zdf konstanzluke gasserEin Thementag in 3sat am Reformationstag

Hans Weißhaar

Hamburg (Weltexpresso) - Meine Güte, wie gut können unsere Fernsehsender mit ihren Sendunen sein, wenn man es nur vorher wüßte. Da gerate ich gerade (aha, was ein d/t doch verändert), in eine Sendung über Richard Löwenherz und mache mich auf die Suche, in welchem Kontext das ausgerechnet am Reformationstag ausgestrahlt wird. Ich finde einen sensationellen THEMENTAG, den wir sofort weitergeben.

Es geht Schlag auf Schlag, und weil es Mediatheken gibt, bringen wir auch die Sendungen, die wir gerade verpaßt haben, auch wenn sowieso kein Mensch den ganzen Tag vor der Glotze hängen kann. Aber es ist erstaunlich, welche geschichtliche Fülle die Redaktion von 3SAT aufgeboten hat, auch, wenn es zum Teil alte Sendungen sind, die aber im Kontext heute ein Gesamtbild ergeben. Ob das Bild geschichtlich stimmt? Es gibt keine objektive Wahrheit in der Geschichte, auch keine in Sendungen über geschichtliche Sachverhalte. Es gilt nicht nur, daß die Geschichte in der Regel von Siegern geschrieben wurde, übrigens auch fast ausschließlich von Männern, sondern es gilt auch, daß Wahrheiten von den Interessenlagen der einzelnen bestimmt werden, die wir hinterfragen müssen. Letzten Endes muß jeder sein Geschichtsbild selbst erarbeiten. Und dazu nützen solche Sendungen auf jeden Fall.


6.10 Wege aus der Finsternis - Europa im Mittelalter (2/4)
Von Mönchen und Ketzern Film von Uwe Kersken und Christian Feyerabend
(Erstsendung: 11.04.2004) ZDF

Dokumentation Kultur Mittelalter: Zum Bild des "dunklen Mittelalters" trugen die Scheiterhaufen der Inquisition bei. Doch die Inquisitionsprozesse des 14. Jahrhunderts haben das moderne Rechtssystem entscheidend beeinflusst. Denn zu den Gerichtsverfahren der Inquisition gehörte die Vereidigung der Angeklagten, die auflerdem das Recht hatten, Widerspruch einzulegen.


6.50 Wege aus der Finsternis - Europa im Mittelalter (3/4)
Von Bauern und Edelmännern
Film von Uwe Kersken und Christian Feyerabend
(Erstsendung: 18.04.2004) ZDF

Dokumentation Kultur Mittelalter:  "Bauernarbeit trägt die Welt", heiflt es im Mittelalter. ‹ber Dreiviertel der Menschen sind Bauern, Leibeigene oder Tagelˆhner, die die Ritter und Geistlichen ernähren. Aber Not macht erfinderisch: Um das Jahr 1000 beginnt eine Agrarrevolution, die Europa von Grund auf verändert und zu einer Bevölkerungsexplosion führt. Mit Wasser- und Windenergie und der Mühlentechnik erwächst Europa auflerdem ein industrieller Vorsprung.


7.35 Wege aus der Finsternis - Europa im Mittelalter (4/4) Von Städten und Kathedralen Film von Uwe Kersken und Christian Feyerabend
(Erstsendung: 25.04.2004)

ZDF Dokumentation Kultur Mittelalter:  Die Welt des Mittelalters ist im Umbruch: Zwischen 1035 und 1348 werden allein in Europa 3000 neue Städte gegründet, oftmals von genialen Stadtplanern auf dem Reiflbrett entworfen. Dabei wird so hoch gebaut wie nie zuvor. Bis heute sind die gotischen Kathedralen Wahrzeichen vieler europäischer Städte. Auch der Fernhandel entwickelt sich, Seefahrer brechen zu neuen Kontinenten auf, und Italien erfindet den bargeldlosen Zahlungsverkehr.


8.20 Kirche, Ketzer, Kurtisanen - das Konzil von Konstanz Film von Luke Gasser
(Erstsendung: 01.11.2014) SRF Dokumentation Kultur Mittelalter

1414 lädt der deutsche König Sigismund zum Konzil nach Konstanz, um die tiefe Spaltung der Kirche zu beenden. Vier Jahre dauert der Kirchenkongress. Weltliche und kirchliche F¸rsten, Prälaten, Anwälte, Magister, Doktoren und nicht zuletzt viele hundert Kurtisanen kommen nach Konstanz. Das Konzil von Konstanz beendet die Spaltung der Kirche und bringt kirchenrechtlich spektakuläre Neuerungen. Es lädt aber auch Schuld auf sich: Im Sommer 1415 wird dem tschechischen Frühreformator Jan Hus trotz Zusicherung auf freies Geleit der Prozess gemacht. Jan Hus stirbt am 6. Juli 1415 auf dem Scheiterhaufen vor den Mauern von Konstanz.


9.15 Der Kreuzritter Richard Löwenherz (1/2) Der Kampf gegen Saladin Film von Richard Bedser
(Erstsendung: 23.12.2005) ARD/NDR

Dokumentation Kultur Mittelalter: Richard Löwenherz und Sultan Saladin kämpften Ende des 12. Jahrhunderts um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die Dokumentation rekonstruiert die Begebenheiten an Originalschauplätzen.

Es ist die Zeit des dritten Kreuzzugs. 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen. Damit setzte er eine Massenbewegung mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients in Gang. Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum das wechselseitige Verhältnis.

Der dritte Kreuzzug erreichte 1191 mit König Richard von England das Heilige Land. Richard gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen, doch schlagen konnten die europäischen Ritter die muslimischen Heere nicht.

Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen große Vorteile für sich aushandeln konnten. Sie bekamen die groflen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Transithandel von großer Bedeutung.

Aufgrund seiner Tapferkeit erhielt König Richard von England den Beinamen "Löwenherz". Darüber hinaus war er aber auch bekannt für seine Grausamkeiten. So ließ er 3000 unbewaffnete muslimische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Sultan Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit bekannt war. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung Jerusalems seine unterlegenen Gegner nicht töten. Beide - Richard Löwenherz und Sultan Saladin - wurden zu Legenden der Geschichte.


10.00 Der Kreuzritter Richard Löwenherz (2/2) Der Kampf um Jerusalem Film von Richard Bedser
(Erstsendung: 23.12.2005) ARD/NDR

Dokumentation Kultur Mittelalter: Richard Löwenherz und Sultan Saladin kämpften Ende des 12. Jahrhunderts um die Vormachtstellung im Nahen Osten. Die Dokumentation rekonstruiert die Begebenheiten an Originalschauplätzen.

Es ist die Zeit des dritten Kreuzzugs. 1095 hatte Papst Urban II. die christliche Ritterschaft aufgerufen, nach Jerusalem zu ziehen. Damit setzte er eine Massenbewegung mit prägendem Einfluss auf die Geschichte Europas und des Vorderen Orients in Gang.

Bis heute - denn immer noch belastet die damals aufgerissene Kluft zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum das wechselseitige Verhältnis. Der dritte Kreuzzug erreichte 1191 mit König Richard von England das Heilige Land.

Richard gelang es, Sultan Saladin mehrere schwere Niederlagen zuzufügen, doch schlagen konnten die europäischen Ritter die muslimischen Heere nicht. Es kam zu einem Verständigungsfrieden, bei dem die Christen große Vorteile für sich aushandeln konnten. Sie bekamen die großen Städte an der Küste zugesprochen. Diese Orte waren für den europäisch-asiatischen Transithandel von großer Bedeutung.

Aufgrund seiner Tapferkeit erhielt König Richard von England den Beinamen "Löwenherz". Darüber hinaus war er aber auch bekannt für seine Grausamkeiten. So ließ er 3000 unbewaffnete muslimische Gefangene nach dem Sieg von Akkon hinrichten. Sultan Saladin seinerseits war kein verhasster arabischer Despot, sondern ein damals auch in Europa anerkannter Herrscher, der für seine Ritterlichkeit bekannt war. Im Gegensatz zu Richard ließ er nach der Eroberung Jerusalems seine unterlegenen Gegner nicht töten.

Beide - Richard Löwenherz und Sultan Saladin - wurden zu Legenden der Geschichte.


10.40 Mit Schwert und Leidenschaft (1/2)
Fernsehfilm, Frankreich 1991 ZDF Fernsehfilm 
Darsteller:
Arnaud        Jean-Yves Berteloot     
Fiorella        Valeria Cavalli
Ridefort       Jean-Pierre Cassel  u.a.
Regie: Jim Goddard
Länge: 91 Minuten

Inhalt: 
Ritter Arnaud lebt mit seiner Familie in Poujols. Als sein Sohn beim Fischen beinahe ertrinkt, gelobt Arnaud, sein Leben Gott und der Kirche zu weihen, wenn er durchkommt. Der Junge überlebt. Kurze Zeit später wird Arnaud ins Gefolge der Kreuzritter gerufen. Schweren Herzens verabschiedet er sich von seiner Familie, ganz im Bewusstsein, für Gott und die gerechte Sache zu kämpfen. Arnauds abenteuerliche Reise ins Heilige Land beginnt. Der zweiteilige Abenteuerfilm "Mit Schwert und Leidenschaft" erzählt in eindrucksvollen Bildern das Schicksal des französischen Ritters Arnaud D'Aubrac aus der Zeit der Kreuzzüge gegen Ende des 12. Jahrhunderts. In teils freier Anlehnung an tatsächliche Ereignisse und Personen verbindet der Film historische und emotionale Konflikte zu einem spannenden Abenteuerstoff und einer romantischen Liebesgeschichte.


12.10 Mit Schwert und Leidenschaft (2/2)
Fernsehfilm, Frankreich 1991 ZDF Fernsehfilm 

Darsteller:
Arnaud        Jean-Yves Berteloot
Fiorella        Valeria Cavalli
Ridefort       Jean-Pierre Cassel  u.a.
Regie:         Jim Goddard
Länge:         88 Minuten

Inhalt:
Ritter Arnaud, der ins Heilige Land kam, um ein Gelübde zu erfüllen, überbringt Sultan Saladin eine Lösegeldforderung für die Freilassung von dessen Schwester. Für Saladin ein Anlass, Rache an den Kriegstreibern auf christlicher Seite zu nehmen. Während er den F¸üsten de Chatillon persönlich hinrichtet, begnadigt Saladin Arnaud zu lebenslanger Sklavenarbeit. Arnauds Freund und Kampfgefährte, der deutsche Ritter Ludwig, wähnt Arnaud tot. Er reist nach Frankreich, um Arnauds Frau Elaine die schreckliche Nachricht zu überbringen. Er heiratet die "Witwe" und wird für Arnauds Sohn Roger ein neuer Vater. Unterdessen gelingt Arnaud die Flucht. Allein der Gedanke an Fiorella, die unerreichbare Geliebte, hat ihn alle Strapazen überleben lassen. Aber Fiorella ist in die Fänge des Tempelritters Ridefort geraten, der ihren Mann Simon getötet hat. Als Ridefort versucht, sich Fiorella zu nähern, stößt sie ihm ein Stilett in die Schulter. Zutiefst gedem¸tigt, fordert der Groflmeister des Templerordens ihren Tod. Doch Arnaud kann sie retten. Nachdem alle Bemühungen um einen Waffenstillstand gescheitert und die Kreuzritter von Saladins Truppen vernichtend geschlagen worden sind, versammeln sich die Reste der christlichen Armee in Jerusalem. Arnaud erfährt von der Heirat seiner Frau mit Ludwig. Verzweifelt verlässt er Jerusalem und Fiorella, um die Schande durch einen ehrenhaften Tod abzuwenden. Doch Ludwig, der nach Elaines Tod nach Jerusalem zurückgekehrt ist, macht sich auf die Suche nach dem Freund.

FORTSETZUNG FOLGT

Foto: Konzil zu Konstanz © ZDF/SRF, Luke Gasser