Karl Friedrich Schinkel in Frankfurt. Vortrag Prof. Dr. Christoph von Wolzogen im Goethehaus Frankfurt am 3. Februar
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Welche Berufsbezeichnungen muß man Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zugestehen, abgesehen davon, daß er Preuße war. Er war 'der' preußische Baumeister, nicht nur Architekt, sondern Stadtplaner, aber auch Maler und Grafiker, sogar Bühnenbildner. Er war in einer Person der künstlerische und planerische Ausdruck seiner Zeit, heute: Berlin Mitte genannt. Und er war in Frankfurt.
Frankfurt am Main ist im Leben des Universalgenies Karl Friedrich Schinkel mehr als nur eine Episode gewesen. Zweimal hat er die Stadt besucht: 1804 und 1826. Dass Frankfurt preußisch wurde, hat Schinkel nicht erlebt, aber er hat die Stadt und ihren Bürgermeister Thomas auf sanftere Weise erobert.
Dafür stand die Familie Brentano, die Schinkel 1810 als frischgebackener Oberbau-Assessor kennenlernte und mit ihrem berühmtesten Mitglied, Clemens, ein Leben lang in einer wechselnden aber nie langweiligen Freundschaft verbunden blieb. Von der Poesie und Familiarität dieser Beziehung zeugt die Titelillustration für Brentanos „Mährchen von den Mährchen“, in der Schinkel seine ganze Familie untergebracht hat.
In den Jahren 2012/13 hat es in Berlin und München endlich große Ausstellungen zu diesem Mann gegeben, der in seiner Zeit ein Star war. In Berlin wurde GESCHICHTE UND POESIE gezeigt, in München galt es den ARCHITEKT – MALER – DESIGNER zu würdigen. Zwei herrliche Kataloge aus dem Hirmer künden davon und taugen für eine richtige Beschäftigung mit dem Universalgenie.
Im 175. Todesjahr des Architekten, der auch für Franz Brentano in der Neuen Mainzer Straße ein Haus entwarf, stellt Christoph von Wolzogen ein Kapitel aus seiner großen Schinkel-Biographie vor.
Christoph von Wolzogen lehrt am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt
Info:
Liebseelchens Profession
Karl Friedrich Schinkel in Frankfurt. Vortrag Prof. Dr. Christoph von Wolzogen im Goethehaus Frankfurt am 3. Februar, 19.00 Uhr