Die SCHWARZE SERIE und andere Dokumentarfilme
Helga Faber
Wiesbaden (Weltexpresso) – Etwas Außergewöhnliches ist am Dienstag, 14. Mai in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden und am Mittwoch, 15. Mai im Mal Seh'n Kino in Frankfurt zu sehen: Die Dramaturgie der Fakten nennen die Veranstalter – Kuratorin ist Louise Burkart - ihr Programm.
Das Programm beinhaltet acht kurze Dokumentarfilme von Regisseuren wie Roman
Polański und Kazimierz Karabasz und gibt einen Einblick in ein Land in vollem Wandel, das sich nach einem besseren Leben sehnt.
Hessische Uraufführung des Programms SCHWARZE SERIE -- eine Filmbewegung, die
seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland gezeigt wurde. Die wertvollen
Filmkopien kommen deshalb direkt aus dem berühmten polnischen Archiv Filmoteka
Narodowa nach Wiesbaden und Frankfurt am Main.
Bevor Andrzej Wajda, Andrzej Munk, Jerzy Bossak und Bohdan Kosiński zu international
berühmten Filmregisseuren wurden, haben sie in den 1950er Jahren ihre ersten Filme gedreht und dabei versucht, sich von dem Sozialrealismus zu distanzieren um ein neues Bild von Polen zu schaffen, näher an der Realität. Munk bringt 1956 seinen ersten Spielfilm, Der Man auf den Schienen, und Wajda seinen zweiten Film Der Kanal heraus. Aber nicht nur Spielfilme werdeneine ganze Generation von polnischen Regisseuren beeinflussen sondern auch kurze Dokumentarfilme, die zur gleichen Zeit entstehen:
die Schwarze Serie.
Diese Werke, teils Dokumentar-, teils Spielfilme, sind Entwürfe, erfüllt von Fragen und
Unsicherheiten. Soziale Themen werden erstmalig behandelt und kritisch dargestellt,
Verantwortung und radikale Änderungen werden eingefordert. Dieser Mut zu Tabubrüchen öffnet eine neue und vorher noch nie porträtierte Welt, die lange weder eingestanden noch diskutiert wurde.
Dienstag 14. Mai, 20 Uhr
Caligari Filmbühne, Wiesbaden
Mittwoch 15. Mai, 20 Uhr
Mal Seh'n Kino, Frankfurt am Main
Weitere Informationen unter:
www.filmreihe-schwarzeserie.de