f friedhof4Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 4. April 2019,      Teil 10

Redaktion

Los Angeles (Weltexpresso) - Die Filmemacher diskutieren den Entscheidungsprozess hinter dem großen Twist in Friedhof der Kuscheltiere: Es ist die große Schwester Ellie, die stirbt, nicht ihr kleiner Bruder Gage, wie in der Buchvorlage.

„Dadurch, dass das ältere Kind der Creeds der zentrale Charakter unseres Films ist, konnten wir die Themen Familie und Tod noch tiefgründiger erforschen. Weil Ellie älter als ihr Bruder ist, kann sie mit anderen Charakteren auf eine Art und Weise interagieren, wie es ein Kleinkind einfach nicht könnte.” – Friedhof der Kuscheltiere Filmemacher Dennis Widmyer [Co-Regisseur]: „Dieser Twist war bereits im Drehbuch als wir mit ins Boot kamen, und man konnte sofort sehen, dass es einer der cleversten Aspekte des Skripts war. Es war neu und frisch, aber auch absolut getreu der Kernaussage des
Romans.“

Lorenzo di Bonaventura [Produzent]: „Ich hatte bereits das Glück, an ungefähr 80 ver- schiedenen Buch- oder Comicbuch[verfilmungen] zu arbeiten. Ich glaube, das Geheimnis hinter jedem Erfolg ist, dass man in Schwierigkeiten kommt, wenn man es wortwörtlich behandelt, weil es sich dann sehr statisch und fad anfühlt. Aber, wenn man zu viel ver- ändert, verliert man den Kernpunkt davon, was es eigentlich ist. Das hier schafft die per- fekte Gratwanderung.”

Kevin Kölsch [Co-Regisseur]: „Man muss außerdem sicherstellen, dass man Veränderungen aus den richtigen Gründen macht, nicht nur für den Schock-Faktor. Und es auf Ellie abzuändern macht absolut Sinn in der Geschichte.“ Dennis Widmyer [Co-Regisseur]: „Absolut. Eine Sache, die uns am Roman gefallen hat, ist, dass es immer Ellie ist, die Fragen über diese Dinge stellt. Sie fragt, ob ihre Katze eines Tages sterben muss und stellt all diese großen Fragen. Es fühlte sich also richtig an, dass sie es ist, die diese Fragen an ihren Vater zurückspielt. So werden diese früheren Gespräche, die sie hatten, aufgelöst. Es schien eine schöne Art zu sein, diese Thematik zu verknüpfen.“

Lorenzo di Bonaventura [Produzent]: „Es ist so, wie damals, als wir bei Warner Brothers Harry Potter adaptiert haben. Bevor es umgesetzt wurde, haben wir es behandelt als sei es die Bibel oder so. Sie wissen schon, so wie ‚Es darf kein Wort verändert werden!‘. Und wir haben sehr große Veränderungen vorgenommen. Niemand hat es gemerkt, weil wir es im Sinne des Buches gemacht haben. Es geht darum aufzugreifen, was das Buch sagen möchte, und nicht zu versuchen den Ton, Rhythmus oder die Perspektive zu verändern, aber gleichzeitig Dinge voranzutreiben.”

Fotos:
© Paramount

Info:
REGISSEUR
Kevin Kölsch, Dennis Widmyer

DREHBUCH
Stephen King (novel), David Kajganich (screenplay), Jeff Buhler (screenplay)

DARSTELLER
John Lithgow
Jason Clarke
Amy Seimetz
Naomi Frenette

ALTERSEINSTUFUNG
Ab 16 Jahren

LAUFZEIT
100 Minuten

ERSCHEINUNGSJAHR
2019