f blackkkkkSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 23. August 2018, Teil 8

N.N.

Los Angeles (Weltexpresso) - ÜBER DIE PRODUKTION: Mitte der 70er Jahre durchbrach Ron Stallworth als erster afroamerikanischer Detective, der bei der Polizei von Colorado Springs arbeitete, Klassenschranken. Stallworth, ein aufstrebender Star mit echtem Potenzial, zeichnete sich als vorbildlicher Detective bei seinem ersten großen Undercover-Auftrag aus, als er an einem Vortrag des Parteiführers der Black Panther Kwame Ture teilnahm. Kurz darauf stolperte er über die Zeitungsanzeige, die sein Leben für immer verändern würde.

Es war ein Rekrutierungsaufruf des Ku Klux Klans in fettem Schwarz-Weiß. Nach einer Reihe riskanter Treffen wurde Stallworth in den inneren Kreis der selbstbeschriebenen „Organisation“ eingeladen. Er pflegte sogar eine persönliche Beziehung zu keinem anderen als dem Anführer der Hate Group, David Duke, der Stallworths wahre Identität oder Rasse nie vermutete.

f blackkkkk1Jahrzehnte später schilderte der pensionierter Stallworth seine unglaublichen Erlebnisse in den Memoiren Black Klansman (2014) und erzählte die unfassbare Geschichte, wie ein schwarzer Cop zum eingetragenen Mitglied, samt Ausweis, des KKK wurde. Fast sofort rief Hollywood mit Angeboten, sein Buch auf die Leinwand zu bringen, an. Aber Stallworth war klugerweise vorsichtig und nicht bereit, seine Lebensgeschichte in die falschen Hände fallen zu lassen. Dann kam QC Entertainment, die die Rechte an dem Buch erworben hatten, und nach der erfolgreichen Partnerschaft bei Get Out tat sich Jordan Peeles Monkeypaw mit QCs Sean McKittrick und Ray Mansfield zusammen, um den Film zu produzieren. Alle waren sich sofort einig, dass die einzigartige Stimme von Spike Lee diejenige sei, die Stallworths Geschichte auf die Leinwand bringen sollte. Als Jason Blums Blumhouse bald darauf noch hinzukam, war das wiedervereinigte Get Out-Produktionsteam komplett.

Im Laufe einer bemerkenswerten Karriere von über 30 Jahren hat der Oscar®-nominierte Filmemacher Spike Lee ein Repertoire an Filmen geschaffen das bis auf seinen Indie-Durchbruch Nola Darling (1986) zurückgeht. Mit Filmen wie Do the Right Thing, Malcom X, Inside Man und der vierteiligen Dokumentation When the Levees Broke: A Requiem in Four Acts, hat sich Lee immer wieder als einer der originellsten und produktivsten Autoren-Regisseure Amerikas erwiesen. Er hat sich einen einzigartigen Ruf als eine beeindruckende, kompromisslose kreative Kraft erworben, dessen Kunst in der Wahrheit verwurzelt ist, sowie als ein unermüdlicher, unverblümter Verfechter sozialer Gerechtigkeit.

Peele kontaktierte Lee persönlich. „Jordan Peele hat mich angerufen“, erzählt Lee. „Er wollte herausfinden, ob ich ihn machen will.“ Der Filmemacher war sofort fasziniert: „Es erinnerte mich an The Dave Chappelle Skit, aber das war echt“, sagt Lee und bezieht sich auf einen berühmten Sketch, in dem Chappelle einen blinden schwarzen Mann spielte, der sich dem Klan anschließt, ohne zu merken, dass er nicht weiß ist.

„Ich hatte das Gefühl, dass dieser Film so viel mit Spikes Arbeit gemein hat, vom Ton her“, sagt Peele. „Er ist lustig. Er ist spannend. Er ist kraftvoll. Er existiert in diesem Genre und gleichzeitig ist es eine wahre Geschichte. Also schickte ich das Drehbuch zusammen mit dem Buch an Spike. Ein paar Tage später kannte er das Drehbuch bereits besser als ich. Der Typ ist ein Meister. Und seit diesem Moment bin ich voller Ehrfurcht vor seiner Art an Dinge heranzugehen und seiner Arbeitsweise."

Lee wandte sich an den Professor für Film der University of Kansas und häufigen Mitarbeiter Kevin Willmott (Chi-Raq), um die Geschichte von Stallworth und das frühe Drehbuch von David Rabinowitz und Charlie Wachtel zu diskutieren. Durch ihre Nacherzählung von Stallworths gefährlicher Mission, den KKK zu Fall zu bringen, wollten sie die frappierende Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterstreichen und Themen hervorheben, die für die Welt heute nicht relevanter sein könnten.

Die Geschichte mag in den 1970er Jahren spielen, aber für Lee und Willmott war BLACKkKLANSMAN kein Historiendrama. „Kevin und ich sprachen darüber und wir wussten, was wir zu tun hatten - wir mussten es zeitgemäß machen, damit die Leute es mit der verrückten Welt, in der wir heute leben, verbinden können“, so Lee.

Als das Duo nach L.A. flog, um die Produzenten McKittrick, Jason Blum, Ray Mansfield, Peele und Shaun Redick zu treffen, wussten sie genau, was sie mit dem Film erreichen wollten, und ihre Vision war der Schlüssel, um den richtigen Weg zu finden, Stallworths Geschichte mit der Welt zu teilen. „Es brauchte definitiv eine Stimme, einen Filmemacher mit Perspektive, und Spike Lee ist genau das“, sagt McKittrick. „Wir waren immer von der Kraft von Rons Geschichte angezogen - am erschreckendsten ist für mich, wie relevant sie für das ist, was heute in diesem Land vor sich geht. Spike und Kevin Willmott gaben dem Drehbuch eine Stimme“, sagt McKittrick.

„Dies ist die Geschichte eines Mannes, der gegen den größten Hass antritt, den er in unserem Land sieht“, fügt Mansfield hinzu. „Den Mut, den es dafür benötigt - wenn diese Geschichte nicht wahr wäre, man würde sie nie glauben.“

„Ron Stallworth, was er getan hat, hat die Gesellschaft ein wenig verändert“, sagt Redick. „Er hatte den Mut, etwas zu verändern.“


Fotos:
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Info:
Genre:Drama /SatireProduktionsjahr:2018Produktionsland:USAZusatzinfo:John David Washington, Adam Driver, Topher Grace,Regie:Spike LeeLänge:136 MinutenFSK:ab 12 JahreKinostart:23. August 2018BESETZUNG

Rolle                           Schauspieler                                       Synchronstimme

Ron Stallsworth         JOHN DAVID WASHINGTON              Tobias Schmidt
Flip Zimmerman        ADAM DRIVER                                    Robert Glatzeder
David Duke                TOPHER GRACE                                Timmo Niesner
Patrice Dumas           LAURA HARRIER                               Giovanna Winterfeldt
Walter Breachway      RYAN EGGOLD                                  Manou Lubowski
Felix Kendrickson      JASPER PÄÄKKÖNEN                       Martin Kautz

Abdruck aus dem Presseheft