berl18 gropius bauSerie: DIE BERLINALE 2019. Die 69. Internationalen Filmfestspiele von Berlin vom 7.-17. Februar 2019, Teil 15

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Er ist ein Forum für Innovation und Wandel, der European Film Market (EFM) der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin, der vom 7. bis 15. Februar 2019 stattfindet. Als einer der wichtigsten Filmmärkte der Welt öffnet er erneut seine Tore und bereits jetzt sind die Ausstellungsflächen im Gropius Bau und Marriott Hotel ausgebucht.

Als Industrietreffpunkt und Distributionsplattform der Berlinale steht der EFM für Handel mit qualitativ hochwertigem Content – gleichzeitig hat sich der Markt mit seinen zukunftsorientierten Initiativen in den vergangenen Jahren mehr und mehr als Forum für Innovation und Wandel in Zeiten des digitalen Umbruchs in der Filmlandschaft etabliert. Mehr als 9.000 Aussteller*innen, Lizenzhändler*innen, Produzent*innen, Buyer und Investor*innen werden an den neun Markttagen im Februar 2019 erwartet.

„Der EFM hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Filmmärkte der Welt entwickelt. Mit der Öffnung des EFM für neue Marktteilnehmer*innen, Geschäftsfelder, Produkte und Branchen möchten wir in diesem Jahr erneut Impulse setzen, um unseren Besucher*innen die Möglichkeit zu geben, Synergien mit anderen Branchen zu finden und neue Geschäftsmodelle zu präsentieren“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. „Der Markt will seinen Teilnehmer*innen das nötige Rüstzeug mitgeben, um für die immer neuen Umbrüche im Filmgeschäft gewappnet zu sein. Als internationaler Handelsplatz für Bewegtbild am Anfang des Jahres ist der EFM außerdem zugleich Stimmungsbarometer und Trendsetter für das vor uns liegende Filmjahr“, so EFM-Direktor Matthijs Wouter Knol.

2019 präsentiert sich beim European Film Market Norwegen als „Country in Focus“ mit norwegischen Filmschaffenden und ihren Filmen. Das 2017 ins Leben gerufene Länderschwerpunktprogramm bietet in der kommenden Ausgabe des EFM zahlreiche Möglichkeiten, sich mit norwegischen Produzent*innen, Distributor*innen, Investor*innen und Kreativen zu vernetzen sowie Produktionen des skandinavischen Landes kennenzulernen.

Die erfolgreiche Verknüpfung der Programmreihe Berlinale Series mit der EFM-Industry-Veranstaltung „Drama Series Days“ (www.dramaseriesdays.com) im Zoo Palast wird 2019 fortgeführt. Während sich die Berlinale mit  Berlinale Series der Vorführung ausgewählter Serien widmet, haben der European Film Market, der Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents mit den „Drama Series Days“ eine erfolgreiche Branchenplattform rund um das Thema Serien etabliert. Die „Drama Series Days“ vom 11. bis 13. Februar 2019 erweitern ihr Konferenzprogramm und planen eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Market Screenings.

Die Plattform „EFM Producers Hub“, die zum zweiten Mal gemeinsam mit dem internationalen Produzent*innennetzwerk ACE Producers und dem Berlinale Co-Production Market veranstaltet wird, wird ebenso fortgesetzt wie die 2018 ausgebaute Präsenz für die Dokumentarfilmindustrie im „DocSalon“, der mit Diskussionen und Networking-Formaten aktuelle Entwicklungen im Dokumentarfilmbereich aufgreift.

Der „Berlinale Africa Hub“ im Gropius Park bietet dank der Unterstützung durch das Auswärtige Amt vom 8. bis 13. Februar afrikanischen Filmschaffenden erneut eine Plattform. In Panels, Präsentationen, Talks und einer VR Lounge werden Entwicklungen, Trends, Potenziale und Visionen der boomenden afrikanischen Filmindustrie diskutiert und vorgestellt.

„EFM Horizon“ beschäftigt sich vom 8. bis 12. Februar in der Berliner Freiheit, nur wenige Schritte vom Marriott Hotel entfernt, mit Zukunftsthemen der Film-, Medien- und Unterhaltungsindustrie. In unterschiedlichen Veranstaltungen wie „EFM Startups“, den von der IFA ausgerichteten „Industry Debates“ oder „VR at EFM“ diskutieren Filmschaffende mit Kreativen und Visionär*innen aus der Tech- und Startup-Branche.

Leider ist ein Besuch diese interessante Veranstaltung für die Journalisten, die über die Filme der Berlinale schreiben, zeitlich einfach nicht möglich. Aber es ist wichtig, damit gleichzeitig deutlich zu machen, daß die ästhetische Komponente der Filmfestspiele zwar die nach außen wichtigere ist, daß aber sozusagen das Wirtschaftliche am Film das allesbestimmende Movens ist.

Foto:
Gropius Bau. Foto/photo: © EFM 2018 / Oliver Möst