Valerian1 DVDNeu auf DVD und Blu-ray ab dem 30. November 2017

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - In 28. Jahrhundert ist Valerian (Dane DeHaan) ein Spezialagent der intergalaktischen Armee der menschlichen Territorien, seine Partnerin ist Laureline (Cara Delevingne). Valerian gilt als selbstbewusster Frauenheld, jetzt möchte er Laureline erobern, die ihn allerdings erst mal kalt abblitzen lässt.

Die beiden Agenten erhalten den Auftrag sich mit ihrem Raumschiff Intruder auf den Wüstenplaneten Kirian zu begeben und dort den Verkauf des letzten lebenden Transmutators zu verhindern, der von dem vor 30 Jahren zerstörten Planeten Mül stammt. Um das zu erreichen, muss Valerian in die digitale Welt des Großen Marktes eindringen. Dabei erfahren die Beiden zu ihrer Überraschung, dass die Unterlagen über die Zerstörung des Planeten top-secret sind.

Als Valerian den kleinen Kerl endlich gefangen hat, nimmt ihn Laureline an sich. Jetzt bekommen sie die Order ihn nach Alpha zu bringen. Alpha ist eine intergalaktischen Mega-Metropole, die vor Jahrhunderten von der Erde aus aufgebrochen ist und jetzt im Weltraum die Heimat von 17 Millionen Einwohnern aus Tausenden verschiedener Spezies ist, die dort ihre Technologien, Ressourcen, ihr Wissen und ihre Talente zum Vorteil aller vereint haben.

Die beiden Agenten sollen auf Alpha sowohl für die Sicherheit von Commander Arun Filitt (Clive Owen) sorgen als auch der geheimnisvollen Bedrohung auf den Grund gehen, die in der Mitte der Stadt erwächst und diese zu einer radioaktiven Zone gemacht hat.

Valerian2 DVDAls aber bei einem Überfall von Aliens der Commander entführt wird, fangen Valerian und Laureline an, selbst zu recherchieren und finden schnell heraus, dass die Spuren in die radioaktive Red Zone führen. Zur gleichen Zeit macht General Okto Bar (Sam Spruell) zusammen mit Sergeant Neza (Kris Wu) eine für die intergalaktische Armee der Menschen recht unangenehme Entdeckung.

Als dann auch noch Laureline von dem Imperator Boulan Bathor III (Roman Blomme) entführt wird, macht sich Valerian auf in das Rotlichtviertel von Paradise Alley, um Laureline zu finden und auch um weitere Informationen zu erhalten. In der Bar von Jolly (Ethan Hawke) trifft er auf die Sängerin und Tänzerin Bubble (Rihanna), die sich als Gestaltwandlerin entpuppt. Als Valerian ihr zur Flucht verhilft, ist sie bereit, ihre Kräfte als Gegenleistung bei der Befreiung von Laureline einzusetzen, was sich als überaus nützlich erweist.

Als Valerian und Laureline schließlich nach einigen wilden Gefechten endlich in der radioaktiven Zone ankommen, um den Commander zu retten, entdecken sie letztendlich auch das Geheimnis, das sich hinter ihrem Auftrag verbirgt. Jetzt müssen die Beiden nicht nur versuchen die Stadt der Tausend Planeten zu retten, sondern auch helfen, eine Zivilisation wieder aufzubauen.


Comic-Verfilmungen sind gerade im Trend. "Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" geht auf die französischen Science-Fiction-Comic-Serie Valérian et Laureline von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières zurück, die 1967 - also vor genau 50 Jahren - erstmals erschienen sind. Die Geschichten über zwei zeitreisende Spezialagenten aus dem 28. Jahrhundert brachte es auf insgesamt 21 Bände und wurde erst 2010 eingestellt.

Bei dem Film werden viele möglicherweise an Star-Wars von George Lucas denken (vor allem Valerians Raumschiff sieht dem Millenium-Falken doch SEHR ähnlich). Der erste Star-Wars Film ist allerdings erst 1977 in die Kinos gekommen.

Regisseur von "Valerian" ist Luc Besson, der auch selbst das Drehbuch geschrieben hat. Besson hat bereits 1997 mit "Das fünfte Element" mit Bruce Willis und Milla Jovovich einen der bemerkenswertesten Science-Fiction-Film geschaffen. Auch "Lucy" (2014), ein Action- und Science-Fiction-Film mit Scarlett Johansson und Morgan Freeman, wurde trotz negativer Kritiken weltweit ein großer Erfolg.

Mit "Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" gelingt Luc Besson wieder ein Film, der vor allem optisch innovativ ist und zu begeistern weiß. Er kreiert eine farbenprächtige Welt, die von hunderten fremden Wesen bevölkert wird. Viele der Zutaten sind bekannt aus anderen Science-Fiction Filmen wie "Star-Wars", "Avatar – Aufbruch nach Pandora" (2009), oder auch den viel gescholtenen "John Carter - Zwischen zwei Welten" (2012) oder "Jupiter Ascending" (2015). Das Sci-Fi-Märchen punktet aber mit viel Elan und Kraft und mit einer Mischung aus Spionage, Action, Ethno-Märchen, Sci-Fi-Gigantismus und ein kleines bisschen auch mit einer Liebesgeschichte.

Es mag sein, dass in dem Film der Stil über die Substanz geht, aber sowohl die Effekte als auch die im Computer entstandenen Städte, Lebewesen und Schlachten sind absolut sehenswert und nicht nur auf der großen Leinwand oder in 3D ein Erlebnis.

Daneben versucht Besson aber auch die Geschichte der beiden Hauptcharaktere zu erzählen, die sich während ihres Einsatzes auf Alpha näher kommen als es am Anfang vor allem Laureline lieb ist. Dies führt zu einigen gelungenen Wortgeplänkeln zwischen Valerian und Laureline. Dane DeHaan und Cara Delevingne füllen ihre Rollen gut aus. Daneben glänzt vor allem Ethan Hawke in seiner kleinen Rolle als Barbesitzer Jolly und auch Rihanna macht ihre Sache als Bubble ordentlich. Leider ist der Bösewicht schnell gefunden und auch nicht sehr gut ausgearbeitet; aber das kennt man ja schon von anderen Comic-Verfilmungen.

Die Mischung aus Märchen und Gigantismus, die gut gelungenen Actionsequenzen, die Detailverliebtheit und vor allem die innovativen visuellen Effekte machen "Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" zu einem spannenden und charmanten Filmerlebnis. Dabei stört es eigentlich nicht, dass große Teile deutlich erkennbar im Computer entstanden sind. Es ist aber nicht verständlich, warum Luc Besson Laureline im Gegensatz zu den Comics aus dem Titel gestrichen hat.

Zielgruppe des Films dürften vor allem jüngere Zuschauer sein, aber auch Ältere werden ihren Spaß daran haben, wenn sie bereit sind, sich auf die Geschichte und ihre Erzählweise einzulassen. "Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" ist cool und macht Spaß und ist deshalb auch zu Hause sehenswert.

Die Discs enthalten etwa 15 Min. Bonusmaterial, leider sind keine zusätzlichen geschnittenen Szenen dabei. Interessant ist vor allem das Interview mit Luc Besson.

Foto1: DVD Cover © Universum Film
Foto2: Dane DeHaan als Valerian und Cara Delevingne als Laureline © Universum Film

Info:
"Valerian – Die Stadt der tausend Planeten" ist seit dem 30. November 2017 als DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D und Blu-ray 4K UHD im Handel erhältlich. Sprachversionen in Deutsch und Englisch sind auf der DVD in Dolby Digital 5.1, auf der Blu-ray in DTS-HD 7.1 MA sowie auf der Blu-ray 3D und 4K in Dolby Atmos. Die Untertitel sind bei allen Formaten in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte. Die Bildformate sind auf der DVD 2,40:1 (16:9 anamorph), der Blu-ray - 2D und 3D 2,40:1 (1080p/24) und der 4 K Blu-ray 2:40:1 (2160p/24).

Extras auf DVD und Blu-ray sind (mit deutschen Untertiteln):
Featurette: Wir sehen uns im Weltraum (3:36 Min.)
Interviews mit Cast & Crew:
- Cara Delevingne - Laureline (2:13)
- Dane DeHaan - Valerian (2:35)
- Luc Besson - Regisseur (7:32)
Deutscher Trailer (1:38)

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (Frankreich 2017)
Originaltitel: Valerian and The City of A Thousand Planets
Genre: Science Fiction, Action, Adventure
Filmlänge: ca. 135 Min.
Drehbuch und Regie: Luc Besson
Darsteller: Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke u.a.
Verleih: Universum Film
FSK: ab 12 Jahren