Serie: Frankfurt liest ein Buch 2013, vom 15. bis 28. April: Siegfried Kracauer GINSTER (Suhrkamp), Teil 2

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Es war schon angekündigt, daß im Rahmen von FRANKFURT LIEST EIN BUCH sich auch das Kino des Deutschen Filmmuseums beteiligen wird, was angesichts der Schriften Kracauers über das Kino auch angemessen ist: Dienstag, vom 2. April, bis Dienstag, 23 April.

 

 

Siegfried Kracauer und das Kino

 

Siegfried Kracauer gilt als Begründer der Filmsoziologie. In den Jahren 1924 bis 1933 schrieb der Frankfurter regelmäßig Filmkritiken für die Frankfurter Zeitung. Später verfasste er im amerikanischen Exil sein Standardwerk "From Caligari to Hitler" (1947). Vom 15. bis 28. April lädt "Frankfurt liest ein Buch" dazu ein, Kracauers Roman GINSTER kennen zu lernen. Das Deutsche Filmmuseum beteiligt sich mit einer vierteiligen Filmreihe, die bereits am Dienstag, 2. April, beginnt. In den gezeigten Werken manifestieren sich progressive soziale Tendenzen des Weimarer Kinos.

 

Dienstag, 2. April, 18 Uhr

MUTTER KRAUSENS FAHRT INS GLÜCK

Deutschland 1929. R: Piel Jutzi. 105 Min. 35mm

Eine Milieuzeichnung nach einem Entwurf von Heinrich Zille: Die größtenteils an authentischen Schauplätzen gedrehten Aufnahmen zeigen die alltägliche Not im Berliner Arbeiterbezirk Wedding.

Mit Musikbegleitung von Ulrich Rügner.

 

 

Dienstag, 9. April, 18 Uhr

KAMERADSCHAFT

Deutschland/Frankreich 1931. R: G. W. Pabst. 90 Min. 35mm

Nach einem Grubenunglück durchbrechen deutsche Bergwerksarbeiter die Grenze, um ihre französischen Kollegen zu retten. Der in realistischem Stil gedrehte Film setzt sich über nationale Befindlichkeiten hinweg.

 

 

Dienstag, 16. April, 18 Uhr

KUHLE WAMPE ODER WEM GEHÖRT DIE WELT

Deutschland 1932. R: S. Th. Dudow. 76 Min. 16mm

KUHLE WAMPE war der erste deutsche Film, der offen einen kommunistischen Standpunkt einnahm. In mehreren Episoden zeigt der Film Alltagsskizzen einer von der Wirtschaftskrise geprägten Arbeiterfamilie.

 

 

Dienstag, 23. April, 20:15 Uhr

WESTFRONT 1918

Deutschland 1930. R: G. W. Pabst. 97 Min. 35mm

Zu den bedeutendsten filmischen Bearbeitungen des Weltkriegsthemas zählt Kracauer WESTFRONT 1918. In seiner Filmkritik für die Frankfurter Zeitung attestierte er Regisseur G. W. Pabst, "ein Stück Kriegswirklichkeit" geschaffen zu haben, "wie es bisher noch niemand zu rekonstruieren gewagt hat."

Mit Einführung von Julia Welter (EFG 1914).

 

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