
Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - 1989 verfilmte Regisseurin Mary Lambert eines der bekanntesten Bücher von Stephen King und „Friedhof der Kuscheltiere“ wurde auch in Deutschland einen großer Kinoerfolg.Das ist immerhin 30 Jahre her und King ist weiterhin eine große Nummer in der Literatur, die auf Spannung und metaphysische Zwischenwelten setzt. Im Filmgeschäft nennt man das: Horror. Und davon gibt‘s auch in der Neufassung mehr als genug! Unheimlich wird‘s einem.
Welcher Film besser ist? Wir wissen es nicht, kennen nur den neuen und der geht so:

Von Anfang an spürt man, daß mit der Katze Church, die Ellies Schatz ist, etwas nicht stimmt, nein, das ist falsch, besser: daß mit ihr etwas passieren wird. So seltsam sieht sie aus, struppig und gar nicht wie ein Kuscheltier, wie der Filmtitel lautet. Und auf einmal ist Church verschwunden, die Familie hofft, aber ahnt, daß etwas Schlimmes passiert ist. Und wirklich: Church ist tot. Von einem Lastwagen überfahren. Zuvor hatten wir schon eine seltsame Prozession miterlebt, die Ellie mit offenem Mund betrachtet.

Von Anfang an ist die Doppelbödigkeit der Natur zu spüren. Einerseits ist das idyllische Haus und der herrliche Wald genau das, was sich jeder ersehnt, aber in anderem Licht, erst recht beim Dunkelwerden kommt das Unheimliche des überbordenden Grüns zum Tragen. Nun wird also dort Church beerdigt. Aber inzwischen hatte die Familie den etwas undurchschaubaren, zwischen kauzig und unheimlich wirkenden Nachbarn Jud Crandall (Fred Gwynne) kennengelernt, der als Witwer seine Hilfe anbietet, aber sehr merkwürdige Geschichten über den gesamten Grund erzählt, auf denen ihre Häuser stehen und wo unheimliche Dinge sich ereignen, die alle mit den indianischen Riten zusammenhängen.
Als sich der Vater wirklich bei einer makabren Angelegenheit von Jud helfen läßt, nimmt das Verderbnis seinen Anfang. Mit der Schubkarre gehen nämlich Louis und Jud in den Wald, buddeln die tote Katze aus und bringen sie über Stock und Stein zu einem Steinhaufen, wo sie in der Erde verscharrt wird.

Sie ahnen, wie das weitergeht..., das ist aber nicht alles an Horror. Auch das Leben selbst ist Horror genug. Rachel hatte eine Schwester, deren Schicksal vielleicht den noch größeren Horror vermittelt.
Noch der Hinweis, daß wir uns sozusagen mitten in einer filmischen Renaissance der Horrorliteratur von Stephen Kind befinden. Denn als 2017 ES verfilmt wurde, nachdem schon 2013 verfilmt wurde, war nach dem Riesenerfolg klar, daß dessen 2. Teil ebenfalls dieses Jahr in die Kinos kommt. Dazwischen geschaltet ist nun die Verfilmung des erfolgreichsten Romans von den Kuscheltieren.
Fotos:
© Paramount
Info:
REGISSEUR
Kevin Kölsch, Dennis Widmyer
DREHBUCH
Stephen King (novel), David Kajganich (screenplay), Jeff Buhler (screenplay)
DARSTELLER
John Lithgow
Jason Clarke
Amy Seimetz
Naomi Frenette
ALTERSEINSTUFUNG
Ab 16 Jahren
LAUFZEIT
100 Minuten
ERSCHEINUNGSJAHR
2019