zdf jussiadlerZDF dreht in Hamburg die vierte Verfilmung des beliebten dänischen Autors

Elisabeth Römer

Hamburg (Weltexpresso) - Den Begriff 'kongenial' sollte man nicht zu oft verwenden. Aber er paßt einfach für die bisherigen Verfilmungen dieser Reihe, in der von Carl Mørck und seinem Kollegen Assad sowie ihrem legendäres Sonderdezernat Q vom dänischen Erfolgsautor Jussi Adler-Olsen erzählt wird. Adler-Olsen hat nämlich auch andere sehr gut laufenden Krimis gestiegen, die ihn zum Exportschlager mit über 10 Millionen in 40 Sprachen verkauften Büchern machen. 

Nun sind die bisherigen Verfilmungen einfach durch die Besetzung so populär geworden, auch für diejenigen, die sich aus Psychologie mehr machen denn aus Krimis. Dieser schräge Kommissar ist das eine, aber sein migrationshintergründige Gehilfe das andere. Nikolaj Lie Kaas als Kommissar trockener, meist schlecht gelaunter Carl Mørck und Fares Fares als sein ewig wuselnder und nach vorne drängende Partner Assad sind einfach ein herrliches Paar. Kaas kannte man aus mehreren nordeuropäischen Produktionen sowieso, aber Fares Fares ist gerade durch die Darstellung eines ägyptischen Kommissars noch einmal nachdrücklich auf der Leinwand erschienen. Er ist heute wirklich ein interantionaler Star geworden. 

Von den bisherigen Verfilmungen ist vor allem die um die Kinder der Eltern mit religiösen Exzessen in Erinnerung. Das war eine unglaublich eindrucksvolle Geschichte, die einen noch im Schlaf verfolgen konnte. Und wichtig: das Grauen findet im Normalen statt, mitten unter uns. Das machen die Krimis von Jussi Adler-Olsen auch besonders wichtig.

Nun finden bis  Ende Februar 2018  in Hamburg die Dreharbeiten für den Thriller "Verachtung" nach dem gleichnamigen Roman des dänischen Erfolgsautors Jussi Adler-Olsen statt. "Verachtung" ist die vierte Adler-Olsen-Verfilmung, die die dänische Produktionsfirma Zentropa unter anderen in Zusammenarbeit mit dem ZDF und ZDF Enterprises realisiert. Regie führt Christoffer Boe nach dem Drehbuch von Nikolaj Arcel, Bo Erhard Hansen und Mikkel Nørgaard. In den Hauptrollen sind - wie gesagt - wieder Nikolaj Lie Kaas als Kommissar Carl Mørck und Fares Fares als sein Partner Assad zu sehen.

Im Zentrum der Geschichte steht eine Frau, die nach einer von Grausamkeit und Misshandlungen geprägten Zeit in einem Heim für schwererziehbare Mädchen grausame Rache an ihren einstigen Peinigern nimmt. Ein neuer, spannender Fall für das dänische Ermittlerteam Carl Mørck und seinen Kollegen Assad sowie ihr legendäres Sonderdezernat Q.

Die Verfilmung von "Verachtung" wird von dem Deutschen Filmförderfonds, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und Nordmedia unterstützt. Verantwortliche ZDF-Redakteurin ist Doris Schrenner. Im Anschluss an die Dreharbeiten in Deutschland wird noch bis zum 12. März 2018 in Dänemark gedreht. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. Der Kinostart ist für das kommende Jahr durch den Berliner Kinoverleih NFP geplant.

Das ist nämlich das wichtige dabei. Zwar werden die Verfilmungen natürlich auch im ZDF gezeigt, denn diese drehen ja den Film auch. Aber er kommt zuvor in die Kinos, was absolut richtig ist, denn diese Filme sprengen fast den häuslichen Bildschirm und machen sich auf der großen Leinwand absolut gut. Außerdem regen diese Filme an, mit dem nächst sitzenden Zuschauer darüber zu sprechen. Kino ist eben mehr als Fernsehen ein gemeinsames Erlebnis, dem Austausch gut tut. 

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Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas, r.) und sein Kollege Assad (Fares Fares, l.) ermitteln wieder: Dieses Mal haben sie es mit einem Mörder zu tun, der seine Opfer auf bizarre Weise zur Schau stellt.©  ZDF/Henrik Ohsten