Eintracht siegt im FINANCE CUP 2016 gegen Real Club Celta de Vigo 3:1, Teil 2/3
Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das passiert auch nicht alle Tage, daß ein Fußballspieler (Foto), der aus England ausgeliehen wird, erst 9 Minuten nach Anpfiff seine Unterschrift unter den Vertrag setzen kann, den FC Chelsea erst gerade gebilligt hatte, und sofort in der 2. Halbzeit eingewechselt wird.
Michael Hector kommt in der 65. Minute beim Stand von 2:1 für den nicht schlechten Varela ins Spiel und von dieser Minute an war die Eintrachtabwehr um einen spielstarken, ja geradezu spektakulären Spieler reicher, der schnell zu einer Führungsfigur wurde, was wir daran ermessen, wie oft er von seinen Mitspielern angeschossen wurde, die ihn gleichsam zum Spielmacher bestimmten. Über den ganz Neuen, über den es viel zu sagen gibt, hängen wir die Information der Eintracht an.
In der zweiten Hälfte waren die Frankfurter durchgehend stärker, sie bestimmten das Spiel und kamen zu vielen Torchancen, aber keinen Toren. Zu sprechen ist über etwas anderes. Die Fouls der Spanier häuften sich und zwar nicht aus dem Spiel kommende Übergriffe, sondern vorbedachte, ja geradezu hinterhältige Attacken, in dem beispielsweise ein Eintrachtspieler, der den Ball hatte, von dem hinter ihm stehenden Mann aus Vigo so geschubst wird, daß der hinfällt und der spanische Spieler mit dem Ball weitertrabt. Der Schiedsrichter hatte das nicht gesehen, wie andere versteckte Aktionen wie Hemdfesthalten und dergleichen. Vollends lächerlich wurde es, als auch noch Trotz und Jähzorn hinzukamen. So verweigerte ein Spieler, der gefoult hatte, nach dem Schiedsrichterpfiff demjenigen den Ball, den er niedergestreckt hatte, gab den Ball auch dem zweiten nicht, sondern suchte sich einen dritten Spieler aus, dem er den Ball dann zuwarf.
Unser peruanische Kollege erklärte uns, so sei die südamerikanische Spielweise. Da ging es hart zur Sache, eben körperlich, das würde aber nicht geahndet, weil es zum Spiel dazugehöre. Gerade in der letzten Nacht war das im Spiel von Brasilien auf der Olympiade zu sehen gewesen.
Es lohnt nicht, den Spielverlauf weiter zu schildern, der in der 80sten Minute zu einem Eigentor von Vigo durch Mallo führte, was an der Stadiontafel erst einmal Haris Seferovic zugestanden wurde, der in der 69. Minute für Meier eingewechselt worden war. Die zweite Halbzeit machte Spaß, weil man immer wieder ansprechende Situationen sehen konnte, was sich steigerte, als wie gesagt in der 65. Minute Hector eingesetzt wurde. Er ist sehr groß und sehr gut am Ball. Das war der erste Eindruck. Er grätscht in den Spiellauf von anderen, aber ohne diese körperlich anzugehen. Er nimmt anderen also stetig Bälle weg und ist in der Lage, auch bei zwei Gegenspielern den Ball zu behaupten. Ballsicherheit ist also sowieso zu konstatieren. Es geht bei ihm und seinen Einsatz aber um etwas anderes. Er dirigiert den Ball. Er zeigt sofort Übersicht, wem er ihn zuspielt – und entlastet den Tormann. Das konnte man sofort sehen. Ihm zuzuschauen macht einfach Spaß.
Nun sind Spieleinstände sowieso etwas Besonderes. Wie oft gaben Neue im ersten Spiel ihr Bestes. Vor allem bei Stürmern ist das eine dramatische Geschichte. Die Namen der Eintrachtler wollen wir hier nicht wiederholen. Aber das ist kein Grund, nicht von Michael Hector für die nächsten Spiele dasselbe und noch mehr zu erwarten. Schließlich wird ja das Miteinanderspielen ihn noch sicherer machen und seine Kollegen auch. Das war auf jeden Fall ein starker Einstand! Lesen Sie mehr bei der Eintrachtinformation und bei STIMMEN ZUM SPIEL. Fortsetzung folgt
Michael Hector kommt zur Eintracht
Eintracht Frankfurt hat pünktlich vor dem Erstrundenpokalspiel beim 1. FC Magdeburg eine wichtige personelle Planstelle geschlossen und sich auf der Verteidigerposition verstärkt. Vom englischen Spitzenklub FC Chelsea London wechselt Michael Hector auf Leihbasis bis zum 30.06.2017 an den Main. Hector ist 1,93 Meter groß und war zuletzt von den Londonern an den FC Reading (Championship / zweite englische Liga) ausgeliehen. Für „The Royals“ machte der Innenverteidiger in der letzten Saison 35 Pflichtspiele und erzielte dabei einen Treffer.
Michael Anthony James Hector wurde am 19.07.1992 in London geboren und besitzt neben dem englischen auch einen jamaikanischen Pass. Für die Nationalmannschaft Jamaikas absolvierte der Rechtsfuß, der wahlweise auch als Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, bislang 17 Länderspiele.
In Frankfurt wird Hector die Nummer 15 tragen und bereits am Sonntag beim Spiel um den Frankfurt Main Finance Cup gegen Celta de Vigo sein Debüt im Eintracht-Trikot und in der Commerzbank Arena geben. Über die Leihmodalitäten haben beide Klubs Stillschweigen vereinbart.
Sportdirektor Bruno Hübner: „Mit Michael Hector haben wir den gewünschten Spielertyp verpflichtet, den wir gesucht haben. Er ist athletisch, groß und kopfballstark. Zudem verfügt er über eine Menge an Entwicklungspotenzial. Für ihn ist es eine Chance in der Bundesliga noch mehr auf sich aufmerksam zu machen. Es ist toll, dass es uns gelungen ist in Zeiten wie diesen auch einen Spieler aus England nach Deutschland zu lotsen. Normalerweise ist es ja derzeit umgekehrt. Schön, dass Michael Hector sich für uns entschieden hat."
Michael Hector: "Frankfurt ist eine coole Stadt. Die ersten Eindrücke sind sehr gut. Als Londoner werde ich mich hier gut zurechtfinden. Ich weiß, dass die Eintracht eine große Geschichte hat und bin sehr gespannt auf die neue Aufgabe. Ich kann es kaum erwarten aufzulaufen und hoffe auf eine erfolgreiche Zeit hier.“
Weitere Informationen:
Name: Michael Anthony James Hector (Maikel Hektor)
Geburtsdatum: 19.07.1992
Alter: 24
Nationalität: England / Jamaika
Größe: 1,93 Meter
Hauptposition: Innenverteidiger
Rückennummer: 15
Fuß: rechts
Aktueller Verein: Chelsea Football Club
Sprachen: Englisch
Foto: Neuzugang Michael Hector, jamaikanischer Nationalspieler (c) Eintracht Frankfurt