f fall colliniDie Bestsellerverfilmung mit Elyas M’Barek in der Hauptrolle kommt am 18. April 2019 ins Kino

Hanno Lustig

München (Weltexpresso) - Was treibt einen völlig unbescholtenen Mann zu einem Mord? Und was hat Recht mit Gerechtigkeit zu tun? Mit diesen Fragen sieht sich Elyas M’Barek als Pflichtverteidiger in DER FALL COLLINI konfrontiert. Am 18. April 2019 startet die Verfilmung des Bestsellers von Ferdinand von Schirach in den deutschen Kinos.

Nun gut, wenigstens in einer Zeile kommt die literarische Vorlage dieses Films in der Ankündigung durch den Constantin Verleih zur Sprache. Aber wollen wir nicht meckern, sondern uns freuen, daß diese Geschichte als Film unter die Leute kommt.Weltexpresso hatte schon über DER FALL COLLINI geschrieben, als das Buch noch völlig unbekannt war. Wir hielten und halten gerade dieses Buch für so wichtig, um deutlich zu machen, in welcher gesellschaftspolitischen Lage wir uns derzeit befinden. Wir sind in der xten Aufarbeitung der NS-Zeit, der Naziverbrechen. Dabei soll der Sprachgebrauch 'xten' nicht andeuten, es seien zu viele. Im Gegenteil. Nach X kommt ja nur noch Y und Z. Wir sollten also eigentlich sagen wir sind in der nten Aufarbeitung des Dritten Reiches und gleichzeitig immer noch in der ersten des jungen Weestdeutschlands BRD. Und genau darin liegt das Zwittrige der gegenwärtigen literarischen und filmischen -  meine Güte, ich will doch nicht schon wieder den Begriff 'Aufarbeitung' verwenden, aber welchen sonst? Der Duden bietet an: erledigen, nachholen, nacharbeiten, nachlernen, sich annähern, nicht nachstehen wollen, aufholen, einholen, zu Ende arbeiten/bringen, fertigmachen, nachziehen, einbringen.erneuern, überholen, auffrischen, aufpolieren, renovieren, modernisieren, reparieren, ausbessern, wiederherstellen, restaurieren; ugs.: aufmöbeln...- also nein aufmöbeln wollen wir diese Nachkriegszeit, die so tat, als ob es einfach weitergehen könne, eben nicht. Das Besondere unserer heutigen Zeit besteht also darin, daß wir immer beides im Auge haben, wie es im Dritten Reich war und wie das Nachkriegswestdeutschland damit umgegangen ist. Und damit sind wir direkt beim Thema von DER FALL COLLINI.


Kurzinhalt:
Anwalt Caspar Leinen (Elyas M‘Barek) gerät über eine Pflichtverteidigung an einen spektakulären Fall: Über 30 Jahre lang hat der 70jährige Italiener Fabrizio Collini (Franco Nero) unbescholten in Deutschland gearbeitet und dann tötet er anscheinend grundlos den angesehenen Großindustriellen Hans Meyer (Manfred Zapatka) in dessen Berliner Hotelsuite. Für Caspar steht weit mehr auf dem Spiel als sein erster großer Fall als Strafverteidiger. Das Opfer ist der Großvater seiner Jugendliebe Johanna (Alexandra Maria Lara) und war wie ein Ersatzvater für Caspar. Zudem hat er mit der Strafverteidiger-Legende Richard Mattinger (Heiner Lauterbach) einen Gegner, der ihm haushoch überlegen scheint. Caspar muss herausfinden, warum Collini ausgerechnet einen vorbildlichen Menschen wie Meyer ermordet hat. Auch das öffentliche Interesse an dem Fall ist immens, doch Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Als Caspar gegen alle Widerstände immer tiefer in den Fall eintaucht, wird er nicht nur mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, sondern stößt auf einen der größten Justizskandale der deutschen Geschichte und eine Wahrheit, von der niemand wissen will.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman des Autors Ferdinand von Schirach („Schuld“, „Terror“), der im Privatleben Strafverteidiger ist,  hat Regisseur Marco Kreuzpaintner („Beat“, „Krabat“) ein spannungsgeladenes Drama inszeniert, das von einem der größten deutschen Justizskandale erzählt. Kinostar Elyas M’Barek („Dieses bescheuerte Herz“, „Fack Ju Göhte“-Trilogie) zeigt sich in der Bestsellerverfilmung von einer neuen Seite. Es wird interessant sein, ob er aus seinem sonstigen Rollenfach als fescher junger Mann mit ausländischen Wurzeln herauskommen kann und diesen Strafverteidiger glaubhaft verkörpern kann. Auch die weiteren Rollen sind mit Alexandra Maria Lara („Control“), Franco Nero („Django“) und Heiner Lauterbach („Willkommen bei den Hartmanns“) namhaft besetzt.

Foto:
© Verleih
 
Info:
Kinostart: 18. April 2019 im Verleih von Constantin Film

Darsteller: Elyas M’Barek, Alexandra Maria Lara, Franco Nero, Heiner Lauterbach, Manfred Zapatka, Jannis Niewöhner, Rainer Bock, Catrin Striebeck, Pia Stutzenstein, Peter Prager, Hannes Wegener u.v.m.
Drehbuch: Christian Zübert sowie Robert Gold und Jens-Frederik Otto
Co-Produzent: Stefan Gärtner
Executive Producer: Martin Moszkowicz
Produzenten: Christoph Müller, Kerstin Schmidbauer, Marcel Hartges
Regie: Marco Kreuzpaintner