T maleika5Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 12.Oktober 2017,  Teil 9

Filmheft

Stuttgart (Weltexpresso) – Geparden (Acononyx jubatus) sind vor allem in Süd- und Ostafrika verbreitet, der Asiatische Gepard ist fast ausgestorben. Ihr Lebensraum sind Savannen und Steppen. In Afrika leben aktuellen Schätzungen zufolge nur noch kaum mehr als 7000 Exemplare in freier Wildbahn.

Maleikas Reich ist die Masai Mara im Südwesten von Kenia. Das Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von rund 1500 Quadratkilometern und schließt im Norden direkt an den Serengeti- Nationalpark (Tansania) an.

T maleika4Der Gepard ist das schnellste Landtier der Erde. Aus dem Stand kann er in zwei Sekunden auf 60 Stundenkilometer beschleunigen. Im Lauf erreicht er eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern, die er jedoch nur über kürzere Distanzen von einigen hundert Metern halten kann.

Das Geheimnis seiner Schnelligkeit ist der stromlinienförmige Körperbau mit auf Schnelligkeit ausgerichtetem Muskelaufbau. Geparden erreichen eine Rumpflänge von 1,20 Meter, der Schwanz misst ca. 70 Zentimeter. Männchen wiegen 60 bis 70 Kilo, Weibchen bis zu 45 Kilo.

Afrikanische Geparden wie Maleika jagen hauptsächlich mittelgroße Antilopen, Thomson- Gazellen, Impalas, Gnus und kleinere Nagetiere. Maleika jagte auch Zebras und sogar Büffelkälber. Gepardenjunge fressen schon vier Wochen nach der Geburt zum ersten Mal Fleisch. Ausgewachsene Exemplare können bei einer einzigen Mahlzeit bis zu 30 Pfund Fleisch verschlingen. Wenn sie einmal entsprechend gut gefressen haben, kommen sie bis zu fünf Tage ohne weitere Nahrung aus.

T maleikagegenGeparden können nicht brüllen, aber fauchen. Charakteristisch ist ein miauender, durchdringender Ruf, der bis zu 1,5 km zu hören ist. Das Zirpen der Jungen, mit dem sie sich verständigen, klingt für unsere Ohren eher wie ein Vogellaut.

Ihr auffälligstes Merkmal sind die sogenannten Tränenstreifen, die von den Augen abwärts bis zu den Mundwinkeln verlaufen. Diese Streifen sind bei allen Geparden identisch. Unterscheiden kann man sie an ihrem individuell gefleckten Fell auf den Schultern. Individuell ist die Zeichnung des Schwanzes.

Während sich die Männchen oft zu zweit oder dritt zusammentun – etwa mit ihren Brüdern, zuweilen aber auch mit nicht verwandten Artgenossen – und in der Gruppe bleiben, sind die Weibchen Einzelgängerinnen. Geparden zeigen kein Revierverhalten. Ihr individuelles Jagdgebiet hängt natürlich vom Nahrungsangebot ab und kann sich über mehr als 1000 Quadratkilometer erstrecken. Dabei ziehen viele durch Reviere außerhalb von Schutzgebieten wie der Masai Mara, wo sie vor allem durch wütende Viehzüchter gefährdet werden.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Geparden beträgt zehn bis zwölf Jahre. Manche – wie Maleika – werden sogar mehr als 14 Jahre alt.

Die Sterblichkeitsrate von Gepardenjungen ist sehr hoch. Die Mutter muss ihre Kleinen allein lassen, wenn sie auf die Jagd geht. Auch mangelt es ihr an der nötigen Körperkraft, um ihre Jungen gegen andere Raubkatzen wie Löwen oder auch Hyänen zu verteidigen – erst recht, wenn sie von der Jagd geschwächt oder gar verletzt ist.

Filmbesprechung:
https://weltexpresso.de/index.php/kino/11109-maleika


Foto: ©

Info:

Artikel entnommen dem Presseheft zum Film 

Buch
Matto Barfuss, MALEIKA. Das bewegende Leben einer Gepardin in der Savanne, Rivaverlag 2017

Film
Maleika (Deutschland 2017)
Genre: Dokumentarischer Spielfilm
Filmlänge: 105 Min.
Regie: Matto Barfuss
Verleih: Camino Filmverleih
FSK: ab 0 Jahren
Kinostart: 12.10.2017