Eintracht Frankfurt kommt in Leverkusen mit 3:0 unter die Räder, Meinung
von Adlerauge
Leverkusen (Weltexpresso) - Etwa 300 Eintracht Frankfurt Fans, darunter viele Mitglieder der Ultraszene, verpassten das Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen. Mit dem Zug reisende Eintracht Fans sollen versucht haben, den Schalker Sonderzug auf dem Weg nach München zu attackieren, als sich die Wege kreuzten. Der Regionalzug, indem die Frankfurter Fans waren und der Sonderzug der Schalke Fans fuhren ohne Probleme aneinander vorbei.
Auf der Zugfahrt gegen 14 Uhr, am Samstag, wurden die Eintracht Fans einer Identitätskontrolle unterzogen, die mehrere Stunden gedauert haben soll, weshalb sie das um 15:30 Uhr angepfiffene Bundesligaspiel verpassten. Das merkte man im Stadion an den Zaunfahnen. Hut ab vor den 2000 Eintracht Fans, die im Stadion supporteten!
Abstieg der 5
Auf uns Fans hört keiner, genauso wie ich die Preise einer Tankstelle hinnehmen muss, muss ich die Entscheidungen der Eintracht Verantwortlichen hinnehmen! Das Problem von Eintracht Frankfurt lässt sich (nur) mit einem zutiefst abgedroschenen Satz beschreiben. Es ist eine Phrase, wie man sie gleich auf den Grabstein des Klubs eingravieren könnte:
“Der Fisch stinkt vom Kopf her.” „Nichts ist teurer als ein Abstieg“! Fans und Ihre Erwartungshaltung. Unglaublich dreist eigentlich oder Herr Hübner? Ich kann seine Aussagen im DSF-Doppelpass an einem Sonntag nicht vergessen. Als verantwortlicher Sportdirektor von Eintracht Frankfurt sagte er , die Trainerdiskussionen sowie die Verletzungsprobleme und diese unglaublich hohe Erwartungshaltung von Fußballfans im Stadion oder vor dem Fernseher, die Spieler geradezu erdrücken, seien am sportlichen Niedergang schuld.
Und dass wir Fans, dann noch das sportliche Minimalziel eines Klassenerhalts, vom teuersten Eintracht-Kader aller Zeiten, von Hübner zusammengestellt und zu verantwortenden, erwarten, unglaublich oder ?
Welche Bilanz, welche Erfolg hat der Sportdirektor von Eintracht Frankfurt eigentlich vorzuweisen? In der Darstellung vom Verein wird seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholt, dass er der Architekt, der Fleißarbeiter, der Gestalter, der mit wenig Geld auskommen müsse und dafür gute Arbeit, im Sinne von Vertragsverlängerungen und Neuzugängen, leiste. In Bezug auf die Vertragsverlängerungen mag das stimmen, wobei man grundsätzlich hinterfragen sollte, ob eine Vertragsverlängerung immer sinnvoll war. In Bezug auf Carlos Zambrano und zumal Haris Seferovic ist das angesichts der hohen Angebotssummen klar zu verneinen. Millionen einnehmen statt Millionen ausgeben. Wenigstens bei dem Schweizer wäre das ebenso möglich wie nötig gewesen.
Herr Hübners Vielverpflichtungen im Winter - wie man nun sieht, wurde Quantität anstatt Qualität eingekauft - ist fehlgeschlagen. Die Eintracht hat zu viele ähnliche Spieler im Team. Ein starker „Sechser“ wäre viel wichtiger gewesen, denn weder Makoto Hasebe noch Marco Russ sind Erste-Liga-reif. Dass ein weiterer zumindest solider Innenverteidiger fehlt, ist offensichtlich. Der mit der Ankündigung, er könne Außenverteidiger, Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen, geholte Ayhan hat gezeigt, dass er für keine dieser Positionen in der Ersten Liga, eine wirkliche Lösung darstellt.
Immerhin scheint ein wenig, Yanni Regäsel weiterzuhelfen. Und links hat die Eintracht immer noch keinen Spieler, der eine Abwehr aufreißen kann. Nun fehlt, für die Umsetzung der Spielweise von Niko Kovac das fähige Personal. “Mexiko statt Madlung” ist der offenkundig falsche Entschluss gewesen.
An dem Sportdirektor von Eintracht Frankfurt; Bruno Hübner ist jahrelang jede öffentliche Kritik vorbeigegangen, er hat mit seiner Schönrednerei das Grab geschaufelt, in das sich Eintracht Frankfurt seelenruhig hineinlegt. Zum Vergleich: Mönchengladbach und Mainz haben derzeit vier bzw. fünf Verletzte. Die sind aber trotz dieser untragbaren Last nicht nur konkurrenzfähig, sondern auch erfolgreich.
Intern haben sich die Machtverhältnisse mit dem Aufsichtsratsvorsitz von Wolfgang Steubing verändert. Seitdem ist Herr Hübner in der Entscheidungs- und Gestaltungskette nach vorn gerückt. Der Sportdirektor hat vermehrt das Sagen, spätestens seit dem lange schwelenden Zwist zwischen Team und (Ex-)Trainer Thomas Schaaf in der vergangenen Saison, rückte man intern die Hierarchie weiter in Richtung von Herrn Hübner, in Abgrenzung zu Bruchhagen.
Immerhin gilt Schaafs Verpflichtung, die ebenso krachend scheiterte wie sie ihm nicht zu Unrecht übel genommen wurde, als Bruchhagen-Schöpfung, die nötig wurde, weil Herr Hübner über Monate nicht in der Lage war, einen anderen Trainer zu verpflichten. Seit Sommer 2015 ist der ehemals starke Mann, Heribert Bruchhagen, faktisch entmachtet, wird auf seinem letzten Funktionärs-Weg mehr mitgenommen als lasse man ihn noch was mitgestalten.
Niko Kovacs Tage sind sowieso gezählt, ebenso die von Bruchhagen. Nur Totengräber Hübner darf und wird sein Königreich nicht verlassen.
Abgesehen vom Fakt, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, haben die Eintracht-Oberen doch ganz offensichtlich alle keinen Schimmer von dem Geschäft bzw. – und das ist noch viel dramatischer – von dem Sport. Die können gar nicht einordnen, was da auf dem Feld passiert. Wir steigen, zum 5.mal, in die 2 Liga ab, und außer hilflos dabei zuzusehen, können sie nichts tun.
Bruno Hübner, Endhaltestelle zweite Bundesliga. Bitte aussteigen!
Herzlichst euer Adlerauge