stehen für das Jahr 2019 fest; Gewinner am 3. November bei den Filmfestspielen Biberach
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Fünf Filmkritiken aus critic.de, Filmbulletin, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Monopol und Süddeutsche Zeitung sind für den Siegfried Kracauer Preis 2019 in der Kategorie „Beste Filmkritik“ nominiert. Das Jahresstipendium erhält Till Kadritzke für eine Essayreihe zum Thema „Politische Cinephilie“. Beide Auszeichnungen werden am 3. November 2019 im Rahmen der Filmfestspiele Biberach verliehen. Bereits zum sechsten Mal wird der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Siegfried Kracauer Preis für die Beste Filmkritik und ein Jahresstipendium vergeben.
Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und die Film- und Medienstiftung NRW richten den Preis in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik gemeinsam aus. Die festliche Verleihung findet im Rahmen der Filmfestspiele Biberach statt.
Eine dreiköpfige unabhängige Fachjury, zusammengesetzt aus Vertretern der Sparten Produktion, Kreation und Kritik, beschied in einer gemeinsamen Sitzung über die Preisvergabe. Die Jury bestand 2019 aus dem Filmproduzenten Jochen Laube (Sommerhaus Filmproduktion), dem Kameramann und Regisseur Hajo Schomerus und der Filmkritikerin Cosima Lutz, Gewinnerin des Siegfried Kracauer Preises 2018.
Nach einer anonymen Auswertung von über 100 Filmkritiken wurden fünf Nominierte bestimmt, die nun auf der Shortlist für den mit 3.000 Euro dotierten Preis für die Beste Filmkritik stehen. Zudem entschied die Jury über die Vergabe des mit 12.000 Euro ausgestatteten Jahresstipendiums, für das sich 10 Filmkritiker/innen beworben hatten. Es ist geknüpft an die Veröffentlichung einer Artikelserie zum Thema „Zukunft des Kinos“ sowie das Verfassen regelmäßiger Blogbeiträge. Medienpartner für die Veröffentlichungen der Texte, die im Rahmen des Stipendiums entstehen, ist der in Bonn ansässige Filmdienst.
Die fünf Nominierten für die Beste Filmkritik 2019 sind:
Dietmar Dath mit dem Text „Wir sind überall, ihr habt es nur noch nicht gemerkt“, erschienen in Frankfurter Allgemeine Zeitung im Juni 2018 (Filmkritik zu „Ocean’s Eight“)
Tobias Kniebe mit dem Text „Der Mann im Schleudersitz“, erschienen in Süddeutsche Zeitung im November 2018 (Filmkritik zu „Aufbruch zum Mond“)
Daniel Kothenschulte mit dem Text „Ein falsches Bild“, erschienen in Monopol im September 2018 (Filmkritik zu „Werk ohne Autor“)
Michael Pfister mit seiner Filmkritik zu „Nuestro Tiempo“, erschienen im Filmbulletin im April 2019
Silvia Szymanski mit ihrer Filmkritik zu „Shayne“, erschienen auf critic.de im Februar 2019
Dabei fällt uns in erster Linie auf, daß vier Männern nur eine Frau gegenübersteht. Wie kommt das? Frauen sind doch im Kritikergewerbe bei Filmen durchaus häufig vertreten. Wervon den fünf Nominierten in der Kategorie „Beste Filmkritik“ gewinnt, wird erst bei der Preisverleihung am 3. November 2019 bekannt gegeben.
Stipendiat des Siegfried Kracauer Preises 2019 ist Till Kadritzke. Seine Bewerbung konnte die Jury mit dem Vorhaben, sich in der Essayreihe dem Thema „Politische Cinephilie“ zu widmen, überzeugen. Zusätzlich zur Essayreihe beinhaltet das Stipendium auch das Verfassen eines regelmäßigen Blogs. Beide Artikelserien werden beim Medienpartner Filmdienst veröffentlicht. Die Urkunde für das Stipendium wird bei der Preisverleihung überreicht.
Die Auslobung des Siegfried Kracauer Preises ist eine Initiative der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, um die deutsche Kinolandschaft zu stärken, der sich die Film- und Medienstiftung NRW angeschlossen hat. Beide Institutionen sehen in der Filmkritik einen wichtigen Faktor für den langfristigen Bestand und die Weiterentwicklung einer vielfältigen Kinokultur. Insbesondere die mediale Rezeption und journalistische Rezension von Filmen erzeugt und bereichert jene Öffentlichkeit und Diskurse, die Filmtheater als Orte der Filmkultur bewahren.
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© stadt-biberach-kulturkalender
Info:
www.siegfried-kracauer-preis.de