
N.N.
München (Weltexpresso) - Sie haben selbst zwei Kinder. Sind Ihre eigenen Erfahrungen auch der Schlüssel zu den Filmfiguren in FRAU MUTTER TIER?
Alexandra Helmig: Zum Teil, auf jeden Fall! Der Alltag mit unseren damals noch kleinen Kindern war der auslösende Impuls für FRAU MUTTER TIER. Ich saß auf dem Spielplatz und dachte oft: Was mache ich hier eigentlich? Ich versuche, fünf Gespräche gleichzeitig zu führen, bringe keinen Satz zu Ende, während meine Tochter schaufelweise Sand in sich hineinschiebt. Der Spielplatz ist für mich als Autorin ein nahezu perfekter Mikrokosmos für komische, absurde, lustige und auch traurige Geschichten.
Inwiefern?
Er ist ein Schmelztiegel ganz unterschiedlicher Gruppen, die sich dort treffen und über die Kinder zusammen kommen. Man tappt leicht in diese Mütter-Falle, möchte auf dem Spielplatz dazugehören, nichts verpassen. Was ist der neueste Kurs? Was muss ich noch können? Welcher Ernährungstrend für Kleinkinder ist angesagt? Ab wann muss die erste Fremdsprache vermittelt werden ... Außerdem erfährt man auf dem Spielplatz manchmal Dinge, die man vielleicht gar nicht wissen will, es herrscht eine fast schon befremdliche Intimität und Offenheit. Und der subjektiv empfundene Druck steigt – ob man will oder nicht – ganz erheblich!
Wie ging es weiter?
Ich schrieb ein Theaterstück, das ebenfalls FRAU MUTTER TIER heißt und um die alltäglichen Probleme dreier Müttertypen kreist. Eine Vollzeitmutter, die an ihrem eigenen Anspruch scheitert. Eine Businessmutter, die versucht, Kind und Karriere zu vereinen, und unter ihrer Schwiegermutter leidet, sowie eine junge Alleinerziehende auf der Suche nach einem Kita-Platz – und dem Mann fürs Leben. Noch bevor das Stück uraufgeführt wurde, habe ich mit zwei Schauspielerinnen eine szenische Lesung gemacht, die so gut ankam, dass ich dachte, das Thema könnte auch interessant sein für einen Film. Insgesamt habe ich fast fünf Jahre an dem Drehbuch gearbeitet. Anfangs gemeinsam mit Rudi Gaul, was sehr befruchtend war, da Rudi ein toller Autor ist und als Vater auch einiges an Erfahrungen beisteuern konnte. Die letzten drei Jahre bis zur Drehfassung habe ich allein geschrieben, wobei auch der kreative Austausch mit unserer Regisseurin Felicitas Darschin anregend war.
Was ist das Besondere an FRAU MUTTER TIER?
Es ist ein Thema, das wie kaum ein anderes gesellschaftliche Relevanz hat. Ich dachte zwischendurch, dass meine persönlichen Beobachtungen und Erlebnisse mittlerweile überholt sein könnten. Aber so viel hat sich seitdem leider nicht geändert. Immer noch müssen sich Frauen permanent rechtfertigen. Kinder, ja oder nein? Arbeiten, ja oder nein? Kita, Krippe, Kindergarten? Großeltern im Volleinsatz? Frühkindliche Förderung von Sprachen, Musikalität, Naturwissenschaften usw. Wir wollten mit FRAU MUTTER TIER eine Komödie machen, die den Frauen auf den Mund schaut, selbstironisch und liebevoll vom Mütter-Alltagswahnsinn erzählt, mit einem Lachen, das einem manchmal auch im Halse stecken bleiben kann ...
Viele starke Frauen – Und die Männer?
In diesem Fall stehen die Frauen im Zentrum. Wir sind sehr glücklich über unser großartiges Ensemble und es war für mich eine besondere Freude, Teil dessen zu sein. Auch hinter der Kamera versammeln sich bei diesem Projekt viele starke kreative Frauen, angefangen mit unserer Regisseurin Felicitas Darschin über die Produktionsleiterin, die Szenen-, Kostüm- und Maskenbildnerinnen bis zu unserer Oberbeleuchterin, eine der wenigen in einer ausgesprochenen Männerdomäne.
Sie sind nicht nur Autorin des Theaterstücks und des Drehbuchs, sondern haben auch die Rolle der NELA übernommen ...
... und bin auch noch Produzentin. Das ist recht viel, aber wenn man die verschiedenen Hüte nicht alle gleichzeitig aufsetzt, ergänzen sie sich ziemlich gut. FRAU MUTTER TIER ist ein Herzensprojekt und schon jetzt ein Glücksbringer. Dank der Filmmusiker und unserer Regisseurin Felicitas Darschin ist auch der von mir komponierte Song „Unspoken“ auf dem Soundtrack. Mehr geht wirklich nicht. (lacht)
Wie ging es weiter?
Ich schrieb ein Theaterstück, das ebenfalls FRAU MUTTER TIER heißt und um die alltäglichen Probleme dreier Müttertypen kreist. Eine Vollzeitmutter, die an ihrem eigenen Anspruch scheitert. Eine Businessmutter, die versucht, Kind und Karriere zu vereinen, und unter ihrer Schwiegermutter leidet, sowie eine junge Alleinerziehende auf der Suche nach einem Kita-Platz – und dem Mann fürs Leben. Noch bevor das Stück uraufgeführt wurde, habe ich mit zwei Schauspielerinnen eine szenische Lesung gemacht, die so gut ankam, dass ich dachte, das Thema könnte auch interessant sein für einen Film. Insgesamt habe ich fast fünf Jahre an dem Drehbuch gearbeitet. Anfangs gemeinsam mit Rudi Gaul, was sehr befruchtend war, da Rudi ein toller Autor ist und als Vater auch einiges an Erfahrungen beisteuern konnte. Die letzten drei Jahre bis zur Drehfassung habe ich allein geschrieben, wobei auch der kreative Austausch mit unserer Regisseurin Felicitas Darschin anregend war.
Was ist das Besondere an FRAU MUTTER TIER?
Es ist ein Thema, das wie kaum ein anderes gesellschaftliche Relevanz hat. Ich dachte zwischendurch, dass meine persönlichen Beobachtungen und Erlebnisse mittlerweile überholt sein könnten. Aber so viel hat sich seitdem leider nicht geändert. Immer noch müssen sich Frauen permanent rechtfertigen. Kinder, ja oder nein? Arbeiten, ja oder nein? Kita, Krippe, Kindergarten? Großeltern im Volleinsatz? Frühkindliche Förderung von Sprachen, Musikalität, Naturwissenschaften usw. Wir wollten mit FRAU MUTTER TIER eine Komödie machen, die den Frauen auf den Mund schaut, selbstironisch und liebevoll vom Mütter-Alltagswahnsinn erzählt, mit einem Lachen, das einem manchmal auch im Halse stecken bleiben kann ...
Viele starke Frauen – Und die Männer?
In diesem Fall stehen die Frauen im Zentrum. Wir sind sehr glücklich über unser großartiges Ensemble und es war für mich eine besondere Freude, Teil dessen zu sein. Auch hinter der Kamera versammeln sich bei diesem Projekt viele starke kreative Frauen, angefangen mit unserer Regisseurin Felicitas Darschin über die Produktionsleiterin, die Szenen-, Kostüm- und Maskenbildnerinnen bis zu unserer Oberbeleuchterin, eine der wenigen in einer ausgesprochenen Männerdomäne.
Sie sind nicht nur Autorin des Theaterstücks und des Drehbuchs, sondern haben auch die Rolle der NELA übernommen ...
... und bin auch noch Produzentin. Das ist recht viel, aber wenn man die verschiedenen Hüte nicht alle gleichzeitig aufsetzt, ergänzen sie sich ziemlich gut. FRAU MUTTER TIER ist ein Herzensprojekt und schon jetzt ein Glücksbringer. Dank der Filmmusiker und unserer Regisseurin Felicitas Darschin ist auch der von mir komponierte Song „Unspoken“ auf dem Soundtrack. Mehr geht wirklich nicht. (lacht)
Foto:
© Verleih
Info:
BESETZUNG
Marie JULIA JENTSCH
Nela ALEXANDRA HELMIG
Tine KRISTIN SUCKOW
Gisela GUNDI ELLERT
Lutz FLORIAN KARLHEIM
Udo MATTHIAS WEIDENHÖFER
Heidi ULRIKE ARNOLD
Gitti ANNETTE FRIER
Ariane BRIGITTE HOBMEIER
Hannes MICHAEL KRANZ
Julia Kaiser KATHARINA MARIE SCHUBERT
Jenny MARLENE MORREIS
Rebecca MIRA MAZUMDAR
Petra TINI PRÜFERT
Melinda MAREILE BLENDL
Dr. Ferdinand v. Racknitz MAX VON THUN
Abdruck aus dem Presseheft.
© Verleih
Info:
BESETZUNG
Marie JULIA JENTSCH
Nela ALEXANDRA HELMIG
Tine KRISTIN SUCKOW
Gisela GUNDI ELLERT
Lutz FLORIAN KARLHEIM
Udo MATTHIAS WEIDENHÖFER
Heidi ULRIKE ARNOLD
Gitti ANNETTE FRIER
Ariane BRIGITTE HOBMEIER
Hannes MICHAEL KRANZ
Julia Kaiser KATHARINA MARIE SCHUBERT
Jenny MARLENE MORREIS
Rebecca MIRA MAZUMDAR
Petra TINI PRÜFERT
Melinda MAREILE BLENDL
Dr. Ferdinand v. Racknitz MAX VON THUN
Abdruck aus dem Presseheft.