Museen, die in der Pressekonferenz die Besonderheiten ihres Hauses vorgestellt hatten. Auffallend war, wie viele von Mitmachaktionen berichteten, es sollen also die Ausstellungs- und Museumsbesucher in die Themen auch mit Kopf und Hand verwickelt werden.

 

Spritzig und einfach auch sehr erfahren, brachte Sibylle Lorenz ihr Archäologisches Museum gleich nach vorne, weshalb wir mit ihren Ausführungen beginnen. Sie sprach:

 

Passend zum Thema der Sommer-Sonderausstellung „Bodenschätze“ können Besucher beim diesjährigen Museumsuferfest im Archäologischen Museum spielend lernen, forschen und spannende Entdeckungen machen.

 

alles dreht sich um die Bodenschätze…

 

Das vielfältige Festprogramm ist besonders geeignet für die Altersgruppen

von 8 -80 Jahren und beginnt am Freitag um 15 Uhr mit den Kurzführung zum Bodenzauber. Die „Bodenerklärer“ erklären wie Boden entsteht.

 

  • Kurzführungen (ca. 15/20 Minuten)

Bodenzauber – so entsteht Boden

Freitag 15 Uhr
Samstag 11 Uhr, 16:30 Uhr
Sonntag 11 Uhr, 16:30 Uhr

 

TIPP: Wahrscheinlich einmalig ist das Erlebnis an den Hörstationen in der Ausstellung. Dort sprechen doch tatsächlich vier Bodentypen und erzählen aus ihrer spannend, schaurig-schönen Lebens- und Leidensgeschichte.

Das Hochmoor birgt schaurige Geheimnisse… und Podsol ist ein saurer Schönling…

 

Wie alt ist das? – Archäologische Datierungsmethoden

Freitag 17:30 Uhr
Samstag 15 Uhr, 17:30 Uhr
Sonntag 13:30 Uhr

TIPP: Am „Tierknochenglücksrad“ kann man spielend lernen– was vor tausenden von Jahren auf dem Speisezettel stand.
 

  • Mitmach-Aktionen (ca. 45 Minuten)

Töpfern wie vor tausenden von Jahren

Hier kann man seine künstlerische Neigung in der Nachbildung der Gefäßformen aus der Jungsteinzeit ausleben und das selbst gefertigte Behältnis mit nach Hause nehmen.

Freitag 15.30 Uhr
Samstag 11:30 Uhr, 15:30 Uhr
Sonntag11:30 Uhr, 15:30 Uhr

 

  • Ganztägige Mitmach-Aktionen (Sa und So - OHNE Termin)

Auf der Wiese vor dem Museum können Besucher jederzeitmitmachen!

Geflochtene Lehmbauwände – Bauen wie in der Jungsteinzeit

Achtung, Achtung – Ausgrabung!
Welche Geräte werden auf einer Ausgrabung gebraucht? Wie werden die Funde geborgen?

Bei einer kleinen „echten" Grabung lernt man, auf was man achten muss.

Echt SCHARF: Den eigenen Lederbeutel mit Feuerstein schneiden!

Die Ausrüstung liegt bereit. Das Zuschneiden wird fachkundig angeleitet.

 

Das Museum ist an den drei Festtagen ist von 10 – 20 Uhr geöffnet

 

Foto:

Kinder forschen © Archäologisches Museum Frankfurt

 

 

INFO:

 

vom 28. bis 30. August,

 

fr von 15 bis 1 Uhr,

sa von 11 bis 1 Uhr,

so von 11-24 Uhr

 

Eröffnung am 28. August um 18 Uhr an der Indonesienbühne, Höhe Nizza,

Abschlußfeuerwerk am So um 22.30

 

Eintritt: Das Flanieren auf den Museumsufermeilen ist frei, Stände sorgen schon dafür, daß Sie Ihr Geld loswerden. Für den Eintritt in alle Museen gibt es einen Button für 7 Euro bei der Tourist Info Römer und Hauptbahnhof oder vor Ort.

 

www.museumsuferfest.de