Eintracht Frankfurt gegen HSV im Freitagabendspiel 0:0
Jürgen Schneeberger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eintracht erzittert sich im Freitagabend Spiel ein 0:0 gegen den HSV und verpasst einen sehr wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg. In dem sehr kampfbetonten Spiel zeigt die Eintracht keinen Siegeswillen. Die Mannschaft von Armin Veh spielte völlig verunsichert, ja man könnte auch Angsthasenfußball dazu sagen.
Man hätte das Gefühl, als ob die Spieler Angst hatten, den Ball zu spielen. Mit einem 1:0 Sieg hätte die Eintracht nicht nur das erhoffte 2500. Bundesligator geschossen, sondern auch zwei Punkte mehr in der Tabelle verbuchen können. Mit diesen zwei Punkten, wären jetzt insgesamt 4 Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Durch die gelb/rot Sperre von Linksverteidiger Oczipka muss Veh ein wenig umsetzen. Hasebe übernahm die Rolle des Linksverteidiger, Zambrano übernahm die Aufgaben von Russ und der spielte zusammen mit Stendera die Doppelsechs.
Der HSV spürte sofort die Angst von Frankfurt und machte kräftig Druck, Druck mit dem die Eintracht überhaupt nicht klar kam. Der HSV übernahm von Minute zu Minute mehr die Spielkontrolle. Nur durch den starken Lukas Hradecky, der in der 10, 11 und 25. Minute klasse parierte, geriet die Eintracht nicht in Rückstand.
Aber nicht nur die Eintracht spielte ihre Möglichkeiten nicht sauber zu Ende, auch der HSV ging sehr schlampig mit seinen Möglichkeiten um. So ging es dann zum Pausentee. In der Pause stellte Veh dann ein wenig um. Der völlig unauffällige Huszti blieb in der Kabine. Für ihn kam Haris Seferovic. Durch seine sehr hohe Laufbereitschaft war er hinten wie vorne zu finden. Durch sein Spiel wurde das Spiel schneller und druckvoller in Richtung Tor von René Adler.
Bei insgesamt 115 Fehlpässen auf der Frankfurter Seite und 120 auf der Hamburger Seite, kann man sich erahnen, welch eine schwere Kost die Fußballakteure den Zuschauern boten.
STIMMEN ZUM SPIEL
Bruno Hübner
Es war heute die schwierige Kost, die wir schon im Vorfeld erwartet haben. Wir tun uns sehr schwer und die Mannschaft ist verängstigt, Dass war in der ersten Halbzeit sehr deutlich zu sehen. Nichts desto Trotz war die zweite Halbzeit besser wie die erste. Ich sehe trotzdem auch das Positive, dass wir uns ein paar Chancen rausgespielt haben. Ansonsten müssen wir heute mit dem einen Punkt zufrieden sein, weil der HSV in der ersten Halbzeit die klareren Chancen hatten. Haris Seferovic hat das heute ganz gut gemacht, er hat nach hinten und nach vorne gut entlastet. Man konnte heute von ihm ganz klar eine Reaktion auf das Ganze im Vorfeld erkennen. Wegen der Gesamtleistung der Mannschaft stellen wir uns keine Trainerfrage.
Heribert Bruchhagen
Es ist nach so einem Spiel sehr schwer etwas zu sagen. Es war klar, dass wir nach den letzten Ergebnissen nicht mit großem Selbstbewusstsein auf den Platz kommen. Das Ziel ist, die Abwehr stabil zu halten. Das ist uns vom Ergebnis her gelungen. Der HSV hatte in der ersten Halbzeit sehr gute Konterchancen, die er aber zu unserem Glück nicht gut ausgespielt hat. In der zweiten Halbzeit sind wir mit Kampfkraft zu Chancen gekommen. Das gesamte Spiel hat nicht mehr wie ein Unentschieden gegeben und deswegen müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Lukas Hradecky
Wir sind sehr enttäuscht. Gegen Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind, sollten wir gewinnen. Es war heute nicht genug, wir hatten auch nicht die großen Torchancen. Der HSV war sehr gefährlich, aber wir haben heute zu Null gespielt. In den zwei letzten Spielen haben wir sieben Tore kassiert und heute zu null, dass ist das einzige Positive daran. Wir haben durch den ganzen Druck ein wenig ängstlich gespielt. Wir haben einfach zu passiv gespielt. In de zweiten Halbzeit haben wir dann wieder etwas besser gespielt. Das ist so nicht richtig, weil ein Bundesligaspiel über 90 Minuten geht. Wir haben in den gefährlichen Zonen zu oft den Ball verloren. Haris Seferovic hat das Spiel wieder besser gemacht. Ich hoffe, dass wir wieder den alten Haris bekommen und er wieder einige Tore macht.
Armin Veh
In der ersten Halbzeit konnte man sehen, dass wir uns viele Gedanken machen weil wir was zu verlieren haben. Wir sind nicht in die Räume gekommen, um unser Paßspiel aufzuziehen und wir haben viel zu leicht die Bälle verloren. Hamburg hätte natürlich in Führung gehen können, Möglichkeiten wären ja da. Sie haben nicht all so viele große Torchancen, aber sie waren spielbestimmend. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht so richtig auf dem Platz und wir konnten froh sein, dass wir nicht mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir wesentlich mehr Druck gemacht und hatten auch klare Torchancen, um selber das Spiel noch zu gewinnen. Am Ende ist das Ergebnis für beide Mannschaften okay.
Bruno Labbadia
Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr, sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir waren sehr überlegen und haben den Ball gut laufen lassen. Wir hatten vorgehabt, die Eintracht unter Druck zu setzen, und das ist uns auch gut gelungen. Wir hatten bei fast jedem Angriff, eine Torchance gehabt. Leider liegt genau da der Knackpunkt, weil wir da nicht kaltschnäuzig genug waren um das Tor zu machen. Wir nehmen den Punkt gerne von hier mit, obwohl hier mehr möglich gewesen wäre.
P.S. Geburtstagsglückwünsche für Haris Seferovic, der heute 24 Jahre alt wird.