Des BALLETTS AM RHEIN nach Rossini am 14. November in Duisburg
Roswitha Cousin
Duisburg (Weltexpresso) - Mit Martin Schläpfers jüngster abendfüllender Choreographie „Petite Messe solennelle“ zur gleichnamigen Komposition von Giacomo Rossini startet das Ballett am Rhein nach der Sommerpause im Theater Duisburg in die neue Saison.
Ungewöhnlich viele erzählerische Elemente finden sich in Schläpfers jüngster Kreation. Florian Etti hat dazu einen Bühnenraum geschaffen, der sakral und weltlich zugleich ist, eine Kathedrale sein kann, oder eine italienische Piazza – ein Marktplatz eben, auf dem sich das Leben in all seinen Aspekten abspielt.
Rossinis in späten Jahren geschaffene „Petite Messe solennelle“ ist eine der ungewöhnlichsten Messevertonungen überhaupt, denn sie trägt unter ihrem liturgischen Gewand ganz unverkennbar die Handschrift des großen Meisters der Opera buffa. Diese gewagte Verschränkung von Opernhaftem mit zutiefst Religiösem, von mondänen Tanzmusikanklängen mit einer eigentümlichen Melancholie erzeugt ein Spannungsfeld, das Schläpfers Tanzkunst einen reichen Boden bereitet hat. „Es ist geistliche Hausmusik, zu der man beten und gläubig sein, aber auch Kuchen, Brot oder wohlriechende Würste essen, flirten und sich unterhalten kann“, beschreibt er seine Sicht auf die Komposition.
Foto: © Gert Weigelt
Info:
Vorstellungen im Theater Duisburg So 12.11., 15.00 Uhr | Do 16.11., 19.30 Uhr