f lina beckmannFavoriten für den Preis der deutschen Filmkritik 2018 – Ehrenpreis für Rudolf Thome – Innovationspreis für „Eksystent“ und „Grandfilm“

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - „Das unmögliche Bild“ von Sandra Wollner (vier Nominierungen), „Alles ist gut“ von Eva Trobisch und „Das Milan-Protokoll“ (je drei Nominierungen) sind die Favoriten für den Preis der deutschen Filmkritik 2018. Daneben gehen die Filme von Christian Petzold, Ulrich Köhler und Josef Bierbichler ins Rennen um einen der in zwölf Kategorien vergebenen Preise. Die insgesamt 44 Nominierungen verteilen sich auf 29 Filme.

Den diesjährigen Ehrenpreis erhält der Filmemacher Rudolf Thome. Der Verband der deutschen Filmkritik will damit einen Regisseur ehren, der beispielhaft seinen Weg gegangen ist, kompromisslos eine eigene Erzählweise realisierte, sich am Genrefilm orientierte und dem Kino stets eng verbunden war. Thome ehren wir als Porträtist von Liebesbeziehungen und Beziehungsproblemen sowie als Regisseur der Frauen. An dieses ebenso einfache wie radikale Kino zu erinnern, ist heute mehr denn je angesagt.

Mit dem Innovationspreis werden in unregelmäßigen Abständen besondere Entwicklungen oder Projekte ausgezeichnet, die das Filmschaffen und die Kinolandschaft in Deutschland erneuern. Der Innovationspreis 2018 wird gemeinsam an die Filmverleihe „Eksystent“ und „Grandfilm“ vergeben, die mit ihrem Programm international herausragender und bemerkenswerter Filme für eine neue Vielfalt in den Kinos sorgen.

Der Preis der deutschen Filmkritik wird seit mehr als 60 Jahren vom Verband der deutschen Filmkritik verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird. Er richtet sich weder nach wirtschaftlichen, regionalen noch politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Der Preis wird in 12 Kategorien an deutsche Filme vergeben, die im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos zu sehen waren. Die Verleihung wird im Rahmen der Berlinale am Montag, den 11. Februar 2019, in Anwesenheit der Nominierten stattfinden.

Die Nominierungen im Einzelnen:

BESTER SPIELFILM

Das unmögliche Bild (Sandra Wollner)

In My Room (Ulrich Köhler)

Transit (Christian Petzold)

Zwei Herren im Anzug (Josef Bierbichler)


BESTES SPIELFILMDEBÜT

Alles ist gut (Eva Trobisch)

Das unmögliche Bild (Sandra Wollner)

Ein Weg (Chris Miera)

Familiye (Kubilay Sarikaya, Sedat Kirtan, Erhan Emre)

Hagazussa (Lukas Feigelfeld)


BESTE DARSTELLERIN

Lina Beckmann (Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer)

Maria Dragus (Licht)

Aenne Schwarz (Alles ist gut)

Catrin Striebeck (Das Milan-Protokoll)

Laura Tonke (Zwei im falschen Film)


BESTER DARSTELLER

Hans Löw (Alles ist gut)

Hans Löw (In My Room)

Johannes Zeiler (Wackersdorf)

Arnel Taci, Kubilay Sarikaya, Muhammed Kirtan (Familiye)

Marc Hosemann (Zwei im falschen Film)


BESTES DREHBUCH

Das Milan-Protokoll (Peter Ott)

Sandstern (Yilmaz Arslan)

Zwei Herren im Anzug (Josef Bierbichler)


BESTE KAMERA

Das unmögliche Bild (Timm Kröger)

Hagazussa (Mariel Baqueiro)

Styx (Benedict Neuenfels)


BESTE MUSIK

A Thought of Ecstasy (Gajek, Moderat, Anstam, Modeselektor, Caspar Brötzmann Massaker, Alex Stolze, Long Distance Operators, MyPark und Gustav Mahler)

Das Milan-Protokoll (Ted Gaier)

Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer? (Maciej Sledziecki)


BESTER SCHNITT

Das unmögliche Bild (Stephan Bechinger)

Styx (Monika Willi)

Transit (Bettina Böhler)


BESTER DOKUMENTARFILM

Aggregat (Marie Wilke)

Der Prinz und der Dybbuk (Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski)

Elternschule (Jörg Adolph und Ralf Bücheler)

Er Sie Ich (Carlotta Kittel)

Nachlass (Christoph Hübner und Gabriele Voss)


BESTER KINDERFILM

Die kleine Hexe (Michael Schaerer)

Die Königin von Niendorf (Joya Thome)


BESTER KURZFILM

Everything alright/Minden Rendben (Borbála Nagy)

Nachbarn (Pary El-Qualqili und Christiane Schmidt)

Wulkania (Mary Ocher, Felix Kubin) (Mariola Brillowska)


BESTER EXPERIMENTALFILM

Burkina Brandenburg Komplex (Ulu Braun)

Imperial Valley (cultivated run-off) (Lukas Marxt)

Phantasiesätze (Dane Komljen)


Die Jurys 2018 setzen sich wie folgt zusammen:

SPIELFILM/EINZELLEISTUNGEN

Tim Caspar Böhme
Sano Cestnik
Ekkehard Knörer
Elena Meilicke
Hannah Pilarczyk

KINDERFILM

Axel Timo Purr
Britta Schmeis
Christel Strobel

DOKUMENTARFILM

Friederike Horstmann
Martina Knoben
Carolin Weidner

KURZFILM

Jennifer Borrmann
Silvia Hallensleben
Claus Löser

EXPERIMENTALFILM

Dunja Bialas
Hannes Brühwiler
Conny Voester