Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Weihnachtsbesuch in Frankfurt

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie sich die Zeiten ändern - und auch wieder nicht. Das Wort POLIZEI nimmt sehr viele emotionale Färbungen an, je nachdem, in welcher Situation man auf sie stößt. Für Frankfurt darf man da von einer durchaus entspannten Situation reden. Das war zu stärker politischen Zeiten schon anders. Da gab es klare Konfrontationen bei Demonstrationen und sonstigen Kundgebungen.

Nein, vom großen Krawall anläßlich der Einweihung der EZB, es ist an einem 18. März gewesen, dieses Datum vergißt man in Frankfurt nicht, wollen wir nicht sprechen. Das war atypisch, waren doch auch aus ganz Europa Polizeieinheiten hier zusammengezogen. Wir sprechen von so vielen Einzelfällen, wo bei Einbrüchen, Überfällen, verlorenen Schlüsseln  oder Kindern die Polizei einfach hilft und die einzelnen Polizeibeamten mit großer Dankbarkeit wahrgenommen werden.

Dies waren auch die Hintergründe für Peter Feldmann, als der Oberbürgermeister anläßlich seines traditionellen Weihnachtsbesuches bei der Polizei die Bedeutung eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Bürgern und Polizei unterstreicht: „Dafür ist die Einrichtung des Schutzmannes vor Ort genau das richtige Zeichen. Er erkennt Probleme, bevor sie eskalieren und hält den Kontakt zu wichtigen Institutionen vor Ort. Als ehemaliger Leiter eines Jugendhauses weiß ich sehr genau, dass Jugendliche die persönliche Ansprache brauchen, auch jemanden, den sie respektieren können, der ihnen zugleich klarmacht, wo Grenzen verlaufen. Darum war es mir heute eine große Freude mit Polizeihauptkommissar Rainer Helmke einen Schutzmann vor Ort in den Ruhestand verabschieden zu dürfen, den ich auch als sehr engagierten Jugendsachbearbeiter kennen und schätzen lernen durfte. Zugleich soll mein Besuch darauf aufmerksam machen: Auch der Ben-Gurion Ring ist ein starkes Stück Frankfurt mit vielen engagierten Menschen.“

Polizeipräsident Gerhard Bereswill ergänzt: „Der Schutzmann vor Ort hat sich bewährt. Polizei Hauptkommissar Reiner Helmke hat diese Aufgabe gelebt wie kein anderer, sein Nachfolger Polizei Oberkommissar Andreas Wagner wird es in seinem Sinne fortführen.“ Reiner Helmke: „Ich habe die Arbeit immer gerne gemacht und wünsche meinem Nachfolger für die Zukunft eine glückliche Hand.“

Da muß man hinzufügen, daß bisher in Frankfurt nichts von rechten Polizeikreisen, Verbindungen zu NSU oder diesen merkwürdigen sogenannten Reichsbürgern bekannt ist. Soll so bleiben.

 

Foto: Schlüsselübergabe von Reiner Helmke zu Andreas Wagner mit OB Peter Feldmann und Gerhard Bereswill (c) B. Kammerer, stadt-frankfurt.de