diesmal unterwegs in Frankfurt-Sachsenhausen am Dienstag, 13. Dezember, um 20.15 im hr-Fernsehen

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Stimmt. Wir können keine Gelegenheit auslassen, bei der Erwähnung von Sachsenhausen, dem südlich des Mains gelegenen Frankfurter Stadtteil darauf hinzuweisen, wie es zur Namennennung von Frankfurt und Sachsenhausen kam. Beides bedingt sich nämlich. Als in den Sachsenkriegen diese die Franken verfolgten...

kamen die Franken an einen Fluß, heute Main genannt. Das war die Falle, saßen ihnen doch die Sachsen schon auf den Fersen. Da erschien eine weiße Hirschkuh und wanderte vor ihnen ans andere Ufer. Aha, da war also eine Furt. Die Franken retteten sich durch die Furt so ans andere Ufer, also ins heutige Frankfurt. Und als die Sachsen an den Main kamen, zeigte ihnen niemand, auch keine weiße Hirschkuh, wie man denn mittels einer Furt hinüberkäme aufs andere Ufer, um die Franken und mit ihnen das Frankenreich zu erobern. Nein, niemand. Sie mußten auf der südlichen Seite ausharren, wo also bis heute die Sachsen in Sachsenhausen hausen. Ist das nicht eine schöne Geschichte, wenn die Worte zudem die Geschichte so fein erklären.

Seit jeher hat der Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen sich etwas Besonderes bewahrt.  Es steht mittlerweile für mehr als urige Apfelweinwirtschaften und weltbekannte Museen: Sachsenhausen, das alte Frankfurter Stadtviertel, ist im Wandel. Moderator Dieter Voss zeigt am Dienstag, 13. Dezember, um 20.15 Uhr in einer neuen Ausgabe von „Herrliches Hessen“ im hr-fernsehen die Metamorphose von der Partymeile und dem Meterbier, hin zum hippen und trendigen Wohn- und Einkaufsviertel.


Auf seiner Entdeckungstour macht Dieter Voss an folgenden Orten Station:

Apfelweinhandlung Jens Becker
Jens Becker war der Erste überhaupt, der sich traute ein Geschäft zu eröffnen, das ausschließlich mit dem goldgelben Stöffchen handelte. Und der Erfolg gibt ihm recht. Nur die besten Apfelweine stehen in seinen Regalen, in jeder Preislage, aus verschiedenen Regionen und immer handgemacht.



Städel Frankfurt
Direkt am Mainufer gelegen, zählt das Städelmuseum zu den wichtigsten Kunstmuseen der Welt. 1815 gegründet, gilt es heute als älteste und bedeutendste Museumsstiftung in Deutschland. Unter einem Dach bietet die Sammlung des Städels einen nahezu lückenlosen Überblick über 700 Jahre europäische Kunstgeschichte – vom frühen 14. Jahrhundert über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart.



Oro Nui Va’a
Paddeln wie im Pazifik: So sieht es aus, wenn die Sportler vom Sachsenhäuser Verein Oro Nui den Main unsicher machen. Oro Nui bedeutet so viel wie „Großer Krieger“, und es ist der erste Auslegerkanu-Verein Deutschlands. Rennen werden auf der ganzen Welt bestritten, und ein besonderes Highlight sind die Reisen nach Tahiti, dem Heimatland dieser Sportart. Bis zu hundert Kilometer über das offene Meer verlaufen dort die Rennen, eine ganz besondere Herausforderung für die Sportler.



Live aus dem Südbahnhof
Jeden Sonntag ab elf Uhr geht es ab im Südbahnhof: Frühschoppen mit Livemusik. Seit 41 Jahren betreibt Thomas Schlegel den deutschlandweit wahrscheinlich am längsten existierenden Frühschoppen in dieser Art. Das Geheimrezept? Seine Liebe zur Musik und die Art der Musik: handgemacht und live.


Clanpipers Frankfurt
Sie sind laut, sie sind wild, und sie sind richtig gut. Die Clanpipers sind die älteste und vor allem auch erfolgreichste Dudelsackband Deutschlands. Kaum eine andere Pipeband auf dem europäischen Festland erreicht ihre Spielstärke. Und sie kommen direkt aus Sachsenhausen.


Markt im Hof
Zusammenkommen, einkaufen und tolle Speisen von regionalen Anbietern genießen: Das ist das Konzept des Marktes, und es geht auf. Seit 2013 findet jeden Samstag der Markt im Hof in der Wallstraße statt. Ziel war es von Anfang an, das Brückenviertel mit Leben zu erfüllen. Einkauf hochwertiger, individuell produzierter Lebensmittel direkt beim Erzeuger inmitten der Metropole ist das Motto.



Bizziice Eisdiele
Schon als Kind ist Lorenzo Bizzi kilometerweit mit dem Fahrrad gefahren, um das beste Eis der Gegend zu bekommen. Dreißig Jahre später hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und produziert heute zusammen mit seiner Frau Karina Bizzi perfektes Speiseeis für seine beiden Eisdielen. Die Ideen für ihre besonderen Eis-Kreationen holt sich das Paar auf ihren Reisen rund um die Welt. Alles Bio, alles handgemacht und vor allem immer aus Liebe zum Eis.

 

Foto: Blick auf “Dribbdebach", den Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen (c) hr/Snapshot