N.N.
Berlin (Weltexpresso) - Über die Produktion: “Eine große Nase ist ein Zeichen für eine große Seele.” – Edmond Rostand
Edmond Rostand schrieb sein berühmtes Versdrama „Cyrano de Bergerac“ im Jahr 1897 – und hätte sich vermutlich nicht träumen lassen, dass eine jugendliche Reinkarnation seines liebeskranken Helden noch 120 Jahre später romantische Liebesbotschaften versenden würde. Und das während einer Klassenfahrt nach Berlin ...
Der „Cyrano“ ist ungezählte Male adaptiert worden: als Oper, als Musical, als Theaterstück – und natürlich auf der Leinwand, wo ihn José Ferrer, Steve Martin und Gérard Depardieu jeweils sehr unterschiedlich interpretierten. Und ganz egal, ob Rostands romantische Dreiecks-Komödie als Mantel-und-Degen-Abenteuer, als Hollywood-Farce oder als versgetreues historisches Drama umgesetzt wurde – immer hat die berührende Geschichte des großnasigen Inkognito-Liebhabers, der mit Fug und Recht als erster Ghostwriter der Bühnenliteratur bezeichnet werden kann, mit ihrer Universalität und Zeitlosigkeit fasziniert.
„Das Original hat eine ganz simple Botschaft“, erklärt Produzent Sebastian Zühr. „Es geht um innere Werte, innere Schönheit, um das, was von innen her strahlt und nicht das, was eine Gesellschaft von außen als Manko betrachten könnte – eine große Nase, ein schiefes Ohr oder was auch immer.“
Zusammen mit Autor Lars Kraume, bekannt als Regisseur und Autor von Filmen wie DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER (2015) und DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER (2018), machte sich Zühr daran, den „Cyrano“ in die deutsche Gegenwart zu übertragen: „Die Liebesbriefe von damals sind heute natürlich die neuen Medien, die digitale Welt sozusagen“, erklärt Zühr. „Im Original ist Cyrano ein großer Degenheld und -kämpfer. Bei uns entspricht dem die Wortgewalt der Rapmusik. Wir haben schon in der ersten Drehbuchfassung realisiert, dass das funktioniert.“
Kraume siedelten die Story in der manchmal recht grausamen Welt des pubertären Schulalltags an – einer Welt, in der jeder, der nicht der gängigen Norm entspricht, mit knallhartem Mobbing rechnen muss, ganz gleich, wie schlau, sensibel und kreativ er oder sie auch sein mag. Für Cyril ist es ganz normal, auf seine zu groß geratene Nase reduziert und quasi rund um die Uhr gehänselt zu werden. „Cyril steckt noch in der Pubertät“, meint Zühr, „und ich glaube, da ist alles noch mal so zwei, drei Oktaven höher und gefühlt auch schlimmer. Wenn jemand einen äußeren Makel hat, lässt man sich schnell verleiten zu sagen: Du gehörst nicht dazu. Uns war es ganz wichtig, mit unserer Geschichte genau dieser Zielgruppe zu sagen: Hey, glaub an dich, sei du selbst und wenn du das tust, wirst du am Ende auch zum Helden. Das ist eine einfache, simple Botschaft, die aber zeitlos stimmig ist.“
Als Lars Kraume seine erste Drehbuchfassung fertiggestellt hatte, stellte sich die Frage nach einem geeigneten Regisseur für das Projekt. Komödienspezialist Aron Lehmann, bekannt für KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL (2012), HIGHWAY TO HELLAS (2015) und DIE LETZTE SAU (2016), war sofort in der engeren Wahl. „Ich kannte Aron schon länger“, erinnert sich Zühr. „An ihm hat mir immer schon gefallen, mit welcher Leidenschaft er seine Filme umsetzt.“
„Sebastian Zühr rief mich an und sagte: ‚Hey, ich hab da was. Willst du es dir mal angucken?‘ Er pitchte mir den Stoff als ‚Cyrano de Bergerac meets FACK JU GÖHTE‘“, erinnert sich Lehmann. „Das führte dazu, dass ich das Buch erst mal zwei Wochen gar nicht angefasst habe, weil CYRANO DE BERGERAC einer meiner totalen Lieblingsfilme ist und ich wirklich Angst hatte, da reinzugucken. Irgendwann rief mich mein Agent an und fragte: ‚Hast du das Buch schon gelesen?‘ Ich sagte: ‚Nee, ich hab mich noch nicht getraut.‘ Und er sagte: ‚Du, das ist richtig toll.‘ Ich sagte: ‚Ok, dann guck ich auch mal rein.‘ Dann hab ich’s gelesen und fand es richtig super. Eine Bombenvorlage von Lars Kraume, der ein toller Autor ist. Eine kluge, witzige Umsetzung. Es war der Anfang einer schönen Reise.“
Zühr und Lehmann trafen sich dann in München, um sich über das Buch zu unterhalten. „Es war sofort klar, dass Aron die Energie und Kraft mitbrachte, diesen Film zu machen“, schwärmt Zühr. „Wir hatten von vornherein die gleiche Vision und den gleichen Draht, wie man diese Geschichte erzählen sollte.“
Dazu gehörten allerdings auch einige Anpassungen, die noch am Buch vorgenommen werden mussten. „Die Dialoge waren für mich das Entscheidende“, konstatiert Lehmann. „Das klang noch nicht wie junge Menschen. Wir brauchten also jemanden, der diese Jugendsprache kannte, und da haben wir mit Judy Horney einen echten Volltreffer gelandet, die dann quasi ein komplettes Dialog-Polish gemacht hat. Die war noch mal so ein richtiger Superspaßfaktor für dieses Buch.“
Foto:
©
Info:
BESETZUNG
Cyril AARON HILMER
Roxy LUNA WEDLER
Rick DAMIAN HARDUNG
Benno JONAS EMS
Lissi SINJE IRSLINGER
Titti JULIA BEAUTX
Cem HUSSEIN ELIRAQUI
Timo ANSELM BRESGOTT
Kurti LEON WULSCH
Frau Reimann HEIKE MAKATSCH
Herr Schüssler JOHANNES ALLMAYER
Cyrils Vater Bernd HEIKO PINKOWSKI
Cyrils Mutter Anja ANKE ENGELKE
Philippa AMELIE ELISA KLEIN
Übernahme aus dem Presseheft
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Info:
BESETZUNG
Cyril AARON HILMER
Roxy LUNA WEDLER
Rick DAMIAN HARDUNG
Benno JONAS EMS
Lissi SINJE IRSLINGER
Titti JULIA BEAUTX
Cem HUSSEIN ELIRAQUI
Timo ANSELM BRESGOTT
Kurti LEON WULSCH
Frau Reimann HEIKE MAKATSCH
Herr Schüssler JOHANNES ALLMAYER
Cyrils Vater Bernd HEIKO PINKOWSKI
Cyrils Mutter Anja ANKE ENGELKE
Philippa AMELIE ELISA KLEIN
Übernahme aus dem Presseheft