JumanjiSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 21. Dezember 2017,  Teil 6

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Spencer (Alex Wolff), Fridge (Ser’Darius Blain), Bethany (Madison Iseman) und Martha (Morgan Turner) müssen an ihrer Highschool nachsitzen und werden vom Schulleiter dazu verdonnert, über ihr Leben nachzudenken und nebenbei den Keller der Schule von Gerümpel befreien.

Dort stößt Fridge auf eine alte Spielekonsole mit einem Videospiel namens "Jumanji". Spencer schließt die Konsole an einen alten Fernseher an, die Teenager wählen eine Figur aus und schon werden alle vier in das Spiel hineingesogen und landen in einer exotischen Dschungellandschaft. Jeder findet sich in der Gestalt des von ihm gewählten Avatars wieder.

Spencer ist jetzt der furchtlose, breitschultrige und glatzköpfige Abenteurer Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson), Fridge wird vom riesigen Footballer zum kleingewachsenen Zoologen Moose Finbar (Kevin Hart), Außenseiterin und Intelligenzbestie Martha findet sich im Körper der Amazone Ruby Roundhouse (Karen Gillan) wieder und Bethany verliert nicht nur ihre Schönheit, sondern auch ihr Smartphone und mutiert zum dickbäuchigen Kartographen Professor Shelly Oberon (Jack Black).

Kurze Zeit später treffen sie Nigel (Rhys Darby), der ihnen mitteilt, dass sie das Spiel erst wieder verlassen können, wenn sie dem Bösewicht Van Pelt (Bobby Cannavale) das von ihm gestohlene Auge des Panthers abgenommen und es der Statue im Dschungel wieder eingesetzt haben.

Da rast auch schon im ersten Spiel-Level eine Motorradgang heran. Die vier müssen jetzt lernen als Team zu agieren, denn jeder von ihnen hat andere fürs Überleben wichtige Fähigkeiten. Außerdem erkennen sie recht bald, dass sie in dem Spiel nur mit drei Leben ausgestattet sind.

Dann stoßen sie in einer Stadt auf Alex/Jefferson "Seaplane" McDonough (Nick Jonas), der nur noch ein Leben hat und der schon seit Jahren in Jumanji festsitzt. Sie stellen fest, dass er das fünfte Avatar des Spiels ist und verbünden sich mit ihm...


"Jumanji: Willkommen im Dschungel" ist ein Sequel zu dem Film "Jumanji" von 1995. Im Film von 1995 wird in der letzten Szene das Brettspiel Jumanji an einem Strand angeschwemmt und lockt mit den erzeugten Trommelklängen Spaziergänger an. Hier genau setzt jetzt der neue Film ein und lässt 1996 das Spiel von einem Jungen finden. Bei ihm mutiert es allerdings zu einem Videospiel, in das er hineingezogen wird. Der Umstieg vom Brett- zum Videospiel war ganz sicher notwendig, um das jungendliche Zielpublikum des Films anzusprechen.

Regisseur von "Jumanji: Willkommen im Dschungel" ist Jake Kasdan, der die Vorlage entstaubt hat und mit Dwayne Johnson, Jack Black und Kevin Hart drei hervorragende Komiker für die Rollen gewinnen konnte. Aber auch die weiteren Darsteller wie Karen Gillan, Nick Jonas oder Bobby Cannavale machen ihre Sachen sehr gut.

Cannavales Rolle als Bösewicht Van Pelt, der den Helden nicht nur seine Motorrad-Gang sondern auch die von ihm beherrschten Tiere immer wieder auf den Hals hetzt, ist nicht allzu groß. Von ihm hätte man gerne etwas mehr gesehen.

Dabei bringen natürlich die Kontraste zwischen den Teenagern und ihren Atavaren die meisten Gags, wenn z.B. der schüchtere Spencer als Abenteurer Dr. Smolder Bravestone lernen muss, eine Gruppe zu führen oder die schüchterne Martha als Ruby Roundhouse nicht nur sportlich fit ist, sondern auch nicht all zuviel Kleidung trägt.

Die meisten Lacher erhält natürlich Jack Black als Professor Shelly Oberon, der im wirklichen Leben die aufs Äußerliche bedachte Bethany ist und jetzt doch mit den Unterschieden des weiblichen und dicklichen männlichen Körpers zu Rande kommen muss. Außerdem muss sie auch noch lernen, dass es ein Leben ohne Smartphone gibt. Auch wenn dabei wieder mal einige der typischen Witze unter der Gürtellinie sind, kommt doch eigentlich nie das Gefühl von Fremdschämen auf.

Ein großer Pluspunkt des Films ist, dass Chemie und Zusammenspiel zwischen den Akteuren stimmen, auch wenn es immer wieder Szenen gibt, die doch etwas zu hysterisch geraten sind oder in denen die Schauspieler dann auch zu übertrieben spielen.

Toll sind auch die Schauplätze des Films, der auf Hawaii gedreht wurde. Leider gibt es recht wenige wilde CGI-Tiere, auch wenn eine Stampede mit wilden Nashörnern, die einen Helikopter verfolgen, ganz sicher zu den Höhepunkten des Films gehört. Es gibt auch einige Szenen mit Van Pelt und seinen kleinen Krabblern, bei denen sich sicher ein Teil der Zuschauer etwas ekeln werden.

Der Film hat viele frische Ideen und tolle Gags, allerdings ist die Geschichte doch überschaubar und hat eine für Videospiele typische Spiele-Dramaturgie. Während "Jumanji" von 1995 auf skurrile Charaktere gesetzt hat, setzt der neue Film vor allem auf Abenteuer, viel Action und Komik.

Insgesamt ist "Jumanji - Willkommen im Dschungel" ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film voller Action und netter Gags. Er hat die typischen Videospiel-Eigenschaften und nimmt diese andauernd auf die Schippe. Die Fantasy-Action-Komödie ist als unterhaltsamer Kinoabend für Zuschauer, die einfach abschalten und Spaß haben wollen, unbedingt zu empfehlen.

Foto: v.l.n.r.: Professor Shelly Oberon (Jack Black), Alex (Nick Jonas), Ruby Roundhouse (Karen Gillan), Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson) und Moose Finbar (Kevin Hart) © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Info:
Jumanji: Willkommen im Dschungel (USA 2017)
Originaltitel: Jumanji: Welcome to the Jungle
Genre: Action, Fantasy, Abenteuer, Komödie
Filmlänge: 120 Min.
Regie: Jake Kasdan
Drehbuch: Chris McKenna, Erik Sommers, Jake Kasdan, Scott Rosenberg und Jeff Pinkner, basierend auf dem Buch von Chris Van Allsburg (1981).
Darsteller: Dwayne Johnson, Jack Black, Kevin Hart, Karen Gillan, Nick Jonas, Bobby Cannavale u.a.
Verleih: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 21.12.2017