Eintracht Frankfurt räumt in Hamburg 3:0 ab
Viktoria Henning
Hamburg (Weltexpresso) - Im Freitagabendspiel war die Frankfurter Eintracht beim vorletztplatzierten HSV zu Gast und präsentierte sich stark und gefährlich. Die ersten 15 Minuten bringen die Hessen die Hanseaten schwer ins Schwitzen, auch die Defensive ist geschlossen und das Team der SGE hält fest zusammen. Da kommt der HSV nur schwer zum Zug.
Erstaunlich: Die Mannschaft läuft ohne Alex Meier, Fußballgott auf! Mijat Gacinovic, klar fokussiert, beweist seine Zugkraft und muss als Erster eine gelbe Karte akzeptieren. Doch Mijat ist ein Fairplayer und trägt sein Schicksal mit Fassung.
Der HSV wirkt nervös und ist seitens der Eintracht stark gefordert und gefördert. Großes Kino in der ersten halben Stunde – überlegen, torgefährlich und als pberlegener Gegner präsentiert sich die Eintracht. Marco Fabian setzt mit einem gewagt professionellen Angriff aus 25m Torentfernung der ersten Halbzeit die Krone auf und kurz darauf fällt auch schon das erste Tor für die Frankfurter durch ein Eigentor des HSV (Holtby).
Der HSV ist klar unterlegen, hatte da nicht wer eine Uhr, die den Klassenerhalt festhält? Die letzten 10 Minuten können die Hanseaten ihren Frust nicht mehr überspielen und beginnen nicht unbemerkt zu foulen. Doch Niko Kovac scheint auch solche Momente mit der Mannschaft geklärt zu haben und das Team der Eintracht bleibt sportlich auf der Höhe, präsentiert sich weiter geschlossen und organisiert.
Die Eintracht bleibt überlegen. Der HSV sammelt seine letzten Kräfte am Ende der ersten Halbzeit, doch bleibt er chancenlos. Das Spiel hat bisher einen fesselnden Charakter und zeigt nur Vorteile für die Eintracht bis zur Halbzeitpause.
Letztplatziert läuft das Team des HSV nach der Pause mit zwei Auswechselungen wieder auf das Spielfeld. Nun ist auch wieder Wood dabei, der bisher der torgefährlichste Mann war, von Trainer Markus Gisdal aber diesmal auf die Bank gesetzt wurde. Die Spielkultur lässt übrigens bei den Anhängern des HSV zu stark zu wünschen übrig.
Vallejo ist der Fels in der Brandung der Defensive der Frankfurter Eintracht. Auffälligster Spieler des HSV ist Müller, der kämpft für das gesamte Team. Chandler, Vallejo und Jesus bilden die heutige Mauer gegen den Gastgeber – gnadenlos, ganz genau so, wie es auf dem Spielfeld sein soll. Der Spielgeist erfüllt die Ränge und jeder kommt auf seine Kosten.
Perl Gunter überwacht das Spiel im Volksparkstadion und richtet den HSV in der 57. Minute mit einer gelbroten Karte an Dennis Dickmeier. Eine Welle der Aufregung schwappt durch das Stadion namens Volkspark und auch Chandler muss eine Gelbe einpacken.
Tarashaj Charmin hämmert nur eine Minute später i58.) zum 2:0 ins Tor und untermauert somit die Führungsqualität der Eintracht.
Die mitgereisten Frankfurter Fans feiern und die Eintracht ist überzählig weiterhin klar die bessere Mannschaft. Der HSV ist überfordert und produziert weiter Fehler in den eignenen Reihen.
Der Hamburger Torhüter Adler bekam viel zu tun, hielt aber erst noch die nächsten der insgesamt 13 Torschüsse der Eintracht gegenüber nur drei Versuchen der Hamburger. In der 69. Minute schlägt Hans Seferovic mit Links zu und macht die Führung 3:0 dingfest. Unterm Strich weist dieses Endergebnis noch zu wenig Tore gegenüber dem Spielverlauf auf, der eine überlegene, ja eiskalte Eintracht gegenüber einem zunehmend verunsicherten HSV zeigt, man kann fast von einer Kapitulation der Spieler des HSV sprechen. Das brachte der Hamburger Mannschaft anhaltende Pfiffe aus den hauseigenen Fankurven ein.
Zwischenstand vom Freitag in der Tabelle: Eintracht Frankfurt rückt auf den vierten Rang vor und hat das Torverhältnis kräftig aufgebessert, Hamburg verbleibt auf dem vorletzten Platz.
Foto: Torschütze Fabián stützt sich auf Hrgota (c) Eintracht Frankfurt