Filmreihe Venedig von Mittwoch, 1. Mai, bis Mittwoch, 29. Mai in Frankfurt
Frankfurt am Main
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Venezia, La Serenissima: Die Lagunenstadt wurde erbaut auf Millionen von Holzpfählen, 400 Brücken überspannen 175 Kanäle und verbinden die verwinkelten Viertel. Die ehemals größte Handelsstadt fasziniert und inspiriert seit der Erfindung des Kinos Filmemacher aus aller Welt – ein Anlass zu einer kleinen Reihe über die traumverlorene Stadt an der Adria.
Zu sehen ist eine kleine Auswahl von Filmen aus verschiedenen Epochen, in der die Sehenswürdigkeiten ebenso eine Rolle spielen wie die verborgeneren Seiten der Stadt.
Mittwoch, 1. Mai, 20:30 Uhr und Freitag, 3. Mai, 18 Uhr
SEI VENEZIA 6 x Venedig
Italien/USA 2010. R: Carlo Mazzacurati. Dokumentarfilm. 95 Min. DCP. OmU
Regisseur Carlo Mazzacurati realisierte ein ungewöhnliches Porträt der Stadt Venedig, indem er sechs Personen vom Herbst bis zum Sommer mit der Kamera begleitete. Die höchst unterschiedlichen Protagonisten, eine Hotelreinigungskraft, ein Archäologe, ein Rentner aus Mestre, ein Maler, ein Dieb und ein Junge, geben Einblicke in ihren Alltag und sprechen über ihre Hoffnungen und Niederlagen.
Freitag, 10. Mai, 18 Uhr und Samstag, 11. Mai, 20 Uhr
MORTE A VENEZIA Tod in Venedig
Italien 1971. R: Luchino Visconti, 130 Min. 35mm. Engl. OF
Auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft bricht der Komponist Gustav von Aschenbach, von plötzlicher Reiselust und Fernweh erfasst, nach Venedig auf. Dort verliebt er sich unsterblich in den polnischen Jungen Tadzio. Als eine Epidemie ausbricht, bleibt er trotz der gesundheitlichen Bedrohung vor Ort. Die Musik Gustav Mahlers und das morbide Stadtbild Venedigs prägen die Atmosphäre des Films.
Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr und Freitag, 17. Mai, 20:30 Uhr
DON’T LOOK NOW Wenn die Gondeln Trauer tragen
GB/Italien 1974, R: Nicolas Roeg. 110 min. OF
Nicolas Roegs DON’T LOOK NOW zählt zu den ganz großen Klassikern des Psychothrillers. Atmosphärisch dicht erzählt er von John und Laura Baxter (Donald Sutherland und Julie Christie), deren kleine Tochter bei einem Unfall stirbt. Im winterlichen Venedig versuchen sie, den Verlust zu verarbeiten, doch eine Reihe mysteriöser Ereignisse verunsichert das Paar zutiefst.
Samstag, 18. Mai, 20:30 Uhr
SUMMERTIME Traum meines Lebens
Großbritannien 1955. R: David Lean. 100 Min. 35mm. OF
Jane Hudson, eine alleinstehende Frau mittleren Alters, erfüllt sich ihren Traum und reist nach Venedig. Während sie mit ihrer Kamera die touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt abklappert, lernt sie den Antiquitätenhändler Renato kennen. Dieser macht ihr hartnäckig den Hof. Obwohl sich herausstellt, dass er eigentlich verheiratet ist, lässt sie sich auf eine Affäre ein. Zwei Welten stoßen aufeinander.
Sonntag, 19. Mai, 20:30 Uhr, Donnerstag, 23. Mai, 18 Uhr
PANE E TULIPANI Brot und Tulpen
Italien 2000. R: Silvio Soldini. 118 Min. 35mm. OmU
Die Mittvierzigerin Rosalba wird eines Tages bei einem Busausflug von ihrer Familie versehentlich auf der Raststätte vergessen. Per Autostop kommt sie allerdings nicht nach Hause, sondern landet in Venedig – der Stadt ihrer Träume. Sie findet Unterschlupf bei einem melancholischen Kellner und taucht immer mehr in das Leben der Stadt ein. Silvio Soldini lässt die Sehenswürdigkeiten beiseite und zeigt mit verwinkelten Gassen und düsteren Kammern ein rätselhaft verwunschenes Venedig.
Mittwoch, 22. Mai, 20:30 Uhr und Freitag, 24. Mai,18 Uhr
CASANOVA
USA 2005. R: Lasse Hallström. 110 Min. Bluray. OF
Lasse Hallström inszenierte seine Version des CASANOVA als romantische Komödie und setzte sie als opulentes Kostümstück in Szene. Dabei zeigt sich die Lagunenstadt von ihrer glanzvollen Seite – in Licht und Schönheit getaucht, nimmt sie eine zentrale Rolle ein. Dem Herzensbrecher Casanova wird von der Inquisition ein Ultimatum gestellt: Noch vor Ende des Karnevals muss er sich verheiraten, ansonsten wird er für immer aus der Stadt verbannt.
Samstag, 25. Mai, 20:30 Uhr und Mittwoch, 29. Mai, 18:00 Uhr
DAS VENEDIG PRINZIP
Österreich/Deutschland/Italien 2012. R: Andreas Pilcher. 80 Min. 35mm. OmU
Die Dokumentation setzt sich kritisch mit dem Phänomen des Massentourismus auseinander und zeigt, wie die zunehmende touristische Infrastruktur das normale Leben immer mehr an den Rand drängt. An die 20 Millionen Touristen besuchen Venedig jährlich. Der Film zeigt, was vom venezianischen Leben übriggeblieben ist und porträtiert einige Leute der älteren Generation, die sich ihren Problemen mit Energie und Witz stellen.
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www.deutsches-filmmuseum.de