Frankfurt im Film von Malte Rauch am Dienstag 4. Juli 2017 in der Naxoshalle um 19.30 Uhr
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Nein, die Assoziation von Rollbahn und Frankfurt, die in Richtung Startbahn West geht, ist hier falsch. "Die Rollbahn" erzählt die Geschichte der 1700 jüdischen Mädchen und Frauen, die 1944 die erste betonierte Rollbahn des Frankfurter Flughafens bauen mußten.
Für die Flughafen-Anrainer ist der Film ein Heimspiel, da er auch die Geschichte Mörfelden-Walldorfs erzählt, in dessen Wald das Konzentrations-Außenlager stand, wohin die Frauen aus Auschwitz verschleppt worden waren. Die Presse lobte den Film in höchsten Tönen. Das naxos.Kino will wieder einmal mal an den Film und an das Schicksal der 1700 Zwangsarbeiterinnen erinnern – denn es müssen weiterhin die Verbrechen der „Nazidiktatur“ erzählt und an die Nachgeborenen weitergegeben werden.
Unsere Filmreihe "Frankfurt im Film" hat in den vergangenen zwei Jahren gewaltigen Anklang gefunden. Der Film von Malte Rauch am kommenden Dienstag schließt sicherlich an diese Traition an.
Noch zum Film
1944 werden 1700 ungarische Jüdinnen aus dem KZ Auschwitz nach Walldorf bei Frankfurt gebracht, um am Flughafen eine neue Rollbahn zu bauen. Drei engagierte Walldorfer Bürger begannen in den Siebzigern, die verdrängte Geschichte aufzuarbeiten, eine Historikerin half. Sie fanden Überlebende, im Jahr 2000 folgten 18 Frauen aus sechs Ländern einer Einladung nach Walldorf.
Pressestimmen
" Es ist diese begrenzte Darstellung eines exemplarischen Einzelfalls, welche 'Die Rollbahn´zu einem spannenden Dokument für die aktuelle deutsche Erinnerungsdebatte macht"
Catherine Newmark, Berliner Zeitung
Im Anschluß gibt es ein Filmgespräch mit dem Regisseur Malte Rauch und Eva Voosen sowie Cornelia Rühlig, Vorstandsvorsitzende der Margit-Horváth-Stiftung. Die Moderation hat Gerd Becker, naxos.Kino
Foto: © naxoskino
Info:
Die Rollbahn
von Malte Rauch
Dienstag 4. Juli 2017 um 19.30 Uhr
in der NaxoshalleDienstag