Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 13. September 2018, Teil 21
N.N.
Los Angeles (Weltexpresso) –
Nachdem er drei Filme in Folge auf der Basis von realen Ereignissen realisiert hatte – Lone Survivor (2013), Deepwater Horizon (2016) und Boston (2016) – wollte sich Regisseur Peter Berg diesmal mehr Vergnügen gönnen und einfach einen Action-Film drehen. „Das war der Geist, aus dem der Film geboren wurde“, stellt Berg fest.
Am Anfang stand Bergs Begeisterung für Gareth Evans' The Raid-Filme, mit Iko Uwais in der Hauptrolle. „Ich habe mir den ersten Teil angeschaut und war total beeindruckt von Ikos Darbietung. Der Film ist nicht nur brutal, er hat eine spannende Struktur und transportiert Emotionen. Iko hat meine Seele berührt.“ Berg wusste sofort, dass er mit dem talentierten indonesischen Star arbeiten wollte.
Stilistisch wollte Berg an die neue Welle von Actionfilmen anknüpfen, brutal realistisch in den Kampfszenen, aber sich nicht auf Spezialeffekte verlassend. „Ich war nie eine auf Technik fixierte Person“, gibt Berg zu. „Die Filme, die mich interessieren, setzen den Fokus auf real gedrehte Szenen, weniger auf CGI. Das heißt, bei Stunts und Kämpfen versuche ich immer, den größtmöglichen Realismus zu erreichen ohne die Hilfe von riesigen Green Screens. Das begeistert mich einfach mehr.“
Wenn Berg über seine Beziehung zu Mark Wahlberg spricht, dann verwendet er den Begriff Brüderschaft. „Wir verstehen uns unglaublich gut“, führt er aus. „Unsere Familien kommen super miteinander klar. Seine und meine Freunde mögen sich auch. Wir haben zusammen einfach eine gute Zeit.“ Der Regisseur meint zu Marks Wahlbergs berühmter Arbeitsmoral: „Marks Einstellung zur Arbeit ist vermutlich besser als meine, wobei ich schon ziemlich drastisch bin! Er arbeitet sehr hart. Ich verlasse mich auf ihn und glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit.“
Berg nennt die Indiefilm-Ikone John Cassavetes als Inspiration für seinen improvisatorischen Ansatz. „Bei Cassavetes wusstest du nie, was kommt“, erklärt Berg. „Es gab zwar Drehbuch und Handlung, sowie Figuren mit definierten Beziehungen, aber auf dieser Basis konnten die Schauspieler sagen was sie wollten. Das hat mir immer gefallen. Es wirkte irgendwie magisch und echt auf mich. Man spürte, dass man als Betrachter aufmerksam sein musste. Also versuchte ich die Schauspieler zum Improvisieren anzustacheln, indem ich ihnen und der Crew einen sicheren Rahmen bot, innerhalb dessen alle herumspielen konnten.“
Berg ist stolz darauf, dass MILE 22 dem Zuschauer genau das bietet, was er verspricht. „Wir sind genau das, was wir behaupten zu sein“, stellt er fest. „Dies ist ein sehr intensiver Film, der keine Gefangenen macht. Wenn du real anmutende, gnadenlose Action auf Spielfilmlänge willst, dann haben wir was für dich.“
Foto:
Regisseur Peter Berg und Hauptdarsteller Iko Uwais am explosiven Set
© Universum Film
Info:
BESETZUNG
James Silva..........................................Mark Wahlberg
Alice Kerr..............................................Lauren Cohan
Li Noor..................................................Iko Uwais
Sam Snow.............................................Ronda Rousey
Johnny Porter........................................Terry Kinney
Bishop...................................................John Malkovich
M.I.T........................................................Emily Skeggs