Besuch des Frankfurter OB Peter Feldmann mit Begleitung in der alten Buchhändlerschule in neuem Gewand
Eric Fischling und kus
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das war früher auch für angehende Journalisten die tollste Stätte: die Buchhänderschule in Seckbach, wo die Auserwählten richtige Buchhändler werden konnten. Heute heißt das vornehm und neudeutsch Mediacampus. Und dort traf der Frankfurter OB
auf den Vorstand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Heinrich Riethmüller und den Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Navid Kermani. Der Zusammenhang mit der Buchmesse ist evident.
Aha, jeden Monat eine Schule als politisches Programm für den OB. Das finden wir gut. Sein monatlicher Schulbesuch führte Oberbürgermeister Peter Feldmann also am 26. Januar auf den Mediacampus Frankfurt in Seckbach. Der Mediacampus Frankfurt und die Schulen des Deutschen Buchhandels sind die zentralen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen der Buchbranche, an der die Auszubildenden aus Buchhandel und Verlagen den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. So werden dort vor allem die Berufsbilder Buchhändler, Medienkaufmann digital und print und Kaufmann im Einzelhandel ausgebildet und die Auszubildenden auf ihre Prüfungen vorbereitet.
„Der Mediacampus ist die die zentrale Ausbildungsstätte für die Buchbranche. Als Standort der Buchmesse und vieler Verlage stärkt diese Berufsschule den Standort Frankfurt als die Buchstadt Deutschlands. Diesen wichtigen Standortfaktor zu pflegen und zu stärken, ist für mich ein besonderes Anliegen“, sagte Feldmann unmittelbar nach seiner Ankunft.
Monika Kolb-Klausch, Geschäftsführerin des Mediacampus Frankfurt, begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung der Stadt Frankfurt für die Buchbranche, in der der Mediacampus eine einmalige Stellung einnimmt: „Ein solch zentrales Bildungsunternehmen gibt es in anderen Branchen nicht. Jährlich kommen bis zu 2000 Kollegen aus Buchhandlungen und Verlagen auf den Campus, um die Ausbildung zu absolvieren, sich weiterzubilden und insgesamt die Zukunft der Buchbranche mitzugestalten.“
Der Rundgang führte die Delegation in die campuseigene Buchhandlung, in der die Auszubildenden den Arbeitsalltag sowie zukünftige Anforderungen an moderne Buchhändler vermittelt bekommen und entwickeln. Ausbildungsleiter Jürgen Lemke erläuterte hierzu: „Unsere moderne, von den Schülern mitgestaltete Campusbuchhandlung mit angeschlossenem Webshop ist das Herzstück des Campus und entscheidender Teil unseres pädagogischen Ansatzes. Hier findet praxisbezogener und handlungsorientierter Unterricht zu den Themenbereichen Warenpräsentation und Verkaufssituationen statt sowie eine ganze Reihe von projektbezogenen AGs.“
Oberbürgermeister Peter Feldmann zeigte sich fasziniert von dem praxisbezogenen Ausbildungsansatz und sagte: „Mit dem Angebot, auch im schulischen Ausbildungsteil praxisbezogen arbeiten zu können, macht das Lernen besondere Freude. Pädagogische Erfolge stellen sich damit fast von alleine ein.“
In seinem Gespräch mit Auszubildenden hob das Stadtoberhaupt hervor, welche Bedeutung Bücher und das Verlagswesen für Frankfurt haben: „In Frankfurt findet nicht nur ein Mal im Jahr die Buchmesse statt. Die Deutsche Nationalbibliothek und viele Verlagshäuser sind in unserer Stadt zuhause. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist Nachbar unseres Rathauses, des Römers. Sie sehen: Das Medium Buch ist für Frankfurt identitätsstiftend.“ Er freue sich, so Feldmann, dass die Auszubildenden diese für Frankfurt wichtige Branche mitgestalten wollen, warb für die Stadt und sprach mit den 60 jungen Menschen über Persönliches sowie über die politische Situation.
Im Anschluss an das Gespräch begab sich die Delegation in die Mensa, in der der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Navid Kermani, aus seinem neuen Roman „Sozusagen Paris“ sowie aus seinem Werk „Große Liebe“ las.
Feldmann resümierte im Anschluss an den Besuch: „Die Angebote auf dem Mediacampus sind vielfältig und attraktiv. Die Schule bietet damit optimale Voraussetzungen dafür, dass die zukünftigen Buchhändler sowie Medienkaufleute die Buchbranche trotz Digitalisierung und anderer attraktiver Medien in eine gute Zukunft führen.“
Foto: Der OB in der Diskussion mit Schülern, stadt-frankfurt.de (c) Heike Lyding