Zwei Frankfurter Dezernenten bedanken sich beim Deutschen Architekturmuseum
Helga Faber und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein Geschmäckle hat das schon, wenn sich zwei Dezernenten gemeinsam lautstark bei einem Museum bedanken, daß in Venedig zur Archtiekturbiennale in diesem Jahr den Deutschen Pavillon bespielen durfte. Der eine Dezernent wird am Mittwoch abgewählt. Der andere hat zum 1. Juli seinen Rücktritt erklärt. Alles aus politischen Gründen. Dazu gleich mehr. Die Redaktion
Bürgermeister Olaf Cunitz und Kulturdezernent Felix Semmelroth sind hocherfreut über die große, positive Resonanz auf den Deutschen Pavillon auf der 15. Architekturbiennale in Venedig. Die beiden Dezernenten bedanken sich daher beim Deutsche Architekturmuseum (DAM), das den Beitrag konzipiert hat.
„Der Pavillon leistet einen beeindruckenden Beitrag zur Biennale und es hätte mich sehr gefreut, wenn die Arbeit mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden wäre“, sagte Cunitz. „Ein großes Lob und ein ebenso großer Dank geht von mir an die Verantwortlichen und an das Team von DAM-Direktor Peter Cachola Schmal.“
Kulturdezernent Semmelroth ergänzt: „Die Bedeutung der Arbeit und ihre Wertschätzung durch die Bundesregierung zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Eröffnung durch Bundesministerin Barbara Hendricks erfolgt ist. Das DAM repräsentiert Deutschland und natürlich auch seine Heimatstadt Frankfurt international auf hervorragende Weise.“
Das DAM hat im Deutschen Pavillon die Ausstellung „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ realisiert. „Damit wurde inhaltlich das richtige Thema gewählt“, ist Cunitz überzeugt. „Gerade vor dem Hintergrund der wieder verstärkten weltweiten Migrationsbewegungen und der teils heftig diskutierten Flüchtlingsthematik hier bei uns in Deutschland.“ Beispielhaft wurde Offenbach als deutsche „Arrival City“ untersucht und die Bedingungen einer guten „Ankunftsstadt“ thesenhaft formuliert.
„Es geht in dem Beitrag um ganz aktuelle Herausforderungen: Wie werden aus den Neuankömmlingen gesellschaftlich integrierte Bürger? Und welchen Beitrag können Architektur und Städtebau in diesem Prozess leisten?“, fasst Semmelroth die grundsätzliche Fragestellung zusammen. „Und es geht implizit auch um die Beziehungen zwischen Frankfurt, Offenbach und dem Rhein-Main-Gebiet.“
Die 15. Architekturbiennale in Venedig findet seit dem vergangen Wochenende noch bis zum 27. November statt. Ein Fazit steht für die beiden Dezernenten schon jetzt fest: „Die Architekturbiennale in Venedig ist ein voller Erfolg, auch und gerade für Frankfurt“, sind sich Cunitz und Semmelroth einig.