f noiseWeltpremiere für Leilah Weinraubs Film auf der Berlinale 2018

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Mit SHAKEDOWN präsentiert Leilah Weinraub ihr Regiedebüt und feiert bei den 68. Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Rahmen der Sektion Panorama die Weltpremiere ihres Dokumentarfilms. SHAKEDOWN taucht in die urbane lesbische Strip-Club-Szene der frühen 2000er Jahre in Los Angeles ein und porträtiert die sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung seiner Protagonistinnen mit ergreifender Intimität.

Eine Kurzfassung des Films wurde kürzlich in die Whitney Biennale 2017 aufgenommen. Nach der Uraufführung des Films wird SHAKEDOWN seine US-Premiere auf dem True / False Film Festival feiern, gefolgt von einer Sonderpräsentation im MoMA PS1, New York am 18. März 2018.
Regisseurin Leilah Weinraub wird während der 68. Berlinale (15.-25. Februar) anwesend sein.


Berlinale Aufführungen

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Sa, 17.02.18, 22:00 Uhr - Zoo Palast 2 (Premiere)
So, 18.02.18, 17:30 Uhr - Cubix 7
Di,  20.02.18, 22:30 Uhr - CineStar 7
Fr,  23.02.18, 14:30 Uhr - CineStar 7





Zusammenfassung von SHAKEDOWN

SHAKEDOWN dokumentiert eine Subkultur der Westküste, quasi ein Cousine der überwiegend männlichen New Yorker Ballszene, angetrieben von weiblichen Köpfen, die sich in ihrer lokalen Szene einen Namen gemacht haben. Darunter Ronnie-Ron - Schöpferin und Host von Shakedown Productions, Mahagoni -  die legendäre Mutter der Szene, Egypt - Shakdowns Star-Tänzerin und Jazmyne - die Königin von Shakedown. Der Film stellt eine Legende dar, in der Geld sowohl Mythos als auch Material ist in einer pulsierenden Welt, die sich weit weg vom Mainstream befindet. Nachdem sie mit 23 Jahren an den Shakedown-Events teilgenommen hatte, begann Weinraub jeden Dienstag und Freitag die dortigen Tänzerinnen aufzunehmen, welche als "Shakedown Angels" bekannt waren. Als Regisseurin und Mitglied der urbanen Community stellt sich Weinraub in ihrer Dokumentation die Frage nach dem damaligen und heutigen Bild des utopischen Moments für die lesbische Szene.


Über die Regisseurin

Leilah Weinraub (geb. 1979 in Los Angeles) lebt und arbeitet in New York. Neben dem Filmschaffen ist sie CEO von Hood By Air, einem New Yorker Modekollektiv, das für seine luxuriösen Ready-To-Wear-Kollektionen bekannt ist. Mit dem Label möchte Weinraub Mode radikalisieren, indem sie sich für den "modernen Mensch” einsetzt: eine aufsteigende Klasse von Konsumenten, die traditionelle Merkmale von Rasse, Klasse und Geschlecht überwinden und Freiheit, Gesetzlosigkeit und ihre eigene Präsenz zelebrieren. Weinraub trägt nun außerdem als Filmemacherin dazu bei, dass die Geschichten unerkannter Menschen dokumentiert werden, insbesondere solcher, die zu queeren, autonomen Communities of Color gehören. Deren kreativer Output würde oft von der Massenkultur ausgebeutet, doch die Geschichten nur selten aus der eigenen Sicht der Protagonist*innen erzählt werden.

SHAKEDOWN
USA 2018, 82 Minuten
Weltpremiere

Regie, Buch: Leilah Weinraub
Kamera: Leilah Weinraub
Musik: Tim Dewit
Produktion. Memory
Produzenten: Riel Roch-Decter, Pilar Wiley, Drake Burnette, Michael Hekmat


Foto:
© MEMORY