JusticeLeagueSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. November 2017, Teil 8

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Nachdem sich Superman (Henry Cavill) im Kampf mit Doomsday geopfert hat, hat Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) zwar immer noch Schuldgefühle, er hat aber sein Vertrauen in die Menschheit zurückbekommen.

Da erhält Diana Price alias Wonder Woman (Gal Gadot) von den Amazonen aus ihrer Heimat eine Nachricht, dass dort von einem Außenweltler namens Steppenwolf (Ciaràn Hinds) eine sogenannte Powerbox gestohlen wurde, die ihm vor Jahrhunderten nach einem blutigen Kampf abgenommen worden war.

Jetzt versuchen die beiden ein schlagkräftiges Team von Superhelden zusammenstellen, denn es gibt noch zwei weitere dieser machtvollen Objekte, eines wird in Atlantis und eines auf der Erde aufbewahrt. Sie rekrutieren den aus Atlantis stammenden Arthur Curry alias Aquaman (Jason Momoa), Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) und den nach einem Unfall kybernetisch veränderten Victor Stone alias Cyborg (Ray Fisher).

Doch sind die fünf Superhelden in der Lage, zu verhindern, dass Steppenwolf und seine Gefolgsleute in den Besitz aller drei Powerboxen kommen, und können sie dann einen Angriff von katastrophalen Ausmaßen abwehren?

"Justice League" ist nach "Batman v Superman: Dawn of Justice" (2016) und "Wonder Woman" (2017) der Versuch mehrere Superhelden des DC-Universums zusammenzufassen. Da bisher nur Superman und Wonder Woman in Filmen zu sehen waren, benötigt der Film beinahe die Hälfe der Laufzeit, um die übrigen drei Akteure einzuführen. Deshalb beginnt der Film mit Einzelaktionen aller fünf Charaktere.

Dabei hat Regisseur Zack Snyder versucht, den Film an einigen Stellen nicht so bierernst zu filmen, deshalb wurde auch neben Chris Terrio, der bereits das Drehbuch für "Batman v Superman" geschrieben hat, auch Joss Whedon an Bord geholt, der im Marvel-Universum die Drehbücher für die Avengers-Filme verfasst hat.

Für die coolen Sprüche wurde The Flash ausgewählt, Ezra Miller bringt dessen jugendliche Unbekümmertheit sehr gut herüber. Jason Momoa konnte zeigen, dass Aquaman eine interessante Figur ist. Er konnte sich hier aber noch nicht entwickeln, da eigentlich nichts über seinen Hintergrund erzählt wird und er deshalb noch kein eigenständiges Profil zeigen konnte. Hoffentlich ändert sich das dann im Einzelfilm, der 2018 in die Kinos kommen soll. Die Charaktere von Batman und Wonder Woman werden in diesem Film nicht weiterentwickelt, Ben Affleck und Gal Gadot machen ihre Sache aber ordentlich. Gal Gadot ist wohl besonders bei den männlichen Kinogängern sehr beliebt.

Ciaràn Hinds ist als Bösewicht Steppenwolf gut, aber - wie leider in den meisten Superheldenfilmen - nicht überragend, denn auch sein Hintergrund kam etwas zu kurz und es war eigentlich immer klar, dass er am Ende von den vereinigten Superhelden besiegt werden kann.

"Justice League" ist ein guter aber kein außergewöhnlicher Film, denn er bringt keine allzu großen Überraschungen. Die Actionszenen sind gut anzusehen, das CGI wirkt niemals störend, auch den Schauspielern nimmt man ihre Rollen ab. Die Geschichte ist, wie eigentlich bei beinahe allen Comic-Verfilmungen, vorhersehbar, das tut aber der Spannung keinen Abbruch. Allerdings gibt es gegen Ende des Films einige Szenen mit einem ganz speziellen Charakter, die dann doch ausgesprochen kitschig ausgefallen sind.

Auch wenn "Justice League" bei weitem nicht an die Avengers-Filme herankommt, ist er trotzdem sehenswert. Auch er hat - wie inzwischen bei den Comic-Verfilmungen allgemein üblich - noch eine Szene während und eine Szene nach dem Abspann, letztere mit einem überraschenden Cameo.

Foto: (L-R) J.K. Simmons als Commissioner Gordon, Gal Gadot als Wonder Woman, Ray Fisher als Cyborg, Ben Affleck als Batman and Ezra Miller als The Flash © Warner Bros. Pictures

Info:
Justice League (USA 2017)
Originaltitel: Justice League
Genre: Action
Filmlänge: 120 Min.
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: Chris Terrio und Joss Whedon nach der Story von Chris Terrio & Zack Snyder
Darsteller: Ben Affleck, Gal Gadot, Jason Momoa, Ezra Miller, Ray Fisher, Jeremy Irons , Amy Adams, Diane Lane, J.K. Simmons, Joe Morton, Ciarán Hinds u.a.
Verleih: Warner Bros. Pictures
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 16.11.2017