DEUTSCHER FILMPREIS 2013 in Berlin: BEKANNTGABE DER NOMINIERUNGEN
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) – Für den Deutschen Filmpreis, der am 26. April in Berlin verliehen wird, sind nun heute - fünf Wochen vor der festlichen Verleihung - die Nominierungen in insgesamt 16 Kategorien verkündet worden. Diese gaben Staatsminister Neumann, die Präsidenten der Deutschen Filmakademie, Iris Berben sowie Vorstandsmitglied Christiane Paul bekannt.
Ein Gewinner steht bereits vor dem 26. April fest: Werner Herzog erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis für seine hervorragenden Verdienste um den deutschen Film. Der in Los Angeles lebende Regisseur, Produzent, Schauspieler und Autor bezeichnete diesen Preis als „höchste Ehrung, die man im deutschen Film erhalten kann“.
Die große Gala des deutschen Films findet also am 26. April im Friedrichstadt-Palast statt. Die von Mirjam Weichselbraun moderierte Show wird am selben Abend um 22:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Die Künstlerische Leitung des Abends liegt in den Händen von Fred Kogel.
Der DEUTSCHE FILMPREIS – die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE von Kulturstaatsminister Bernd Neumann verliehen.
Spielfilm
Für den Preis der programmfüllenden Spielfilme wurden CLOUD ATLAS (Regie: u.a.Tom Tykwer,) , HANNAH ARENDT (R.:Margarethe von Trotta, dargestellt von Barbara Sukowa), LORE (R: Cate Shortland), OH BOY (R.:Jan Ole Gerster), QUELLEN DES LEBENS (R. und Buch: Oskar Roehler, mit besonders vielen prominenten Schauspielern) und DIE WAND (R.: Julian Roman Pölsler, getragen als Film von Martina Gedeck) nominierte. Auf Anhieb vermißt man LIEBE oder GLAUBE vom Österreicher Ulrich Seidl, ist andererseits auch froh, daß QUELLEN DES LEBENS dabei ist, der von der Berlinale stiefmütterlich behandelt wurde. Sicher fällt uns dazu mit Nachdenken noch mehr ein.
Dokumentarfilm und Kinderfilm
Folgende programmfüllenden Dokumentarfilme sind nominiert: MORE THAN HONEY, Regie Markus Imhoof. VERGISS MEIN NICHT, Regie David Sieveking. DIE WOHNUNG, Regie Arnon Goldfinger. Bei den Kinderfilmen werden jeweils zwei prämiert. Das sind DAS HAUS DER KROKODILE, Regie Cyrill Boss und Philipp Stennert sowie KADDISCH FÜR EINEN FREUND, Regie Leo Khasin.
Drehbuch und Regie
für das Beste Drehbuch sind nominiert: Pam Katz und Margarethe von Trotta für HANNA ARENDT, Jan Ole Gerster für OH BOY, Anna Maria Praßler für SCHULD SIND IMMER DIE ANDEREN. Auch hier vermißt man auf Anhieb Oskar Roehler für QUELLEN DES LEBENS. Aber auch hier muß man Weiteres in Ruhe durchdenken.
Für die Beste Regie sind es ganz ähnliche Namen wie für Drehbuch und Film: Jan Ole Gerster für OH BOY, Margarethe von Trotta für HANNAH ARENDT und Lana Wachoswski, Andy Wachowski und Tom Tykwer für CLOUD ATLAS.
Darstellerpreise
Auch für die Beste weibliche Hauptrolle spielen die ausgewählten Filme die Hauptrolle. Nominiert sind Martina Gedeck für DIE WAND, Birgit Minichmayr für GNADE und Barbara Sukowa für HANNAH ARENDT. Obwohl wir Birgit Minichmayr für eine der besten Darstellerinnen halten – sonst übrigens stärker als in diesem Film, in dem die Personen schon etwas vereisen – und obwohl auch Barbara Sukowa eine wunderbare Darstellerin ist, können wir uns nichts anderes vorstellen, als daß der Darstellerinnenpreis an Martina Gedeck geht, die in DIE WAND Unglaubliches leistet und mit Stimme und Körper den gesamten Film trägt.
Für die Beste männliche Hauptrolle sind nominiert; Edin Hasanovic in SCHULD SIND IMMER DIE ANDEREN, Tom Schilling für OH BOY und Sabin Tambrea in LUDWIG II. Überraschend ist hier absolut, daß neue Namen präsentiert werden. Nun noch schnell die Beste weibliche Nebenrolle: da stehen zur Auswahl Margarita Broich für QUELLEN DES LEBENS. Friederike Kempter in OH BOY und Christine Schorn für DAS LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE. Nominiert für Beste männliche Nebenrolle sind: Michael Gwisdek in OH BOY, Robert Gwisdek für DAS WOCHENENDE, Ernst Stötzner in WAS BLEIBT.
Die weiteren Nominierungen für Kamera, Schnitt, Szenenbild, Kostümbild, Maske, Musik und Ton entnehmen Sie bitte der Webseite der Deutschen Filmakademie.
http://www.deutsche-filmakademie.de/deutscher-filmpreis/auswahlverfahren/ergebnisse.html.