hr elmar wepper 100 t 1535541415978 v 16to7 retinaEr spricht in hr2-kultur über seinen neuen Film und Hartz-IV

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Elmar Wepper („Zwei Münchner in Hamburg“, „Kirschblüten – Hanami“) hält – anders als der Held in seiner neuen Komödie „Grüner wird’s nicht? ...“ – privat wenig von Veränderungen.

In hr2-kultur sagte der 74-jährige: „Das Leben ist generell nicht so, dass man den Luxus hat, die Dinge und das Leben neu erfinden zu können. Ich glaube, Karl Lagerfeld hat das mal gesagt. Und da hab ich mich gefragt: ‚Wie meint er das? Heißt das denn, das Leben ist nur dann erträglich, wenn ich es jeden Tag neu erfinde?‘ Das hat mich irritiert. Ich glaube, dass ein geregelter Tagesablauf – mit Frühstück, mit dem Hund spazieren gehen, Freunde treffen – mindestens genauso wichtig ist“.

„Kinder brauchen immer Hilfe“, sagt Elmar Wepper, der sich schon lange sozial engagiert: „Wir denken manchmal, wir müssen auch mal andere Altersgruppen berücksichtigen. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass sich der Staat aus dieser Verantwortung zurückzieht. Es kann doch nicht sein, dass viele Gelder ausgegeben werden für Dinge, wie den Berliner Flughafen, wo jährlich Millionen in dreistelliger Höhe verbrannt werden. Und dann brüstet man sich plötzlich und klopft sich gegenseitig auf die Schulter in der Politik und sagt: ‚Es ist jetzt gelungen, den Hartz-IV-Satz um 9,20 Euro im Monat zu erhöhen‘. Dann denk ich mir: ‚Hallo, wo sind wir hier eigentlich – was ist hier los?‘“

Foto: 
Elmar Wepper als Georg „Schorsch“ Kempter aus dem Film "Grüner wird's nicht ...“ 
© hr/Mathias Bothor/Majestic

Info:
Das komplette Gespräch aus der Reihe „Kulturfrühstück“ ist auf www.hr2-kultur.de abrufbar.