Seine Bedeutung als Wirtschaftsstandort für die Stadt Frankfurt am Main, Teil 1
Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In Frankfurt ist es eine gute Übung, daß der Oberbürgermeister persönlich zusammen mit dem Geschäftsführer der TCF – der Tourismus+Congress GmbH- Thomas Feda die neuesten Zahlen in diesem Bereich vorlegt, was zwei Gründe hat. Zum einen ist der OB Peter Feldmann Aufsichtsratsvorsitzender der TCF, aber vor allem ist ihm klar, welchen Bedeutung das Thema politisch und finanziell hat – und welchen Standortvorteil Frankfurt per se in die Waage werfen kann.
Waage deshalb, weil natürlich auch alles eine Sache der Konkurrenz ist. Wenn schon nicht auf der Ebene solcher Städte wie New York, Shanghai, London, Wien, Paris..., nein auch nicht mit Berlin, München, Hamburg muiß man sich vergleichen, aber doch gleich danach! Denn man steht im Wettbewerb, national, daß jeder Deutsche doch mal in Frankfurt gewesen ist – wer nämlich hier war, kommt wieder, ist feste Gewißheit bei den Einwohnern Frankfurts – und auch international mit Florenz, mit Birmingham, mit Stockholm, mit vielen Städten.
Tatsächlich haben die Frankfurter sich lange eher dagegen gewehrt, daß noch mehr Besucher kommen, die merken könnten, wie schön, wie liberal, wie geistvoll es sich in Frankfurt leben läßt. Was besagter Lokaldichter, der eben nicht Goethe, sondern Friedrich Stoltze heißt, schon vor 100 Jahren so ausdrückte: „Es is kaa Stadt uff de weite Welt, die so merr wie mei Frankfort gefällt, un es will merr net in mei Kopp enei: wie kann nor e Mensch net von Franfort sei!“
Wenn die beiden, Feldmann und Feda, so nebenbei dann darüber sprechen, daß sich die Anzahl der Touristen in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt hat, dann erahnt man, was an entsprechender Arbeit dahintersteckt, denn Marketing geschieht nicht von alleine. Das stimmt zwar, aber auf Frankfurt am Main bezogen, gibt es doch gewissermaßen einen Automatismus. Nimmt der Flugverkehr auf dem Frankfurter Flughafen zu, dann steigen die Touristenzahlen, nehmen die Aussteller- und Besucherzahlen bei den Frankfurter Messen zu, dann steigen sie auch. Und da sowohl für den Flughafen wie auch die Messe stattliche Steigerungen stattfanden, hat diese Verdoppelung in zehn Jahren auch hier eine Ursache. Konkret sind dies derzeit 8, 5 Millionen Besucher und Peter Feldmann geht sicher davon aus, im nächsten Jahr die zehn Millionenmarke geknackt zu haben.
Die interessantesten Fragen zum nationalen Vergleich stellen sich, wenn man hört, daß beispielsweise in Hamburg rund 80 Prozent aller Touristen auf die zehn wichtigsten Herkunftsländer entfallen, während in Frankfurt mit den 10 größten Touristenländern gerade mal die Hälfte aller Besucher abgedeckt ist. Thomas Feda drückte aus, daß sich gerade hierin die Unterschiede in den Städten ergeben, Frankfurt und München hierin eher vergleichbar seien -auch hier liegt die Begründung im Flughafen und den Messen und einfach darin, daß Frankfurt die internationalste Stadt Deutschlands ist, in der Menschen aus rund 180 Nationen leben. Daß in Frankfurt mehr Japaner ankommen als in jeder anderen deutschen Stadt, ist ebenso Ausfluß des größten deutschen Flughafens.
Die Vorstellung der neuesten Zahlen im Tourismusgeschäft sollte von Seiten Feldmanns und Fedas auch die Grundlagen der Unternehmungsziele und -aufgaben klarstellen. Darüber macht man sich sonst keine Gedanken, denn man nimmt an, daß Touristen entweder aus persönlichen Gründen nach Frankfurt kommen, wozu eben auch berufliche Termine gehören, oder 'echte' Touristen die Stadt besichtigen und die Sehenswürdigkeiten, die Museen erkunden wollen. Dafür, das lernte man heute, hat sich die TCF ein touristisches Leitbild geschaffen, an dem alle Maßnahmen, die man zur Werbung ergreift, gemessen werden:
1. Frankfurt am Main wird als weltoffene, lebendige, internationale Finanz- und Wirtschaftsmetropole und touristische Destination mit einem qualitativ hochwertigen und vielseitigen Kulturangebot sowie einem hohen Erholungs- und Freizeitwert wahrgenommen.
2. Frankfurt am Main präsentiert sich national und international als idealer, zentraler Veranstaltungsort im Messe-, Kongreß und Eventgeschäft.
3. Frankfurt am Main hat die Zentralfunktion für die Metropolregion und ist der Motor für das touristische Wachstum. Fortsetzung folgt.
Foto:
Stadtrundgang auf dem Römerberg - © Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main
Info:
www.frankfurt-tourismus.de