Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Spätestens seit der Verhüllung des Reichstagsgebäudes in Berlin 1995 ist der Weltkünstler Christo, seine Frau Jeanne-Claude, mit der er die Verhüllungswerke zusammenschuf starb 2009, auch in Deutschland richtig populär und man verfolgt seine Kunstaktionen. Seine The Floating Piers, eine temporäre Installation in Italien, hatte Jeanne-Claude noch mitgeplant, sie wurde dann die erste Großaktion, die er ohne seine Frau verwirklichte: von Christo und Jeanne-Claude im Sie existierte vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 für genau 16 Tage. Der Film zeigt hinreißend das Entstehen und Begehen.
Weltexpresso hatte die Bewunderung in der Besprechung für Werk und Film geteilt:
https://weltexpresso.de/index.php/kino/15752-christo-walking-on-water_554
https://weltexpresso.de/index.php/kino/15793-christo-walking-on-water-ii
https://weltexpresso.de/index.php/kino/15795-hintergrund
https://weltexpresso.de/index.php/kino/15794-statement-des-regisseurs-4
Zum Film
Vor dem malerischen Bergpanorama der italienischen Alpen realisierten die Installationskünstler Christo und Jeanne-Claude 2016 auf dem Lago d‘ Iseo ihre „Floating Piers“.
Mit leuchtend gelben Stoffbahnen bespannte Stege aus schwankenden Pontons verbanden die beiden Inseln Monte Isola und San Paolo mit dem Ufer und zeichneten ein abstraktes Kunstwerk in die Landschaft.
Das Werk existierte nur für 16 Tage und ermöglichte über 1,2 Millionen Besuchern, auf dem Wasser zu laufen.
Die Dokumentation „Christo – Walking on Water“ von Andrey Paounov konzentriert sich anders als vergleichbare Filme nicht auf den kreativen Akt – der mit dem Statement „Unsere Werke sind alle komplett nutzlos“ von Christo abgehakt wird – sondern auf die Durchführung.
Der bulgarische Regisseur blickt hinter die Kulissen und verfolgt den turbulenten Entstehungsprozess dieses gigantischen Kunstwerkes – den Wahnsinn der Kunstwelt, die heiklen Verwicklungen zwischen Kunst und Politik, die riesigen technischen Herausforderungen und logistischen Albträume, und den Kampf gegen die Kraft der Natur.
Zugleich entsteht ein humorvolles Porträt eines unberechenbaren, immer wieder durch das Bild tobenden Ausnahmekünstlers, der es schafft, Behörden, Sammler, Denkmalpfleger und Naturschützer für seine Idee zu gewinnen und seine Träume wahr werden zu lassen.
Zum anschließenden Filmgespräch erwarten wir Christian Janecke, Professor für Kunstgeschichte, Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und Wolfgang Volz, seit 1971 exclusiver Fotograf und Projektmanager des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude u.a. als Technischer Direktor der Reichstagsverhüllung.
Moderation: Reinhild Bernet, naxos.Kino
Foto:
© Verleih
Info:
Christo - Walking on Water
Italien/USA/Deutschland/Vereinigte Arabische Emirate 2018, 105 Min.
Dienstag, 24. September 2019, Naxoshalle 19:30
Reservierungen erbeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
naxos.Kino e,V.
Naxos-Halle
Waldschmidtstrasse 19 HH
60316 Frankfurt/Main DE
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