fm fikkefuchs 1280 jpg bbe4aeb575f2e405 Was tut sich - im deutschen Film?, der neue Film  von Jan Henrik Stahlberg am Sonntag, 19. November, 20:15 Uhr

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist nun wirklich ungewöhnlich und passiert ein paar Mal so wie diesen Monat, daß ein Film, der gerade im Kino angelaufen ist, dieser am 16. November, dann gleich im Deutschen Filmmuseum läuft, allerdings mit einer Besonderheit. Denn einmal pro Monat widmet sich die Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im November stellt Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Jan Henrik Stahlberg sein provokantes Werk FIKKEFUCHS vor, das beim Filmfest München 2017 die Sektion Neues Deutsches Kino eröffnete. Mit FIKKEFUCHS knüpft Stahlberg in Radikalität und Kompromisslosigkeit an den Erfolg von MUXMÄUSCHENSTILL an, der 2004 mit dem Hessischen Filmpreis, dem Deutschen Filmpreis für den Besten Schnitt sowie vier Preisen beim Max-Ophüls-Filmfestival ausgezeichnet wurde.

Wir sind außerordentlich gespannt, wie das Publikum darauf reagiert. Die Kritik ist sehr unterschiedlich. Wir fanden den Film schrecklich, aber müssen konstatieren, daß er anderen besonders gefällt. Wenn gesagt wird, daß im Film gegen den guten Geschmack verstoßen werde, so ist uns das nicht nur eine Vokabel, sondern einfach eine vulgäre Angelegenheit. Aber gerade dazu ist eine Diskussion da und wir finden es hervorragend, einen Film auszuwählen, der nicht per se das Einverständnis aller hat. Die Diskussionen im Deutschen Filmmuseum sind immer gut, aber manchmal kranken sie daran, daß alle mit allem einverstanden sind. Wir auch. Hier mal nicht.

Jan Henrik Stahlberg (geboren 1970 in Neuwied) wurde bekannt durch seine Rolle als selbstgerecht-philosophischer Rächer Mux in Marcus Mittermaiers MUXMÄUSCHENSTILL (DE 2004), für das Stahlberg auch das Drehbuch schrieb. Es folgte sein Regiedebüt 2006 mit der Politsatire BYE BYE BERLUSCONI, ehe er 2007 gemeinsam mit Mittermaier Regie bei SHORT CUT TO HOLLYWOOD führte. Als Schauspieler war Stahlberg bereits in mehr als 50 Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen.

FIKKEFUCHS
Deutschland 2017. R: Jan Henrik Stahlberg. D: Jan Henrik Stahlberg, Franz Rogowski, Susanne Bredehöft. 104 Min. DCP
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Jan Henrik Stahlberg.

Rocky war ein echter Frauenheld. Doch heute, mit beinahe 50 Jahren, hat er seine besten Zeiten hinter sich. Eines Tages steht Thorben vor der Tür und behauptet, er sei sein Sohn. Ratsuchend fordert er den Möchtegern-Casanova noch einmal heraus: Wie kriegt man am einfachsten eine Frau ins Bett? Gemeinsam ziehen die beiden los auf eine schwarzhumorige Odyssee zu den Höhen und Tiefen des männlichen Begehrens, die sie bis zum skurrilen Workshop einer Pick-up-Artistin führt. Jan Henrik Stahlberg spielte nicht nur die Figur des Rocky, sondern führte zudem Regie und schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Wolfram Fleischhauer.

Vorfilm: KERNSEIF. Deutschland 2004. R: A. Kiesl, S. Stolle. 4 Min. DCP

Foto: © DIF

Info: 

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu
www.filmfestival-goeast.de | www.lucas-filmfestival.de

In drei Stunden zum eigenen Film:
Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry
14. September 2017 bis 28. Januar 2018
abgedreht.deutsches-filmmuseum.de