Das Archäologische Museum Frankfurt feiert den saamischen Nationalfeiertag!

 

Roswitha Cousin

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am 6. Februar feiern die Saamen ihren Nationalfeiertag– und das Archäologische Museum Frankfurt feiert mit! An diesem Tag erleben die Besucher die faszinierende Welt der Saamen, die als letztes indigenes Volk Europas bis heute ihre traditionelle Lebensform bewahren konnten.

 

Das kommt nicht von ungefähr! Denn derzeit läuft die Sonderausstellung „Bärenkult und Schamanenzauber. Rituale früher Jäger“, weshalb für diesen Tag am 6. Februar ein Nordland-Erlebnistag für die ganze Familie angeboten wird. An diesem Feiertag erhalten alle Besucher 50 % Rabatt auf den regulären Eintrittspreis (€ 3,50-, ermäßigt: € 1,75).

 

 

 

Die Herkunft der Samen liegt in den nördlichen Weiten Fennoskandiens – wozu Gebiete in Norwegen, Schweden, der Halbinsel Kola, Finnland und Karelien zählen. Die erste gemeinsame Flagge der Saamen wurde am 15. August 1986 an der XIII. Nordischen Sámi-Konferenz als offizielle Flagge der Saamen bestätigt.

 

Übrigens, eine erste Begegnung in Hessen gab es schon vor über 400 Jahren. Dabei spielt die nordhessische Sababurg eine wichtige Rolle, weshalb auch heute dort im Tierprak Sababurg, übrigens der älteste deutsche „Thiergarten“, Rentiere und andere Nordlichter – ja, auch Elche – leben und man die Tradition der Samen hochhält.

 

 

 

Ein wahres Märchen

 

verspricht die Geschichte der „wilden Lappenfrau und ihrer fremden Rehe“. Die Rentierleute des Nordens erzählen sich eine märchenhafte, aber wahre Geschichte, die vor über 400 Jahren eine junge Saamifrau nach Nordhessen führte. Ihre monatelange, beschwerliche Reise führte sie mit einer kleinen Rentierherde durch endlose Wälder und über das große Meer, bis sie im Jahr 1580 endlich ihr Ziel im nordhessischen Reinhardswald erreicht hatte: die Sababurg.

 

 

Der damalige Landgraf Wilhelm IV. von Hessen Kassel war nicht nur ein begeisterter Jäger, sondern unterhielt auch ein beeindruckendes Wildgehege mit Hirschen, Gemsen und Elchen. Die exotischen Rentiere aus dem fernen Schweden sollten der Glanzpunkt seiner Sammlung werden. Besucher erfahren das außergewöhnliche Schicksal der jungen Saamifrau in einer atmosphärischen Erzählung aus dem hohen Norden.

 

 

 

Saamische Kultur aus erster Hand erleben

 

 

Das RENRAJD VUALKA-Team, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Einmaligkeit der saamischen Rentierkultur zu bewahren und weiterzugeben, kommt vom Tierpark Sababurg ins Archäologische Museum und bietet authentische Einblicke in die Welt der Saamen.

 

Brigitte und Uwe Kunze (RENRAJD VUALKA), die ihre Wurzeln als Experten auf dem Gebiet der Rentierzucht in Deutschland und Nordschweden haben, zeigen den Besuchern ihre originale saamische Ausrüstung. Mit dem typischen Samizelt (Lavvo), dem Schlitten, der saamischen Tracht (Gákti) und den traditionellen Fellen kommt ein lebendiges Stück Lappland nach Frankfurt. Sie erläutern aber nicht nur die Tradition der Saamen, sondern berichten auch über die moderne Lebenswelt und den Beschwerlichkeiten am nördlichsten Rand Europas.

 

 

Den Besuchern stehen für Fragen zur saamischen Rentierkultur Brigitte und Uwe Kunze (RENRAJD VUALKA) am Samstag, 6. Februar 2016, von 10 bis 18 Uhr, gerne zur Verfügung.

 

Erzählt wird die wahre nordhessische Geschichte der „wilden Lappenfrau“, die am Nordrand Europas begann, um 11, 13, 15 und 17 Uhr.

 

Die archaischen Jagdrituale der Saamen, wie das faszinierende Bärenzeremoniell, werden in der Sonderausstellung »Bärenkult und Schamanenzauber. Rituale früher Jäger« mit einzigartigen Ausstellungsstücken anschaulich präsentiert. Und wenn Sie noch nicht dort waren, lohnt der so günstige Besuch sich sowieso. Wer schon dort war, der geht, vermuten wir kräftig, gerne noch mal. Hier eine Zeit- , endlich keine Kostenfrage.

 

Fotos:

Historische Fotografie einer Sámi in Tracht um 1870 © Archäologisches Museum

Lappland-Lager Björkträsk © Renrajdvualka

Der alte Wohnplatz der Damifrau vor der Sababurg mit Renkühen © Renrajdvualka

 

Info:

 

Archäologisches Museum, ganztägig am 6. Februar 2016, besonders um 11, 13, 15 und 17 Uhr!