f schrecken0Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. Dezember 2017, Teil 3

N.N.

Berlin (Weltexpresso) - Was hat sich für Sie gegenüber dem ersten Teil von BURG SCHRECKENSTEIN verändert?

Vor allem die Kinder haben sich geändert, sie sind größer geworden, besitzen eine andere Art und Weise im Zusammenspiel. Das geht schon mehr in die jugendlichere Richtung. Und so konnte man das ganze Projekt wesentlich strukturierter angehen. Je kleiner oder je jünger Kinder sind, umso mehr spielen sie auch einfach drauf los, da ist ja noch kein Reflexionsvermögen da, und das ist bei den älteren dann schon gegeben.


Für die neue schauspielerische Komponente in BURG SCHRECKENSTEIN 2 steht Uwe Ochsenknecht. Wie war die Arbeit mit ihm?

Sehr schön. Ich hatte ja das Glück, dass ich kurz zuvor bei „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ mit ihm zusammen gedreht habe. Uwe Ochsenknecht ist zweifellos einer der ganz großen Komödianten, die wir in Deutschland haben und es hat mir große Freude bereitet, ihm wieder bei der Arbeit zuzusehen. Er ist ein großer Könner, da guckt man auch als jüngerer Kollege wirklich gerne zu. Es hat mich sehr gefreut, dass er hier mitgespielt hat.


Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, auch beim zweiten Teil wieder mitzumachen?

Wir haben es hier einfach mit einer schönen und liebenswerten Geschichte zu tun, und da wäre es doch wirklich blöd gewesen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Ich sehe mich da ja auch durchaus als ein Teil von SCHRECKENSTEIN. Außerdem sind ja alle anderen ebenfalls wieder mit dabei – wie Sophie Rois als Frau Dr. Horn. Und ohne die Horn wäre es ja doof!


Wie im ersten Teil sind in BURG SCHRECKENSTEIN 2 die Dialoge gestochen scharf, sehr witzig und zeitgemäß. Haben Sie sich da selbst auch einbringen können?

Nein, das war nicht notwendig. Das Drehbuch war schon sehr gut geschrieben. Aber es ist tatsächlich so, dass die Regie von Ralf Huettner da noch einmal mehr herauskitzelt. Ihm gelingt es, die Sprache noch mehr aufzulockern. Und das hört sich dann im Film tatsächlich um ein Vielfaches lebendiger an als es sich im Drehbuch liest. Das ist schon ein ganz besonders Können, das den Regiestil von Ralf Huettner auszeichnet.


Gerade die Frotzeleien zwischen Ihnen und Sophie Rois sind so wunderbar, da hört man gerne zu...

Das freut mich, dass sie das sagen. Ich verehre ja auch die Kollegin Rois natürlich sehr. Das macht sie ganz wunderbar. Es ist eine Freude, mit ihr zu spielen Und in dem gemeinsamen Spiel entsteht dann noch eine weitere Nuance von Vitalität dazu.


Nach Teil eins fiel die Entscheidung recht schnell, BURG SCHRECKENSTEIN 2 zu machen. Die Internatsgeschichten scheinen beim Publikum anzukommen.

Ja, ich werde auch häufig von Kindern darauf angesprochen. Offenbar haben viele BURG SCHRECKENSTEIN gesehen, und zweifelsohne haben alle Kinder, die ihn gesehen haben, ihn auch gern gemocht. Deshalb gehe ich davon aus, dass alle, die Teil eins kennen, in die Fortsetzung gehen und neue Fans dazukommen. Das Publikum wächst ja mit, die Themen dehnen sich aus – ähnlich wie bei den Harry Potter-Filmen. Auch hier sind die Protagonisten erst jünger und werden dann allmählich reifer und erwachsener.


Kann man denn Harry Potter mit BURG SCHRECKENSTEIN überhaupt vergleichen?

Diese Filme werden von riesigen Studios gemacht, da steht natürlich ein ganz anderer Apparat dahinter. Aber was die Liebenswürdigkeit des Drehbuchs angeht und die Sorgfalt, die bei unserem Projekt angewendet wurde, war das schon äußerst bemerkenswert. Und diesen kreativen Spirit spürt man, wenn man auf BURG SCHRECKENSTEIN dreht – wie alle verschiedenen Gewerke versuchen, ineinander zu greifen und etwas Besonderes zu erschaffen. Ganz klar eben nicht mit diesem Millionen-Budget, was die großen Majors aus Amerika zur Verfügung haben. Aber der Charme und die Leidenschaft sind ja hier nun zweifelsohne vorhanden.


Gibt es eine Szene in BURG SCHRECKENSTEIN 2, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Da gibt es sicher einige, aber ich kann mich sehr gut an eine Szene, die ich mit einem der Mädchen am See hatte, erinnern. In diesem Moment führen wir ein sehr ernstes Gespräch. Und diese Art von Schauspiel, die Nina Goceva abgeliefert hat, geht schon in eine sehr erwachsene Richtung. Da war schon ein Reflexionsvermögen vorhanden, das deutlich über normales kindliches Spiel hinausgeht. Für mich war es sehr schön zu beobachten, wie die Kinder zuhören können und da nicht irgendwas gespielt wird, sondern wirklich ein Dialog entsteht.

Foto: © Verleih

Info:

DIE SCHAUSPIELER
Henning Baum (Rex)
Sophie Rois (Frau Dr. Horn)
Alexander Beyer (Jean)
Uwe Ochsenknecht (Kuno)
Maurizio Magno (Stephan)
Chieloka Nwokolo (Dampfwalze)
Benedict Glöckle (Ottokar)
Caspar Krzysch (Mücke)
Eloi Christ (Strehlau)
Nina Goceva (Bea)
Mina Rueffer (Inga)
Paula Donath (Alina)