f mothertestDie anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 22. August 2019, Teil

Redaktion

Los Angeles (Weltexpresso) - Obwohl man jeweils am anderen Ende der Welt wohnte, war es für die langjährigen Freunde und Kollegen Grant Sputore und Michael Lloyd Green kein Hindernis, das Drehbuch zu I AM MOTHER gemeinsam zu schreiben. Während Regisseur Sputore im westaustralischen Perth arbeitete und Autor Green in Los Angeles, begann die gemeinsame Reise im Jahr 2015 via Skype.

„Michael und ich sind wie Brüder, im wahrsten Sinne des Wortes“, berichtet Sputore. „Unser Verstand ist quasi miteinander verschmolzen, wir haben absoluten Respekt vor unserer gegenseitigen Meinung und sind dennoch immer bereit, dem anderen zu sagen, wenn wir seine Idee nicht richtig finden.“

„Wir kämpfen mit Haken und Ösen, bis wir endlich die – wie wir sie nennen – ‚dritte Option‘ gefunden haben, genau die Sache, bei der wir uns einig sind, dass sie besser ist als das, was sich jeder von uns zuvor alleine überlegt hatte.“

„Interessanterweise haben wir uns bei der Arbeit an diesem Drehbuch nie gemeinsam in einem Raum befunden. Ich saß in meinem Wohnzimmer, um daran zu arbeiten, mit einem Holzbrett auf meinem Sofa, auf dem unzählige Post-its klebten, und führte Diskussionen mit Michael – meist gegen Mitternacht, wegen des großen Zeitunterschiedes zwischen Perth und L.A. Meine Frau konnte unsere zuweilen lautstarken Auseinandersetzungen vom Schlafzimmer aus hören und dachte sich: ‚Oh mein Gott, diese Jungs werden nie wieder miteinander reden!‘ Und fünf Minuten später klatschten wir uns ‚digital‘ ab, weil einer von uns gerade die geniale Lösung gefunden hatte.“

Die Zwei hatten zuvor bereits jahrelang an einem anderen Drehbuch gearbeitet, das sich am Ende aber als zu „groß und zu ausufernd“ für einen Erstlingsfilm erwies. Deshalb beschloss das Duo, dass das nächste Projekt überschaubarer werden sollte.

„Als wir anfingen, I AM MOTHER zu schreiben, beobachteten wir die Schlagzeilen und das, was um uns herum so geschah. Die vorherrschenden Themen unserer Unterhaltungen waren Technologie und künstliche Intelligenz.

Schnell entwickelte sich daraus die Idee, wie es wäre, wenn wir statt von menschlichen Eltern von einer Technologie großgezogen werden würden.

Was würde eine künstliche Intelligenz tun, wenn sie diese Aufgabe hätte? Wo lägen ihre Prioritäten? Was wäre für sie wichtig?

Das Drehbuch an sich ging uns dann recht zügig von der Hand. Michael und ich hatten zuvor bereits bei einigen Projekten zusammengearbeitet, wir hatten deshalb ein gesundes Vertrauen ineinander. Und das ermöglichte es uns, schnell und effektiv zu arbeiten. Ich denke, von der ersten Skript-Seite bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Film in die Finanzierung ging, dauerte es gerade mal ein Jahr.“

Als das Drehbuch fertig war, ging es daran, es an Leser unseres Vertrauens zu verschicken.

„Es waren nervenaufreibende Wochen, nachdem wir es verschickt hatten und auf die Reaktionen warteten. Es ging etwas zögerlich los, aber als die ersten Leute es gelesen und sie daran auch Gefallen gefunden hatten, erzählten sie es anderen. So verbreitete sich das Drehbuch viral in Hollywood.“

Foto:
© Verleih

Info:
Ein Film von Grant Sputore

Mit Hilary Swank, Rose Byrne, Clara Rugaard u.a.
Drehbuch: Michael Lloyd Green

Abdruck aus dem Presseheft