Redaktion
Los Angeles (Weltexpresso) - Die Rolle des Produzenten Hal Roach, der für die Auflösung der langjährigen Zusammenarbeit von Laurel und Hardy verantwortlich war, wird von Danny Huston gespielt. Der Schauspieler verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Italien, so dass er das Komikerduo nur als italienische Synchronfassung „Stanlio e Ollio“ kannte: „Ich erinnere mich, dass ich als Kind nach London kam und entsetzt darüber war, dass die beiden Englisch sprachen“, lacht er.
Huston spielt den hartgesottenen Roach als zigarrenkauenden Studiochef, der sich weigert, den Beiden das zu zahlen, was sie eindeutig wert waren. Seine Darstellung liegt zwischen Komödie und realistischen Elementen. Er erkennt schnell, neben den potenziell komödiantischen Qualitäten seiner Figur, welche Bedeutung Roach in der Geschichte von Laurel und Hardy hatte. „Man könnte auch sagen, er hat sie entdeckt“, sagt Huston. „Sie waren beide als Schauspieler bereits unabhängig voneinander erfolgreich, aber er hatte das Genie, sie zusammenzubringen. Ich benutze das Wort „Genie“ leichtfertig, weil sie die eigentlichen Genies waren, aber er nutzte sie aus. Er hatte ein scharfes Auge und erkannte, dass sie zusammen ein Triumph werden würden.“
„Es gibt niemanden, der Hollywood so kennt wie Danny Huston“, sagt Baird. „Er ist dort aufgewachsen. Er ist ein anziehender Typ und wir wollten, dass er dieser sehr dominante Studiochef wird. Er erzählte uns einige unglaubliche Geschichten über seinen Vater, John Huston, und auch einige Dinge, die damals so vor sich gingen. Es war großartig, ihn als Referenz dieser Zeit dabei zu haben.“
„Hal Roach ist nur kurz im Film“, sagt Faye Ward. „Was wir von seiner Figur brauchten, war sozusagen eine Superinjektion Hollywoods. Wir stellen das alte Hollywood in seiner reinsten Form dar. Wen sonst sollten wir fragen, als einen Schauspieler, durch dessen Adern Hollywood fließt - Danny Huston. Als er am Set ankam, hatte er einfach diese ‚Huston‘-Aura, was Hollywood-Mogul ausstrahlt. Er war perfekt.“ Sie fährt fort: „Er musste etwas an sich haben, das einschüchternd auf John C. Reilly und Steve Coogan wirkte. Es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die diese Ausstrahlung haben, diese Macht, die dir das Gefühl vermittelt, dieser Gentleman kann die beiden Legenden in Sekunden einstellen und feuern. Danny hat das im wahrsten Sinne des Wortes.“
Eine Art britische Theaterversion von Roach ist der Bühnendirektor Bernard Delfont, der Laurel und Hardy in den 50er Jahren für eine UK-Tournee engagierte. Rufus Jones spielt Delfont als einen typischen Showbiz-Geschäftsmann. „Er würde dir nie in den Rücken fallen, würde aber alles für eine großartige Show tun“, lacht Jones. „Er ist zwei Löffel Bob Monkhouse und ein Löffel Denholm Elliott in JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES („Raiders of the Lost Ark“, 1981) sowie ein Hauch Ian Faith aus Die Jungs von Spinal Tap („This is Spinal Tap“, 1984). Er ist sehr weltgewandt und äußerst charmant.“
„Rufus verleiht Delfont eine moderne, jugendliche Energie. Es ist 1953, weit in der Karriere dieser beiden Männer. Es ist eine Freude, ihn mit dieser jugendlichen Dynamik neben den Komikergrößen stehen zu sehen“, beschreibt Faye Ward Jones‘ Darstellung. „Delfont tritt in ihr Leben und versteht das Fernsehen und die Modernität. Laurel und Hardy sind noch nicht an diesem Punkt. Außerdem ist Rufus sehr lustig und äußerst sympathisch, was bei der Figur Delfont sehr wichtig ist.“
Als Kind war Jones ein selbsternannter „Laurel & Hardy-Nerd“, der sich dem Fanclub Sons of The Desert anschloss und sich die Kurzfilme im Super-8-Format kaufte, um sie an seine Schlafzimmerwand zu projizieren. Das Komikerduo wurde zu einem wichtigen Bestandteil seiner Kindheit. „Laurel & Hardy waren meine Mädchen und mein Schnaps, bevor ich mir Mädchen und Schnaps leisten konnte“, gibt Jones zu. Als großer Fan der beiden war der Schauspieler natürlich aufgeregt, als er Jeff Popes Drehbuch in den Händen hielt. Er blätterte durch die Seiten und atmete erleichtert auf. „Ich denke, Jeff hat fabelhafte Arbeit geleistet. Er gibt dir alles, was du in Bezug auf die legendären Laurel & Stan-Szenen sehen möchtest, mit wundervollen Einblicken in ihre künstlerische Arbeit. Gleichzeitig präsentiert er Stan und Ollie parallel zu Laurel und Hardy und realisiert sie als dreidimensionale Figuren.“
Foto:
© SquareOne Entertainment
Info:
STAN & OLLIE
von Jon S. Baird, GB/CDN/USA 2018, 97 Min.
mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda, Shirley Henderson, Rufus Jones, Danny Huston
nach »Laurel & Hardy - The British Tours« von ›A.J.‹ Marriot
Biopic / Start: 09.05.2019
Als Kind war Jones ein selbsternannter „Laurel & Hardy-Nerd“, der sich dem Fanclub Sons of The Desert anschloss und sich die Kurzfilme im Super-8-Format kaufte, um sie an seine Schlafzimmerwand zu projizieren. Das Komikerduo wurde zu einem wichtigen Bestandteil seiner Kindheit. „Laurel & Hardy waren meine Mädchen und mein Schnaps, bevor ich mir Mädchen und Schnaps leisten konnte“, gibt Jones zu. Als großer Fan der beiden war der Schauspieler natürlich aufgeregt, als er Jeff Popes Drehbuch in den Händen hielt. Er blätterte durch die Seiten und atmete erleichtert auf. „Ich denke, Jeff hat fabelhafte Arbeit geleistet. Er gibt dir alles, was du in Bezug auf die legendären Laurel & Stan-Szenen sehen möchtest, mit wundervollen Einblicken in ihre künstlerische Arbeit. Gleichzeitig präsentiert er Stan und Ollie parallel zu Laurel und Hardy und realisiert sie als dreidimensionale Figuren.“
Foto:
© SquareOne Entertainment
Info:
STAN & OLLIE
von Jon S. Baird, GB/CDN/USA 2018, 97 Min.
mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda, Shirley Henderson, Rufus Jones, Danny Huston
nach »Laurel & Hardy - The British Tours« von ›A.J.‹ Marriot
Biopic / Start: 09.05.2019