Seine Bedeutung als Wirtschaftsstandort für die Stadt Frankfurt am Main, Teil 2

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Natürlich werden diese touristischen Ziele nicht allein von der Tourismus+Congress GmbH (TCF) verwirklicht, sie soll aber der Motor sein und das Marketing selbst in die Hand nehmen. Punkt 3 aus dem vorhergehenden Artikel zeigt zudem, wie sehr sich Frankfurt längst davon verabschiedet hat, sich als herausgehobene Großstadt zu empfinden und allein für sich zu sorgen.

 

Seit Jahren wird FrankfurtRheinMain favorisiert als das touristische Gebiet, in dem die Vielfalt das Besondere ist. Konkret bedeutet das, daß sich manche von 'egoistischen' Zielsetzungen allein für die eigene Gemeinde Touristen anzuwerben, verabschieden müssen. Die Erwartung ist, daß ein gemeinsames Einsetzen für den Besuch der Region einen Mehrwert ergibt, in dem Sinn, daß das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. In dieser Richtung sind alle Gemeinden der Region unterwegs, der Prozeß dauert an. Kooperationspartner sind aber nicht nur die Gemeinden, sondern auch herausgehobene Gesellschaften/Firmen wie die Alte Oper, der BäderBetrieb Frankfurt, deutscher Hotel- und Gaststättenverband FFM, Primus-Linie (Schiffahrt auf dem Main), Städtische Bühnen, Kulturamt FFM, Messe etc. in der Stadt, dem entsprechen in der Region Einrichtungen wie die Hessen AG Frankfurt, Ticket RheinMain, Hessischer Tourismusverband u.a.

 

Daß aber Frankfurt darüberhinaus auch auf der nationalen Ebene vernetzt ist, wird einsichtig, wenn man sich die Partner anschaut. Da gibt es die Arbeitsgemeinschaft Goethe-Straße. Die Goethestraße ist in Frankfurt eine Innenstadtstraße, auf der zuerst einige hochwertige Marken eigene Geschäfte hatten, was systematisch zu einer Einkaufsstraße der höchsten Klasse ausgebaut wurde. Man sieht dort besonders viele Touristen mit besonders vielen riesigen Tüten. Was nun ein Frankfurter für spezifisch frankfurterisch hält, eben die Goethestraße zu haben, zeigt sich als nationales Phänomen, weil es in Deutschland acht Städte gibt, die im Zentrum solche exquisiten Straßen haben, die nach internationalen Berühmtheiten genannt sind. Diese acht Städte machen gemeinsame Werbeaktionen in Übersee, wobei man sofort versteht, daß dabei Korea (Süd- auf jeden Fall, auch Nordkorea?) und Japan im Zentrum stehen, denn dort gilt Deutschland als Land der Kultur und Musik und Goethe ist weithin ein Begriff, weshalb dies eine einsichtige Kooperation entsprechender Werbemaßnahmen ist. Ach, wenn Goethe das gewußt hätte!

 

Daß die Deutsche Zentrale für Tourismus der wichtigste Partner für die TCF ist, leuchtet ebenfalls ein, denn diese hat mehr als 30 Auslandsbüros, die weltweit für den Tourismus in Deutschland werben, so daß auch Unterziele wie die gesonderte Präsentation Frankfurts möglich sind. Das gilt für die große weite Welt, Partner sind aber auch die Städte und Gemeinden, die beispielsweise wie der Franken-Tourismus den Mainradweg gemeinsam vermarkten. Ähnlich, aber umfassender ist die Deutsche Fachwerkstraße, die seit 1990 inzwischen rund 2 800 Kilometer und sechs Bundesländer umfaßt. Dann gibt es die Vereinigung der Magic Cities, die zehn Großstädte Deutschlands vereint: Neben Frankfurt am Main sind das Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Diese Städte werden gemeinsam in Übersee präsentiert. Warum fehlt Berlin? Weil Berlin ein Selbstläufer ist als Hauptstadt, aber auch als zusammengewachsenen Ost- und West-Berlin? Und solche Städte wie Mainz oder Wiesbaden, Kiel, Erfurt, Potsdam, Rostock, Saarbrücken? Fängt man mit solchen Überlegungen erst mal an, dann gehen die Fragen immer weiter. Fortsetzung folgt.

 

 

Info:

 

www.frankfurt-tourismus.de