Berlinale-Empfang der Landesregierung mit Staatsministerin Kühne-Hörmann
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) – Auch Hessen spielt auf der Berlinale eine Rolle. Zu allerst muß man einmal sagen, daß die Filme für die Filmbranche nicht das Wichtigste auf der Berlinale ist. Für die Journalisten und die Öffentlichkeit schon. Aber auch für Letztere sind die abendlichen Stars auf dem Roten Teppich vor dem Berlinale Palast zu den Premieren interessanter als die Filme selbst.
Wer aber die Diskussonen mitbekommen und auf dem Laufenden bleiben will, der sollte die Empfänge der Bundesländer und die so vieler Institutionen und Organisationen besuchen, Für diejenigen, die die Filme besprechen, ist das nicht möglich. Für andere schon. Wir haben uns auf der Hessischen Ebene umgetan. „B 3 – die Biennale des bewegten Bildes“ wird nach den Worten der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, eine einzigartige neue Plattform für künstlerische Innovationen, welche die neusten Entwicklungen in Film- und Medienkunst aufgreift, präsentiert und kritisch reflektiert.
Beim traditionellen Empfang der Hessischen Landesregierung zur Berlinale in den Ministergärten – nur einige Minuten vom Berlinale Palast entfernt - sagte sie in der Landesvertretung in Berlin: „Ziel war und ist es, den Film- und Medienstandort Hessen mit einem Angebot zu bereichern, das all das in den Blick nimmt, was das Bewegtbild ausmacht: von der Produktion und der Technik dahinter bis zum Endprodukt und der Finanzierung – und zwar gemeinsam mit den Profis der Branche und dem Nachwuchs.“
Anfang 2012 hatten sich das Land Hessen, die Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR) und die Stadt Frankfurt als Träger entschlossen, das bisher in Frankfurt stattfindende eDIT-Festival zum Thema „Filmmaking und Postproduction“ weiterzuentwickeln. Der Projektleiter von B 3 und Präsident der Hochschule für Gestaltung Offenbach, Prof. Bernd Kracke, stellte den Gästen in der Landesvertretung das neue Konzept vor. Zu den Gesprächspartnern gehörte dabei auch Chris Vogt, Geschäftsführer von Oscar-Preisträger Pixomondo. Das Festival wird nach der Kick-Off-Veranstaltung Anfang Dezember vorigen Jahres erstmals vom 31. Oktober bis 3. November 2013 in Frankfurt stattfinden.
Im Hinblick auf das Förderprogramm HessenInvestFilm sagte Ministerin Kühne-Hörmann, mit „Schlussmacher“ habe man den mit gegenwärtig rund zwei Millionen Zuschauern bisher wirtschaftlich erfolgreichsten Film gefördert. Matthias Schweighöfer, Hauptdarsteller und Regisseur der romantischen Komödie, zählte zu den Gästen des Empfangs.
Kühne-Hörmann wies auch auf weitere Erfolge von Filmen hin, die mit Unterstützung des Landes Hessen, von HessenInvestFilm und der Hessischen Filmförderung realisierte Streifen entstanden sind: So wurden die von HessenInvestFilm geförderten Filme „Das Haus der Krokodile“ (Regie: Cyrill Boss, Philipp Stennert) und „Lore“ (Regie: Cate Shortland), mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
In die Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis 2013 haben es diese mit Fördermitteln des Landes Hessen produzierten Filme geschafft: „Der deutsche Freund“ (Regie: Jeanine Meerapfel), „Am Himmel der Tag (Regie: Pola Beck) sowie „Schlussmacher“, „Das Haus der Krokodile“ und „Lore“ vornominiert. In der Sparte Dokumentarfilm ist der von der Hessischen Filmförderung geförderte Film „Vergiss Mein Nicht“ (Regie: David Sieveking), der mit dem Hessischen Filmpreis 2012 ausgezeichnet wurde, in der engeren Auswahl. Die endgültigen Nominierungen werden am 26. April 2013 bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise im Friedrichsstadtpalast in Berlin präsentiert.
Kühne-Hörmann wertete diese Auszeichnungen und Nominierungen als Beleg für die Qualität der hessischen Filmförderung und kündigte an: „Weil HessenInvestFilm so erfolgreich ist, wird dieses Programm ungeachtet der anstehenden Landtagswahlen auch 2014 fortgesetzt.“ Auch für das nächste Jahr stünden fünf Millionen Euro dafür zur Verfügung.
Alles andere auf dem Empfang war nicht für öffentliche Ohren bestimmt. Denn in der Tat sind die Gespräche der Leute aus der Filmbranche, die so nebenbei und mit einem Glas Prosecco in der Hand ablaufen, die eigentliche Miete, weshalb so viel Volk kommt, obwohl noch weitere Veranstaltungen und vor allem die Filme Konkurrenz sind.