zdf aktuelle sportstudio zdf ralph orlowski 225a5edce6ist im ZDF 2018 auf Erfolgskurs. Die Hintergründe und die Geschichte

Hartwig Handball

Mainz (Weltexpresso) - "das aktuelle sportstudio“ im ZDF steigerte in diesem Jahr Zuschauerzahl und Marktanteil.Beste Jahresbilanz seit 2013: "das aktuelle sportstudio" erreicht 2018 einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Im Schnitt sahen 2,18 Millionen Zuschauer die bisherigen 40 Sendungen des Jahres. Der ZDF-Klassiker am Samstagabend, der in diesem Jahr seinen 55. Geburtstag feiern konnte, legte 2018 auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen zu: auf 8,9 Prozent Marktanteil.

ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann: "Wir freuen uns über den gewachsenen Zuspruch. In diesem Jahr haben wir im 'aktuellen sportstudio' verstärkt daran gearbeitet, immer wieder einen frischen Blick auf das sportliche Geschehen zu werfen und vermehrt auch die komplexen sportpolitischen Themen in der Sendung aufzugreifen – in der Regel verknüpft mit den informativen Interviews, die unsere vier Moderatorinnen und Moderatoren mit ihren Gästen geführt haben."

Mit der Ausgabe am Samstag, 22. Dezember 2018, 23.00 Uhr, geht "das aktuelle sportstudio" in eine dreiwöchige Pause und wird am Samstag, 12. Januar 2019, 23.00 Uhr, wieder im ZDF auf Sendung sein. Die letzte Ausgabe 2018 bietet noch einmal bestes Sportprogramm – mit dem letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga, an dem im Samstagabendspiel Eintracht Frankfurt und Bayern München aufeinandertreffen. Zu Gast im Studio bei Moderator Sven Voss sind Handball-Bundestrainer Christian Prokop und Weltmeister-Trainer Heiner Brand.

Vor über 55 Jahren, am 24. August 1963, ging "das aktuelle sportstudio" im ZDF erstmals auf Sendung – parallel zum Start der damals neu gegründeten Fußball-Bundesliga.


Die Geschichte

Das "aktuelle sportstudio" zählt zu den renommiertesten Sportsendungen im deutschen Fernsehen. Am 24. August 1963 ging es los – parallel zum Anpfiff der neu gegründeten Fußball-Bundesliga. Durch den gemeinsamen Start wurde „das aktuelle sportstudio" zum ständigen Wegbegleiter der höchsten deutschen Spielklasse und machte die Fußballberichterstattung zu einem Schwerpunkt seines Programmangebots.

Das "aktuelle sportstudio" setzte von Anfang an neue Maßstäbe in der Sportberichterstattung. Nicht die reine Ergebnisinformation stand im Vordergrund, sondern attraktiv aufbereitete Hintergrundstories und -informationen. Journalistische Berichterstattung über die bloßen Fakten hinaus wurde zum Markenzeichen des ZDF-Sports im Allgemeinen und des „aktuellen sportstudios“ im Speziellen. Das neuartige Konzept des damaligen ZDF-Sportchefs Horst Peets ging noch einen Schritt weiter. Mit einer Mischung aus Sport, Information, Talk und Unterhaltung wurde ein Sendeformat kreiert, das seiner Zeit weit voraus war und bis heute erfolgreich ist.

„das aktuelle sportstudio“ hat sich immer auch als Diskussionsforum verstanden. Regelmäßig stehen sportpolitische Themen, neue Ideen und Entwicklungen oder auch Skandale – nicht zuletzt bei dem einen oder anderen internationalen Verbänden – auf dem Programm der Sendung: Neben dem Dauerbrenner Doping wurden das Barren im Reitsport, die Auswirkungen des  Bosman-Urteils auf den Profi-Fußball, die Gewalt in und rund um die Stadien, Bestechungsskandale und fragwürdige Entscheidungen der FIFA oder des IOC, das Tabu-Thema schwule Spitzensportler und vieles mehr in zahlreichen Sendungen ausführlich beleuchtet und kontrovers, aber auch konstruktiv von Fachleuten diskutiert.

Von Beginn an bestimmte die Studioatmosphäre das Sendekonzept. Im Eschborner Provisorium genauso wie im langjährigen Wiesbadener Domizil, den Studios ”Unter den Eichen”. Seit 1984 kommt das "aktuelle sportstudio" aus dem Studio 3 des ZDF- Sendezentrums in Mainz. Ausnahmen bestätigen die Regel: Wann immer sich eine Gelegenheit bot, wurde direkt vor Ort von den großen Ereignissen des Weltsports gesendet. Die Außenübertragungsliste des "aktuelle sportstudio" ist lang: Wimbledon, Mexiko (Fußball-WM), Nürburgring (Formel 1), Los Angeles (Olympisches Schwimmstadion), Tour de France (Euro Disney/ Paris), Moskau (Spartakiade) und viele Live-Sendungen  im Rahmen der großen ZDF-Boxabende aus verschiedenen deutschen Städte zählen genauso dazu wie die Premiere in den neuen Bundesländern kurz nach der Wiedervereinigung. Dieter Kürten begrüßte am 29. Oktober 1990 in Leipzig mehr als 7000 begeisterte Gäste. Dazu in den vergangenen Jahren immer wieder "sportstudio"-Sendungen aus Berlin direkt nach dem Pokalfinale – Bayern München mit Louis van Gaal (2010) oder Borussia Dortmund nach dem ersten Double unter Jürgen Klopp (2012) feierten live im ZDF.


”Drei unten – drei oben”: Die Torwand

Zu einem ganz besonderen Markenzeichen des "aktuelle sportstudio" hat sich seit den Anfangsjahren die Torwand entwickelt. Auf Anregung von Werner Schneider – andere Quellen nennen den früheren Technischen Leiter der Dortmunder Westfalenhalle Heinrich Klein als Urheber – durften oder mussten fortan die Studiogäste im Abstand von sieben Metern auf eine 2,70 Meter breite und 1,83 Meter hohe Wand mit zwei 55 Zentimeter großen Löchern schießen: Drei unten, drei oben heißt seitdem die Herausforderung nicht nur für Fußballprofis.
Die Bestenliste der Torwandschützen mit fünf Treffern wird angeführt von Günter Netzer, Rudi Völler, Günter Hermann, Matthias Becker, Rolf Fringer, Reinhard Saftig, Frank Pagelsdorf und Frank Rost, die jeweils fünf Treffer erzielten.


Prominenz aus Sport und Show: Die Gäste

Interessante Gäste aus der Welt des Sports und der Unterhaltung sind fester Bestandteil des "sportstudio"-Konzepts. Die Gästeliste liest sich wie das ”Who-is-Who” des internationalen Sports. Legenden wie Muhammad Ali, Pelé, Emil Zatopek oder Max Schmeling konnten ebenso als Studiogäste begrüßt werden wie die jeweiligen aktuellen Stars aus der Fußball-Bundesliga. Gern gesehene Gäste waren auch internationale Künstler, Politiker und bedeutende Persönlichkeiten, die in einer Beziehung zum Sport stehen. Dazu zählen unter anderen Königin Silvia von Schweden, Ex-US-Präsident Gerald Ford, Hollywoodstar Sylvester Stallone, Fußballfan Elton John, Rockstar Gianna Nannini, Geigenvirtuosin Vanessa Mae oder Schlagersänger Costa Cordalis, der sich als ambitionierter Skilangläufer für das griechische Olympiateam empfehlen wollte. Unvergessen auch der Besuch von ”Tarzan” Johnny Weissmüller samt Gattin Maria, der ein Schimpanse aus dem Duisburger Zoo vor laufender Kamera und dem staunenden Moderator Dieter Kürten die Perücke vom Kopf riss.

Viele Sportgrößen, Fußallprofis und Prominente aus dem deutschsprachigen Raum sind nach wie vor zu Gast im Studio auf dem Mainzer Lerchenberg. Dazu zählen Tennisspieler wie Tommy Haas oder Angelique Kerber, die Skistars Felix Neureuther und Marcel Hirscher, Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, die goldene Beachvolleyball-Duos Julius Brink/Jonas Reckermann und Laura Ludwig/Kira Walkenhorst, Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, Popsänger Mark Forster, Trainer Julian Nagelsmann oder Bundesinnenminister Thomas de Maizière und viele andere.


Von Meisel bis Müller-Hohenstein: Die Moderatoren

In der langen Moderatorenliste des "aktuellen sportstudios" finden sich viele klangvolle Namen des deutschen  Sportjournalismus, die mit ihrer Persönlichkeit maßgeblich das Profil der Sendung mit gestaltet haben. Angefangen bei Heribert Meisel, der die erste ”Sport-Studio”-Sendung am 24. August 1963 moderierte, über Rainer Günzler, Wim Thoelke, Dieter Kürten, Hanns Joachim Friedrichs, Harry Valérien, Karl Senne bis hin zu Günther Jauch, Wolf-Dieter Poschmann oder Johannes B. Kerner, um nur einige zu nennen. Neben den Sportexperten traten auch einige „Branchenfremde” wie Kabarettist Werner Schneyder (u.a. "Das ausgefallene Sportstudio"), Eisschnelllauf-Olympiasieger Erhard Keller, Dieter Thomas Heck oder Frank Elstner als Gastgeber auf.

Das derzeitige Moderatorenteam des "aktuellen sportstudios"besteht aus Katrin Müller-Hohenstein, Sven Voss, Jochen Breyer und Dunja Hayli. Redaktionsleiter ist Alexander Antoniadis.
Durchschnittlich 2,18 Millionen Zuschauer verfolgen samstags ab 23.00 Uhr "das aktuelle sportstudio" im ZDF. Der Marktanteil beträgt rund 12,6 Prozent.


Foto:
© ZDF/Ralph Orlowski