f vice der zweite mann 2018 filmSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 21. Februar 2019, Teil 7

N.N.

Los Angeles (Weltexpresso) - McKay wusste genau, wer den wieselflinken und skrupellosen Dick Cheney verkörpern sollte. Er wollte Oscar®-Preisträger Christian Bale. „Ich habe das Drehbuch mit Christian im Kopf verfasst“, gibt McKay zu. „Und ich weiß nicht, wer sonst dafür in Frage gekommen wäre. Ohne ihn hätte ich den Film wahrscheinlich nicht gedreht.“

„Alle waren sich einig, dass Christian die Idealbesetzung wäre“, macht Produzentin Dede Gardner deutlich. „Seine Fähigkeit sich zu verwandeln und sein Engagement für eine Rolle sind unübertroffen.“

„Absolut brillant!“, waren Christian Bales erste Worte, nachdem er das Drehbuch gelesen hatte. „Es ging weit über meine Erwartungen hinaus. Die Geschichte war ergreifend, sowohl auf persönlicher als auch auf politischer Ebene. Ich bekam ein Gefühl dafür, was es heißt, Teil einer Familie zu sein, Teil einer Nation. Und wie immer bei Adam war das unglaublich lustig erzählt.“ Doch trotz seines chamäleonartigen Talents, dauerte es sechs Monate, bis Bale und der dreifach Oscar®-prämierte Make-up-Künstler Greg Cannom (Bram Stoker's Dracula (1992), Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen (1993), Der seltsame Fall des Benjamin Button (2008)) die einzigartige Erscheinung von Cheney perfekt in den Griff bekommen hatten.

Während Bale und Cannom mit den Äußerlichkeiten beschäftigt waren, konzentrierte sich der Schauspieler zugleich auf die Aneignung der inneren Aspekte Cheneys. Nach den Worten des Ausführenden Produzenten Jeff Waxman studierte Bale unter anderem alle verfügbaren Videoaufnahmen. „Er wollte sich das komplette Wissen über Cheney aneignen. Darüber hinaus traf er einen Ernährungsberater, um herauszufinden, wie er Gewicht zunehmen konnte, ohne seine Gesundheit zu gefährden. Christian bekam außerdem einen Dialekt-Coach und einen Bewegungstrainer. Zum Drehstart war die Verwandlung komplett. Man glaubte wirklich, Dick Cheney gegenüber zu stehen.“

Um Cheneys Essenz einzufangen, verabredeten Bale und McKay, sich der Figur so objektiv wie möglich zu nähern, ungeachtet eventueller Ressentiments gegenüber dem ehemaligen Vizepräsidenten. „Dieser Mann hatte enormen Einfluss, er war brillant darin, die politische Dynamik der Regierung zu bedienen“, so Bale. „Ich habe Adam erklärt, dass ich mich dem Charakter aus einer positiven Perspektive heraus nähern muss damit keine Vorhersehbarkeit entsteht, sonst bleibt der Überraschungsmoment auf der Strecke. Und das verlangte danach, die Figur Cheney zu umarmen - auf eine ernsthafte Art.“

Messick bestätigt, dass es sehr schwierig war, Cheney zu porträtieren, sowohl physisch als auf der mentalen Ebene. „Die Zuschauer werden zu Recht begeistert sein von Christians Erscheinung aber auch von dem Innenleben, das er für die Figur erschaffen hat“, meint Messick. „Er hat alles studiert, was von Cheney verfasst wurde. Christian ist wirklich in Cheneys Kopf eingedrungen. Das fällt einem sofort auf, sobald man anfängt, den Film zu betrachten.“

Ein weiterer Trumpf war Lynne, die ambitionierte Frau an Dick Cheneys Seite und treibende Kraft für seine Karriere. Sie ist so viel mehr als nur die typische Ehefrau eines Politikers oder der hübsche Cheerleader. Lynne geht auf intelligente und strategische Weise vor, verwirklicht sich jedoch zuerst vor allem durch ihren Gatten, später wird sie auch bedeutende eigene Ziele erreichen. McKay gelang es auch hier mit der bereits fünfmal für den Oscar® nominierten Amy Adams, seine Idealbesetzung für die Rolle zu gewinnen.

Adams war begeistert von der Möglichkeit, erneut mit Christian Bale vor der Kamera zu stehen. Zwei ihrer Oscar®-Nominierungen hatte sie für gemeinsame Projekte erhalten: American Hustle (2013) und The Fighter (2010). Doch gleichzeitig fühlte sie sich fast etwas eingeschüchtert von ihrer Rolle. „Es war nicht nur die Tatsache, dass ich Lynne im Alter von zwanzig bis siebzig porträtieren sollte. Ich musste auch Mitgefühl für diese getriebene und unglaublich fokussierte Person erzeugen, was mir weitaus schwieriger erschien“, erklärt Adams.

Sie las nicht nur Lynne Cheneys Bücher über die Verfassung und die Biographie von James Madison, auch eine ganze Reihe von Interviews schaute sie sich an. So gelang es ihr schließlich, Verständnis für die Figur zu erlangen. „Lynne erinnerte mich an meine Großmutter, die in Provo im Agrarstaat Utah aufgewachsen ist, einer Gegend die Casper in Wyoming nicht unähnlich ist. Oberflächlich betrachtet erschien sie wie eine warmherzige Person. Aber sie war eine Überlebenskünstlerin und diesen Überlebensinstinkt von Lynne habe ich deshalb sofort verstanden; sie war ebenfalls ohne echte Chancen aufgewachsen. Durch ihre Tätigkeit als Schriftstellerin zeigte Lynne ihre intellektuellen Fähigkeiten und ich lernte sie schätzen. Sie ist allein durch ihre eigene Kraft so weit gekommen. Eine Einser-Schülerin, die alles erreichte, was sie sich vorgenommen hatte. Unter anderem verhalf sie ihrem Mann zu fast totaler Macht. Ich war beeindruckt von ihrer Dreistigkeit.“

Was der Schauspielerin an McKays Drehbuch besonders gefiel und später auch an seiner Art, Regie zu führen, war das Moment der Unvorhersehbarkeit. „Ich glaube, das Unerwartete ist Adams Signatur. Er überrascht einen so oft und benutzt viele einmalige Techniken beim Filmemachen. Adam kennt keine Angst und ich vertraue seinem Instinkt. Durch das Gefühl von Freiheit, das er am Set erschafft, ermöglicht er es uns, tollkühn zu sein.“

Die innere Dynamik der Cheney-Familie machte einen wichtigen Teil von McKays Geschichte aus, so Adams. „Lynne und Dick waren Partner und sie respektierten sich gegenseitig“, kommentiert sie. „Das ist besonders wichtig in einem Machtzentrum wie Washington.“ Adams gelang es auch, Einblicke in Lynnes Denken zu erhalten. „Es ging um Kontrolle“, führt sie aus. „Macht um der Macht willen war nicht das Ziel. Es ging darum, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Lynne hatte auch Ideale. Sie liebte Amerika und seine Geschichte; auf diesem Weg habe ich mich ihr angenähert.“

Aber es waren vor allem die persönlichen Momente zwischen den Cheneys, die in Adams Nachhall fanden. „Die Intimität zwischen den beiden hat mir bei der Identifikation geholfen“, führt die Schauspielerin aus. „Die Ziele, die sie sich gesetzt haben, waren eine Sache, gleichzeitig haben sie ihr Leben gelebt, als Ehepartner und Eltern.“

Während seines Aufstiegs hat Cheney seine Ambitionen zeitweise zurückgestellt, um Tochter Mary zu schützen, die sich gerade als lesbisch geoutet hatte. Später jedoch, als die zweite Tochter Liz sich zur Wahl aufstellen lässt, zerbricht der Kreis der Familie. Mit Unterstützung ihrer Eltern bezieht Liz gegen die gleichgeschlechtliche Ehe Stellung und vergrößert damit die Distanz zu ihrer Schwester. „Als sie die Möglichkeit sahen, an die Macht zu kommen, konnten sie der Verlockung nicht widerstehen“, meint Adams. „Diese Entscheidung mutete fast wie ein Element aus einem Drama von Shakespeare an. Was würden sie tun? Und wohin wird dies führen?“

Für Gardner ist Adams „eine der größten Schauspielerinnen unserer Zeit und wie im Fall von Christian war es auch für sie entscheidend, die Menschlichkeit der Figur zu entdecken, durch Nachforschungen sowie durch die Verbindung mit persönlichen Erfahrungen. Auf diese Weise war Amy in der Lage zu zeigen, dass man in einer idealen Partnerschaft einander anspornt, sein Bestes zu geben. Im Film wird deutlich, dass Lynne nicht einfach nur ein unbedeutender Anhang im Hintergrund war.“

Kleiner war beeindruckt von Adams Fähigkeit, ihrem Charakter Tiefe zu verleihen. „Amy hat sich komplett in Lynne eingefühlt. Lynne hatte Dicks Gefühlsleben so sehr im Griff, dass man manchmal den Eindruck bekommen konnte, sie wäre die treibende Kraft der Geschichte“, erläutert der Produzent. „Amy lässt uns glauben, dass Lynne tiefe Liebe für ihren Mann empfand und seine Vorstellungen teilte, wofür sie standen und wie sie wahrgenommen werden wollten.“

Die dritte zentrale Figur des Films ist Donald Rumsfeld, der im Verlauf der Jahrzehnte zuerst als Cheneys Mentor, später als Kollege und schließlich als sein Untergebener fungierte. Messick meint: „Rumsfeld war ein Funktionär. Er wusste, wie man an die Schalthebel der Macht kam. Dieses Wissen ließ er dem jungen Cheney zuteil werden. Es ging hierbei weniger um Politik und Strategie als um Kontrolle und Macht.“

Für die Darstellung von Donald Rumsfeld fiel McKays Wahl auf Steve Carell, mit dem er bereits bei Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy (2004) und The Big Short (2015) erfolgreich zusammengearbeitet hatte. „Steve teilt mit Christian die Fähigkeit, völlig in der Darstellung solch eines rätselhaften Charakters aufzugehen“, so Messick.

Im Film muss sich Carell vom Mentor zum Untergebenen wandeln, von dreist und fast unmoralisch zu verwundbar und verletzt. „Steve war phänomenal. Früh im Film fragt ihn Cheney, woran er glaube und Rumsfeld lacht ihm ins Gesicht, gegen Ende feuert Cheney ihn und Steve bringt das Gefühl von Verlust perfekt zum Ausdruck.“

Carell lässt sich nicht einordnen, meint Kleiner. Ein Schauspieler, der gleichermaßen in Komödie und Drama zuhause ist. „Steve hat Rumsfelds Selbstdarstellung wunderbar eingefangen sowie die Art wie er Zuversicht und Führerschaft projizierte. Als er sich später im Film Cheney anschließt, diesmal in untergebener Funktion, kann man die Spannung zwischen ihnen förmlich spüren. Steve hat all das mit wunderbarer Natürlichkeit dargestellt.“ Christian Bale ergänzt: „Steve ist fantastisch! Es ist nicht leicht, Sympathie für jemanden wie Rumsfeld zu erzeugen. Aber Steve macht das mit links.“

Sam Rockwell, 2017 mit dem Oscar® als Bester Nebendarsteller geehrt, passte für die Rolle von George W. Bush wie die Faust aufs Auge. „Als wir Frost / Nixon (2008) drehten, war Bush im Amt und ich führte mir die Parallelen zwischen Nixons Pentagon-Dokumenten und dem Patriot Act von Cheney und Bush vor Augen. Die Geschichte wiederholte sich.“

McKay hat das auf brillante Art eingefangen, so Rockwell. „Adam vertritt eine Meinung und ist ausgesprochen einfühlsam. Seine emotionale Verbindung mit der Geschichte wird deutlich. Wenn du einen Politjunkie mit dem Geist eines gewandten Komikers kombinierst, erhältst du eine interessante Perspektive. Adams Talent, ernsthafte Situationen mit Humor anzureichern, ermöglicht dem Zuschauer einen direkten Zugang. Dem Betrachter fällt es dadurch leichter, komplexe emotionale Situationen zu verarbeiten.“

Um den Ton von George W. Bush richtig zu treffen, studierte Rockwell zuerst verschiedene Imitatoren, von Will Ferrell bis Josh Brolin. „Es gibt eine Reihe unglaublicher Interpretationen“, gibt er zu. „Im Anschluss habe ich mir alle Videomitschnitte von Bush angeschaut, um einen Zugang zu seiner Unschuld und seinem Charme zu finden. Es ist immens wichtig, den wahren Menschen zu finden und sich nicht mit Karikaturen zu begnügen. Bei Adam kann man sich nicht einfach über die Figur lustig machen. Die Darstellung muss mit einem Bein in der Realität bleiben.“

Im Zuge seiner Recherche entwickelte Rockwell eine gewisse Zuneigung zu dem früheren Präsidenten. „Adams Drehbuch macht deutlich, dass Bush manipuliert wurde und ich glaube, dass er der Sache während seiner zweiten Amtszeit auf die Schliche kam. Es machte den Eindruck, dass er in bescheidenem Rahmen versuchte, dagegen anzukämpfen. In einem Interview mit Oprah diskutierte er darüber, ob man den Konflikt im Irak beenden und die Nationalgarde abschaffen sollte. Außerdem gab er zu, dass ihm die Invasion im Irak als Reaktion auf die vermeintlichen Massenvernichtungswaffen im Rückblick verfrüht oder sogar falsch erschien. Mir scheint, dass er am Ende seiner zweiten Amtsperiode zu einem gänzlich anderen Menschen geworden ist.“

Auch die weiteren Rollen konnten McKay und seine Castingchefin Francine Maisler an hochkarätige Darsteller vergeben, stellt Gardner fest. „Tyler Perry als General Colin Powell zu besetzen, war eine großartige Idee, genauso wie die unglaublich talentierte Lisa Gay als Condoleezza Rice oder Alison Pill und Lily Rabe als Cheneys Töchter. Es gibt sogar einen Mini-Auftritt von Alfred Molina als surrealer Kellner.“

Perry (Gone Girl – Das perfekte Opfer (2014), Das verrückte Tagebuch (2005)) sagt über seine Verkörperung von Powell: „Ich habe mir nie vorgestellt, dass ich jemals so eine Rolle spielen würde. Aber Adam hat mich überzeugt und ich habe mir große Mühe gegeben. So eine starke und mächtige Persönlichkeit zum Leben zu erwecken, empfand ich als eine große Herausforderung.“ McKays Drehbuch hatte es ihm angetan. „Brillant geschrieben mit unglaublich poetischen Momenten, die Art von filmischer Meisterleistung wie sie nur Adam hinbekommt. Ich fand es großartig, wie er die reale Geschichte nimmt und sie ähnlich wie in The Big Short (2015) auf eine Formel herunterbricht, die jeder versteht. Er nimmt Momente von historischer Tragweite, die unter den Teppich gekehrt wurden und macht sie allgemein verständlich.“

Bei der Darstellung von realen Personen, die dem Publikum bekannt sind, hängt alles von der Fähigkeit der Schauspieler ab, den Vorbildern so nahe wie möglich zu kommen. „Ich habe versucht Powell genau zu studieren“, äußert sich Perry. „Aber ich habe auch einem Teil meiner selbst erlaubt, mit in die Rolle zu schlüpfen. Obwohl die Geschichte auf der Wahrheit beruht, kenne ich nicht die intimen Details seines Lebens und seiner Gedanken. Also musste ich mir gewisse Freiheiten erlauben.“ Als Vier-Sterne-General im Ruhestand waren es Powells Ansehen und seine Integrität, die dabei geholfen haben, etliche Kongressabgeordnete davon zu überzeugen, dass vom Irak eine unmittelbare Gefahr ausgeht.

Powell war nicht mit der Irak-Politik von George W. Bush einverstanden, erschien aber 2003 vor dem U.N.-Sicherheitsrat, um Beweise dafür zu präsentieren, dass Massenvernichtungswaffen im Irak versteckt wurden. „Colin war ein sehr kluger Kopf“, kommentiert Perry. „Vor dem Sicherheitsrat auszusagen, war eine echte Herausforderung für ihn, da er nicht wollte, dass die USA mit dem Irak Krieg führen.“ So wie viele andere war sich Perry keineswegs bewusst, wie einflussreich Cheney war und in welchem Ausmaß er hinter den Kulissen die Strippen zog. „Ich hatte die Redewendung gehört, Vollkommene Macht korrumpiert vollkommen, aber erst jetzt bin ich in der Lage, diese Aussage wirklich zu verstehen“, führt Perry aus. „Ich habe mich häufig gefragt, warum Menschen, die eine gewisse Machtposition erreicht haben, versuchen, an noch mehr Macht zu gelangen. Es ist die Gier nach Macht, die einen nicht los lässt.“

Alison Pill porträtiert Cheneys jüngere Tochter Mary, die sich im Alter von 17 Jahren ihren konservativen Eltern gegenüber geoutet hatte. Die Schauspielerin studierte Mary Cheneys Biographie im Vorfeld der Produktion. „Ich kann mir kaum vorstellen, wie viel Mut es erfordert hat, sich 1986 in so einem Elternhaus zu outen“, stellt Pill fest. „Während ich ihre Geschichte las, wuchsen mein Respekt und meine Anerkennung für sie. Es hat mir sehr dabei geholfen herauszufinden, wie sie sich in einer bestimmten Szene verhalten würde.“

Dick und Lynne akzeptierten ihre Tochter sowie später auch ihre Partnerin Heather und nahmen beide in den Schoß der Familie auf. Als Mary 2004 ihren Vater bei seiner Kampagne für das Amt des Vizepräsidenten unter George W. Bush unterstützte, war sie bereits zwei Jahrzehnte mit Heather zusammen. „Es muss schwierig gewesen sein für sie, nicht für die Änderung des Ehegesetzes auf Bundesebene eintreten zu können, weil Bush die Korrektur der Gesetzesregelung nicht befürwortete“, merkt Pill an. „Ihr Vater hat sich nie explizit gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen; seiner Meinung nach war es Sache des Staates.“ Aber in einer Schlüsselszene des Films können wir sehen, wie sich die Haltung der Familie verändert, in dem Moment, wo die ältere Tochter Liz in Wyoming kandidiert. Nachdem ihr die Rechte vorgeworfen hatte, nicht sozial konservativ genug zu sein, sprach sie sich in der Folge vehement gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aus. Dies führte dazu, dass sich eine tiefe Kluft innerhalb der Familie Cheney auftat.

Lily Rabe meint, „Liz Cheney verehrte ihren Vater maßlos.“ Sie war beeindruckt wie McKay die Familiengeschichte eingeflochten hatte. „Vorher war ich mir nicht im Klaren darüber, dass Cheneys Leben als Vater und Ehemann für ihn so eine Wichtigkeit hatte. Und Liz teilt darüber hinaus die Leidenschaft ihres Vaters für Politik.“ Das Zerwürfnis der Familie in der Folge von Liz' öffentlicher Stellungnahme entspringt dem Gegensatz von liebender Familie und Politik. „Ich glaube, dass sich Liz in keiner Weise gegen ihre Schwester stellen wollte. Sie war sich sicher, die Wahl ansonsten nicht gewinnen zu können und stellte ihre politische Ambition über den Familienfrieden. Es ging ihr allein um den Sieg.“

Foto:
© Verleih

Info:
Besetzung
Christian Bale        Dick Chenney
Jesse Plemons       Kurt
Steve Carell            Donlld Rumsfeld
Sam Rockwell        George W. Bush
Tyler Perry              Colin Powell
EDDIE MARSAN    Paul Wolfowitz
AMY ADAMS         (Lynne Cheney)

Der Film lief innerhalb des Wettbewerbs auf der Berlinale 2019, allerdings außer Konkurrenz. Besprechung in WELTEXPRESSO
https://weltexpresso.de/index.php/kino/15186-vice