f hoch2Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. September 2019, Teil 18

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Filmemacher-Trio, das man gemeinhin als Radio Silence (SOUTHBOUND („Southbound – Highway to Hell”, 2015), DEVIL’S DUE („Devil’s Due – Teufelsbrut”, 2014); V/H/S („V/H/S – Eine mörderische Sammlung”, 2012)) kennt, setzt sich aus den Regisseuren Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillet sowie dem Ausführenden Produzenten Chad Villella zusammen. Die drei Herren stehen in dem Ruf, dass sie es bestens verstehen, Komödie, Abenteuer und Horror miteinander zu verschmelzen und ein gutes Auge für einzigartige Drehbücher zu besitzen.
Bei READY OR NOT gefiel Ko-Regisseur Gillett die Idee, eine recht konventionelle Geschichte ins Extreme abdriften zu lassen: „Uns begeisterte der Gedanke, etwas so Bekanntes wie die Einheirat in eine Familie mit einem mörderischen Twist zu versehen.”

Die Ausgangsidee zu diesem Genrefilm stammt vom Drehbuchduo Guy Busick und R. Christopher Murphy, die seit Dekaden miteinander befreundet sind und zusammenarbeiten. Gillett erläutert: „Es war erfrischend, einmal auf einen ganz neuen Plot zu stoßen.” Villella fügt hinzu: „Wir fanden das Skript wirklich einzigartig”.

Die Drehbuchautoren mögen Leinwandklassiker wie ROSEMARY’S BABY („Rosemaries Baby“, 1968) mit der unvergleichlichen Mia Farrow, die in der Titelrolle gleichermaßen verunsichert wie hartnäckig ist. Busick erinnert sich: „Es steht bei ROSEMARY’S BABY viel auf dem Spiel, gleichzeitig wird der Film von seinen Figuren getragen. Der Film ist erschreckend, aber zudem auch schlitzohrig und absurd.” Ihm und Murphy gefiel der Gedanke, eine Frau als Heldin eines Thrillers zu haben. Sie sollte bei ihrer tödlichen Auseinandersetzung mit ihrer neuen Familie beim nächtlichen Überlebenskampf zugleich zeitlos wie auch zeitgemäß wirken.

Das Publikum lernt die bizarren Rituale der reichen Familie durch die Augen der Heldin Grace kennen. Sie ist von ihrer Abstammung her bei den Le Domas’ eigentlich fehl am Platz. Durch Zufall wird sie in das „Familienspiel” mit hineingezogen, das in der Folge ihr Schicksal bestimmt. Die Ausführende Produzentin Tara Farney erläutert: „Man zieht eine Karte und sie bestimmt dein Schicksal. Andersherum gesehen, wählt die Karte auch dich aus. Sprich, es gibt da diese inhärente Botschaft, dass der Teufel auf der Suche nach Menschen reinen Herzens ist. Das ist Grace. Satan will sie loswerden”. Aber er hat nicht damit gerechnet, dass Grace sich so heftig zur Wehr setzt.

Mit einem soliden ersten Entwurf in der Tasche wandten sich die Drehbuchschreiber an ihren Freund James Vanderbilt (MURDER MYSTERY („Murder Mystery“, 2019), ZODIAC („Zodiac: Die Spur des Killers“, 2007)). Vanderbilt, ein versierter Autor und Regisseur, schloss sich mit seiner Produktionsfirma Mythology Entertainment dem Projekt an. Gemeinsam mit Produzent Tripp Vinson (MURDER MYSTERY, SAN ANDREAS („San Andreas”, 2015)) und dessen Firma Vinson Films machte man sich an die Umsetzung der Vorlage. Das Drehbuch nahm schnell Formen an und Vinson erkannte, dass die Produktion ganz in der Tradition erfolgreicher Horrorfilme wie THE MOST DANGEROUS GAME („Graf Zaroff – Genie des Bösen“, 1932), THE CABIN IN THE WOODS („The Cabin in the Woods“, 2011) und YOU’RE NEXT („You’re Next“, 2011) stand. In all diesen Filmen werden Menschen als Sport wie Tiere gejagt.

„READY OR NOT ist noch unkonventioneller als man erwartet”, sagt Vinson. „Ich wusste, dass wir nicht über das Budget einer Comic-Verfilmung würden verfügen können. Das hat es uns erlaubt, kreative Risiken einzugehen.”

Als man dann nach einem geeigneten Regisseur suchte, meldete sich Radio Silence. Vinson gibt zu, dass er zunächst gewisse Bedenken hatte: „Ich war nicht ganz glücklich, als ich hörte, dass gleich drei Leute zu uns kommen würden, um über READY OR NOT zu sprechen.” Die Sorge erwies sich als unbegründet. Das Kollektiv, bestehend aus den Regisseuren Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett sowie dem Ausführenden Produzenten Chad Villella kooperiert seit 2009 und hat sich mit seinen Kurz- und Spielfilmen einen guten Ruf erarbeitet.

Gillett erklärt: „Es ist mit uns wie mit einer Band. Wir drei haben uns zusammengeschlossen, um einen ganz unverwechselbaren Sound zu kreieren. Jeder von uns hat seine Instrumente perfekt gestimmt und wir sind alle auf unterschiedlichen Gebieten gut.”
Foto:
© Verleih


Info:
Darsteller
SAMARA WEAVING
ADAM BRODY
MARK O’BRIEN
mit HENRY CZERNY
und ANDIE MacDOWELL

REGIE............................................MATT BETTINELLI-OLPIN & TYLER GILLETT
DREHBUCH.......................................GUY BUSICK & R. CHRISTOPHER MURPHY